Folgen des Klimawandel im Libanon: Zedern auf roter Liste als stark bedrohte Art

Der Libanon wird nicht umsonst als „Zedernstaat“ bezeichnet, schließlich ist die Zeder das Wappenzeichen des Libanons. Doch die Kiefernart wird nun akut vom Klimawandel und dessen Folgen bedroht. Die Zeder ist inzwischen auf der roten Liste der bedrohten Tiere gelandet. Einige der libanesischen Zedern werden auf ein Alter von über 2000 Jahre geschätzt.

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Schuld daran ist die fast ausgebliebene Regenzeit. Die Trockenheit begünstigte den Befall der Zedern mit Wespen, die bei steigenden Temperaturen besonders aktiv werden. Die Umweltorganisation IndyAct sagt dazu: „Wenn der Schnee in den Bergen wegen des Klimawandels schmilzt, werden die Zedern im Libanon verschwinden. Wir müssen die Auswirkungen des Klimawandels eindämmen, bevor es zu spät ist. Leider unternehmen die arabischen Länder nicht so große Anstrengungen wie der Rest der Welt, um die Klimaherausforderungen zu meistern“.

Im Worst Case Szenario könnte der Klimawandel den Libanon in eine Wüste verwandeln.
Dies belegt auch wieder, dass keine Region dieser Erde von den Folgen der Erderwärmung verschont bleiben wird. Lediglich das Ausmaß variiert unter Umständen sehr stark zwischen den einzelnen Klimazonen.

Großer Lichtwecker Test aller Modelle

Heute ein mal etwas anderes Thema, das sich nicht mit dem Klimawandel und dessen Folgen beschäftigt. Das Team von Klimawandel Global tut sich zur herbstlichen Jahreszeit immer sehr schwer um morgens aus den Federn zu kommen. Schuld daran ist das fehlende Tageslicht, was dazu führt, dass zu viel Schlafhormone im Körper ausgeschüttet werden.

Genau dieses Problem adressieren sogenannte Lichtwecker, die nicht wie gewohnt mit einem schrillen Weckton wecken, sondern versuchen einen natürlichen Sonnenaufgang mittels einer integrierten Leuchte zu simmulieren.

Lichtwecker

Unter www.lichtwecker-test.de findet man nun eine sehr übersichtliche Gegenüberstellung aller in Deutschland verfügbaren Lichtwecker. Wer sich für den Kauf eines Lichtweckers informieren will, sollte sich die Seite etwas näher ansehen.

WWF Studie: Klimawandel beschleunigt Korallensterben in Südostasien

Anlässlich der auf Sulawesi (Indonesien) in dieser Woche stattfindenden World Ocean Conference hat der World Wildlife Fund (WWF) eine neue Studie über die Zerstörung von Meeresgebieten veröffentlicht. Im Mittelpunkt steht dabei das aufgrund seines außergewöhnlichen Artenreichtums bedeutende Korallendreieck in Südostasien, das sich über sechs Länder erstreckt.

Die Studie mit dem Titel „The Coral Triangle and Climate Change“ beleuchtet den Einfluss des Klimawandels auf die bereits heute durch Eingriffe des Menschen (u.a.Verschmutzung, Überfischung und Übersäuerung der Meere) stark gefährdeten Gebiete.

Ein zentrales Ergebnis des Reports prognostiziert das komplette Verschwinden der Korallenriffe bis zum Ende des Jahrhunderts, sollten nicht schnell wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel eingeleitet werden.

Fatale Folgen hätte dies nicht nur für die Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch für die derzeit rund 100 Millionen Menschen, für die das Korallendreick die Lebensgrundlage bildet.

Regine Günther, Leiterin des Bereichs Klima beim WWF DeutschlandWenn wir den Klimawandel nicht aufhalten, werden die biologischen Schätze und Küstenabschnitte des Korallendreiecks, aber auch anderer Meeresregionen, durch rasches Ansteigen der Meerestemperatur, des Säuregehalts und des Meeresspiegels zerstört werden. Nahrungsversorgung und Erwerbstätigkeit der Küstenbewohner können dann nicht mehr gewährleistet werden, die Menschen aus den Küstenregionen werden in großer Zahl in urbane Gegenden auswandern. Dutzende Millionen Menschen werden dann zu Klimaflüchtlingen“, so Günther.

