Folgen des Klimawandels: Anstieg der Meeresspiegel wird zur Bedrohung – bis zu 1,6 Meter

Dass der Meeresspiegel unwiederruflich ansteigen wird, ist inzwischen einem jeden von uns bekannt. Doch anders als bisher angenommen, könnten die Meeresspiegel nicht nur bis zu 0,8 Meter im Durchschnitt ansteigen, sondern vielleicht sogar um das Doppelte, wie nun Wissenschaftler herausgefunden und in der neuesten Ausgabe von „Nature Geoscience“ vorgestellt haben.

Dass sich die Meerespiegel im Verlauf der Zeit verändern ist auch in der Vergangenheit schon vorgekommen. Das genaue Ausmaß dieser Anstiege wurde vom IPCC aber bislang als wesentlich geringer angenommen: Wissenschaftler der Universitäten Tübingen, Southampton, Cambridge und New York haben nun den Meeresspiegelanstieg während der vergangenen Warmperiode der Erde berechnet. Vor circa 124.000 Jahren betrug der Anstieg satte 1,6 Meter innerhalb von nur hundert Jahren.

Was bei solch einem Szenario mit Orten wie Venedig, Holland oder den Maldediven geschehen wird, kann sich wohl jeder selbst ausmalen. Mit einfachem Deichbau kann man dieser Entwicklung wahrscheinlich nicht Herr werden.

Vielleicht muss der Leidensdruck tatsächlich erst so unmittelbar zu spüren sein damit sich an unserem Verhalten etwas grundlegend ändert…

Meeres Algen als Lösung für alle Probleme der Menschheit – Algen im Kampf gegen den Klimawandel

Wie ich heute dazu lernen durfte, könnten Algen viele Probleme der Menscheit in naher Zukunft lösen. Meeresalgen sollen Energie in Form von Gas oder Strom und Proteine zur Ernährung von Menschen und Tieren liefern.

Diese in den letzten drei Jahren entwickelte Technologie des weltweit führenden Algenexperten Dr. Bernd Kroon könnte somit den Durchbruch im Kampf gegen den Klimawandel bedeuten. Autor Axel Limberg hat mit seinem neuen Buch „Das Plankton-Manifest – Wie ein neuer Rohstoff die Welt verändern wird“ diese Geheimnisse jetzt gelüftet.

Das Plankton-Manifest - Wie ein neuer Rohstoff die Welt verändern wird

Laut Dr. Bernd Kroon soll nur ein Prozent der weltweiten Wüstenfläche ausreichen, um darauf klimaneutralen Sprit, Strom und Gas für die gesamte Menschheit zu produzieren. So könnte die Abhängigkeit der Weltwirtschaft vom Öl um ein erhebliches Maß reduziert werden und ein nachhaltiges Wirtschaften in greifbare Nähe kommen.

Hat einer der Klimawandel Global Leser das Buch „Das Plankton-Manifest“ schon gelesen?

Strasse von Gibraltar zubetonieren – Kein Anstieg des Meeresspiegels im Mittelmeerraum

Der Klimawandel schreitet voran, das Eis taut, der Meeresspiegel steigt. Das Horrorszenario für alle Küstenstreifen und Inselstaaten könnte sich bereits in diesem Jahrhundert verwirklichen. Die Weltgemeinschaft ist jetzt gefordert, durch konsequentes Reduzieren von CO2 Emissionen Schlimmeres zu verhindern. Doch was tun wenn sich die Erderwärmung trotzdem nicht stoppen lässt und die Eismassen Grönlands sowie der antarktische Eisschild abtauen?

Zumindest für die Mittelmeer Anrainerstaaten gäbe es einen Weg aus dem Schlamassel: Die Strasse von Gibraltar, Meeresenge zwischen Spanien und Marokko, das Nadelöhr zwischen Atlantischem Ozean und Mittelmeer müsste mit einem Damm geschlossen werden. An der schmalsten Stelle nur 14km breit, könnte die Strasse von Gibraltar mit enormem Aufwand und Material zubetoniert werden, noch bevor der Meeresspiegel bedrohlich ansteigt.

Der geregelte Zufluss von Wasser aus dem Atlantischen Ozean (um der Verdunstung vorzubeugen) könnte zur Erzeugung von Energie genutzt werden.