 

HOME Natur Dokumentation: Film von Yann Arthus-Bertrand kostenlos anschauen

Der Naturfotograf Yann Arthus-Bertrand hat einen hervorragenden Film zu den Wundern der Natur und ihrer akuten Bedrohung durch die rücksichtslose Lebensweise des Menschen.

Wir leben in einer alles-entscheidenden Zeit. Wissenschaftler sagen uns, wir hätten nur 10 Jahre um unsere Lebensweise zu ändern, um das Aufzehren von Rohstoffen zu verhindern und um eine katastrophale Entwicklung des Weltklimas zu verhindern.Jeder Einzelne muss an dieser gemeinsamen Anstrengung teilnehmen ; und um so viele Leute wie möglich darauf aufmerksam zu machen, habe ich den Film HOME gedreht.
Damit der Film die größt-mögliche Verbreitung erhält, muss er um sonst sein ; unser Sponsor, die PPR Gruppe hat dies ermöglicht. EuropaCorp, der den Vertrieb sicherstellt, hat sich bereiterklärt, keinen Gewinn aus HOME erwirtschaften zu wollen, weil der Film nicht auf wirtschaftlichen Erfolg angelegt ist.Ich hätte gerne, dass HOME auch Ihr Film wird. Verteilen Sie ihn weiter. Und handeln Sie.
Yann Arthus-Bertrand.

Da der Film schon komplett durch Sponsoren finanziert wurde, kommt er nun nicht nur in die Kinos, sondern kann auch in HD Qualität bei Youtube angesehen werde – kostenlos und in voller Länge: HOME – Film von Yann Arthus-Bertrand kostenlos anschauen

RWE Greenwashing Kampagne: Video vom RWE Energieriese

Heute wurden wir von einem unserer Leser auf die neueste Greenwashing Kampagne des Energiekonzerns RWE hingewiesen. Gerade Energie- und Ölkonzerne wünschen sich gerne ein grüneres Image, was aber (zum Glück) oft an der Natur der von ihnen angebotenen Produkte scheitert.

„Er ist 111 Jahre alt genau wie RWE. Er ist groß, stark, freundlich, gut 60 Meter hoch, wiegt knapp 300 Tonnen und heißt einfach nur „Der Energieriese.“

Ein nettes Video, doch darf man sich auf gar keinen Fall davon blenden lassen, dass Energiekonzerne nicht umsonst kaum für ökologisch nachhaltiges Wirtschaften bekannt sind. Hoffentlich steckt doch etwas mehr hinter der Kampagne als reines Greenwashing.

Klimawandel Kosten viel höher als prognostiziert

Laut einer offiziellen Schätzung des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC), sollen die bislang erwarteten Kosten für Maßnahmen gegen den globalen Klimawandel nun doch wesentlich mehr kosten als bisher prognostiziert. Schuld an der Zunahme der jährlichen Kosten für den Kampf gegen den Klimawandel auf 500 Milliarden USD ist, dass in bisherigen Studien die Energie-, Tourismus-, Logistik – und Bergbauindustrie sowie Ökosysteme und verarbeitende Industrie nicht mit eingerechnet wurden.

Bislang stand die Zahl von zwischen 40 und 170 Milliarden USD pro Jahr als Anpassungskosten an den Klimawandel im Raum, welche nun aber von einem Expertenteam auf das zwei- bis dreifache erhöht wurden.

Die genauen Zahlen sind in der von Martin Parry vom Imperial College London und seine Kollegen veröffentlichenten Studie erschienen: Assessing the costs of adaptation to climate change: A critique of the UNFCCC estimates

Besonders schlimm an der Neuberechnung er zu erwartenden Anpassungskosten für den Klimawandel: Der größte Teil der Anpassungskosten betrifft wahrscheinlich arme Entwicklungsländer. So können bis zu 2/3 der jährlich 500 Milliarden USD Kosten des globalen Klimawandels in armen Ländern anfallen, die diesen so gut wie gar nicht zu verantworten haben.

Klimawandel Infosystem: Die wichtigsten Größen zum Klimawandel auf einen Blick

Dr. Holger Schäuble von TERRACS wies uns heute auf ein anlässlich des Weltklimagipfels in Kopenhagen fertiggestelltes Infosystem zu den Folgen des Klimawandels hin.

Mit diesem Tool können die wichtigsten Größen zum Klimawandel schnell und einfach abgefragt werden – und zwar für jeden einzelnen Punkt der Erde. Folgende Werte können abgefragt werden:

  • CO2 Emissionen je Ort
  • Änderung der Temperatur bis zum Jahr 2100
  • Gefährdete Küstengebiete

Ein kurzes Einführungsvideo findet man auf Youtube:

CO2-EmissionenKombinierte Darstellung von CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Ursprungsdaten des Carbon Dioxide Information Analysis Center) plus den CO2-Emissionen aus Wald-, Buschbränden und Brandrodungen (NASA-Satellitenmessungen von CO2-Emissionen durch Brände). Zur Beurteilung der Größenordnungen: In Deutschland werden pro Person durchschnittlich 2,7 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr (oder 9,9 Tonnen CO2) durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe emitiert.

Temperatur bis 2100

Temperaturerhöhung bis zum Jahr 2100 nach dem neuesten Modell des Geophysical Fluid Dynamics Laboratory (GFDL). Angenommen wurde ein Szenario, wonach die Freisetzung von Treibhausgasen den bisherigen Trends folgt und bis 2100 auf einen Wert von 800 ppm CO2 steigt (IPCC SRES-A2). Die Temperaturen an Land beziehen sich auf die Lufttemperatur 2 m ü. NN., die Temperaturen über den Ozeanen auf die Wassertemperatur an der Oberfläche.

Gefährdete Küstengebiete

  • 1 m: Überflutung bei Flutwellen bis 1 m. Schwache Sturmfluten bzw. Meeresspiegelanstieg infolge des Klimawandels bis 2100/2150.
  • 5 m: Überflutung bei Flutwellen bis 5 m. Schwere Sturmfluten bzw. Abschmelzen des Grönlandeises.
  • 10 m: Überflutung bei Flutwellen bis 10 m. Mittelschwere Tsunamis bzw. Abschmelzen des Grönlandeises und des westantarktischen Eisschildes.
  • 30 m: Überflutung bei Flutwellen bis 30 m. Starke Tsunamis.
  • 70 m: Überflutung bei Flutwellen bis 70 m. Megatsunamis [z.T. bis über 120 m] bzw. vollständiges Abschmelzen des gesamten Festlandeises.

Das interessante Infosystem zum Klimawandel findet ihr auf www.terracs.com

Global Seed Vault: Arktischer Saatgut Tresor soll Kulturpflanzen vor Katastrophe schützen

Ein besonders bemerkenswertes Projekt, über das wir bislang noch nie berichtet hatten, ist der Global Seed Vault (GSV): Ein arktischer Saatguttresor, der die weltweiten Kulturpflanzensamen der Menschheit schützen soll, falls es auf der Erde zu einer Katastrophe kommt. Der Global Seed Vault befindet sich auf Spitzbergen im ewigen Eis und konnte bereits einen ersten Rekord vermelden: Inzwischen liegen mehr als ein Drittel der weltweit vorhandenen Varianten von Kulturpflanzensamen auf Eis.

Greenpeace Kampagne: Facebook betreibt Rechenzentrum mit schmutzigem Kohlestrom

Facebook ist bekanntlich das weltweit größte soziale Netzwerk mit über 500 Millionen Mitgliedern. Um diese unglaubliche Zahl an Mitgliedern bedienen zu können, muss Mark Zuckerberg Unmengen an Serverfarmen betreiben. Diese wiederum benötigen sehr, sehr viel Strom – doch woher stammt dieser im Falle Facebook? Antwort auf diese Frage gibt das folgende sympatische Greenpeace Video… unbedingt anschauen:

Offensichtlich will Greenpeace Facebook mit seinem CEO Mark Zuckerberg zum Umdenken bewegen. Anstatt schmutzigem Kohlestrom soll Facebook seinen Strombedarf über erneuerbare Energien decken.

Was meint ihr?

Wetterextreme im Winter 2010 / 2011 – Klimawandel ist real

Andauernde Schneefälle, Schneeverwehungen und Minusgrade bis in den zweistelligen Bereich – der Winter hat Deutschland weiter fest im Griff. Aber gerade dieses extreme Wetter zeigt: Der Klimawandel ist real. Genau so, wie das Hochwasser im Sommer, ist auch der schneereichste Dezember seit 50 Jahren in Deutschland ein Beleg für den Klimawandel. Die Winterextreme passen sich nun eben auch den Sommerextremen an. Ungeachtet der Minusgrade nehmen viele Deutsche die Erderwärmung wahr und meistens auch ernst.

Schneereicher Winter und Kälteschock

Es ist einer der schneereichsten Winter und kalt ist er auch noch. Zum Wochenanfang verkündeten einige Medien schockierende Tiefstwerte von 20, sogar 30 Grad unter Null. Besonders in den östlichen Bundesländern neigen die Temperaturen dazu unter die Minusgrenze zu fallen. So verwundert es auch nicht, dass die Nacht am 29. Dezember 2010 im sächsischen Dippoldiswalde am Erzgebirge frostige -22,2 Grad betrug. Und so mancher „Klimaskeptiker“ wurde dadurch munter.

Das subjektive Empfinden kann aber auch trügen.

Das Empfinden kalter Winter sei zum einen der Tatsache geschuldet, dass die vergangenen Winter eher zu mild gewesen und zum anderen ein regionales Phänomen seien. In Europa erleben wir dann besonders kalte Winter, wenn arktische Kaltluft einfließt. Das Abschmelzen der Eisfläche in der Barents-Kara-See nördlich von Skandinavien begünstige eine Luftströmung, die verhältnismäßig kalte Luft nach Europa bringe.

Auch angesehene Klimaforscher verweisen darauf, dass zumindest der vergangene Winter keineswegs so kalt gewesen sei, wie er von vielen subjektiv empfunden wurde. Der Winter 2009/2010 fällt dabei nicht einmal unter die 20 kältesten Winter insgesamt, und allein in den 80er Jahren gab es drei, die kälter waren. Wir Deutschen haben uns an eine ganze Serie sehr warmer Winter gewöhnt und wundern uns dann, wenn es mal wieder einen richtig eisigen Winter gibt. So war der Winter 2006/2007 in Potsdam mit einer Durchschnittstemperatur von 4,6 Grad der wärmste seit 1893, dem Beginn der Aufzeichnungen.

Winterextreme passen zu den beobachteten Sommerextremen.

So geht das Jahr 2010 als das wärmstes seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ein im 19. Jahrhundert ein. Nach den sommerlichen Rekordtemperaturen Mitte des Jahre, als jeder geschwitzt und gestöhnt hat, schließt ein frostiger Winter das Rekordjahr 2010 ab. Auch der starke Schneefall in den letzten Tagen und Wochen hängt mit dem Sommerwetter zusammen. Da sich die Meere durch die hohen Temperaturen in den Sommermonaten tendenziell erwärmt haben, ist dadurch auch mehr Wasser verdunstet. Dann wiederum enthält die Luft mehr Feuchtigkeit, die sich abregnet oder wenn es eben kalt genug ist, abschneit. Auf lange Sicht ist jedoch mit eher milderen Wintern zu rechnen. Wegen der Veränderung der Luftströmung in der Arktis wird es immer wieder auch Winter geben, die kälter als der Durchschnitt sind. In Zukunft wird sich jedoch auch die polare Kaltluft wegen des Treibhauseffektes erwärmen.