Diese Spinnerei sollte selbstverständlich nicht ernst genommen werden.
Vielmehr entstand sie beim Lesen eines interessanten Artikels auf PatJe.de, welcher auf real existierende Pläne zur Schließung der Strasse von Gibraltar aus dem Jahr 1928 eingeht. Hintergrund damals war freilich nicht der Klimawandel sondern die Landgewinnung durch Verdunstung des Wassers.

Manchmal gibt es Visionen, die so verrückt klingen, dass sie schon wieder faszinierend sind. Und so ist es auch bei der Vision von Atlantropa, die 1928 geboren wurde.

Der deutsche Architekt Herman Sörgel hatte nämlich einen Gedanken, der heute mehr als abwegig erscheint: Durch ein gigantisches Staudammprojekt an der Straße von Gibraltar sollte das Mittelmeer, welches einen Großteil des Wassers aus dem Atlantik bezieht, langfristig austrocknen.

In den endgültigen Planungen sollte der Wasserspiegel um 100 Meter sinken, was ca. 576.000 km² neues Land freigesetzt hätte. Selbst Straßenverbindungen über Italien und Sizilien nach Afrika waren so bereits auf Karten geplant.


Quelle: PatJe.de

Ein derartiges Unterfangen könnte das Klima sogar noch mehr aus dem Gleichgewicht bringen. Zunehmende Versalzung im Mittelmeer würde das Überleben von Flora und Fauna gefährden, Warme und kalte Wasserströme zwischen den Meeren wären abgeschnitten und könnten den Golfstrom und weitere Strömungssysteme beeinflussen, usw …

Bleibt nun nur noch, den Gedanken ad acta zu legen. Eine Schließung der Strasse von Gibraltar hätte unvorhersehbare Folgen für das Ökosystem und wäre somit maximal als Aprilscherz geeignet. 😉

Korallensterben verursacht durch Klimawandel – CO2 Emissionen sorgen für Übersäuerung der Meere

Korallen in den Meeren erfreuen nicht nur den Taucher. Vielmehr sind die Korallenriffe gigantische Ökosysteme und Lebensgrundlage für unzählige Lebewesen unter Wasser.

Eine neu veröffentlichte Studie des Carnegie Instituts in Washington warnt vor der immer schneller fortschreitenden Übersäuerung der Meere und dem damit verbundenen Absterben der Korallenvegetationen. Weitere gravierende Konsequenzen werden sich für die dort lebenden Meeresbewohnern ergeben.

Korallensterben, Korallenbleiche, Korallenriff
Quelle: pixelio.de

Rund ein Drittel der anthropogenen CO2 Emissionen wird von den Weltmeeren absorbiert. Die entstehende Kohlensäure schädigt die Kalkschalen der Korallen. Viele Riffe sind deshalb laut den Untersuchungen bereits beschädigt oder gar ganz abgestorben. Extrem gefährdet sind das berühmte Great Barrier Reef von Australien sowie die Korallenriffe der Karibik.

Um die Übersäuerung der Meere zu stoppen, müssten die CO2-Emissionen weltweit rapide gesenkt werden. Der momentane Fortschritt bei der Reduktion von Kohlendioxidemissionen ist den Experten zufolge bei weitem nicht ausreichend.

Ozeane bald als Unterwasserwüsten? Klimawandel enzieht dem Meer Sauerstoff – sinkender Sauerstoffgehalt durch globale Erwärmung

Der Großteil unserers „Blauen Planeten“ ist von Wasser bedeckt und trotzdem machen wir uns zumeist nur Gedanken über das Leben auf der wesentlich kelineren Teil, der von Land bedeckt ist. Im Besonderen gilt dies bei der Erforschung und Diskussion der Folgen des Klimawandels für die Meere unserer Erde: eine jüngst in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlichte Studie zeigt, dass sich Wüsten in Folge der globalen Erwärmung nicht nur an Land ausbreten, sondern sehr wohl auch unter Wasser.

Was zuerst etwas paradox klingen mag, hat einen ganz einfachen Grund: durch den Klimawandel heizen sich auch die Wassermassen der Ozeane auf, wodurch im entsprechend warmen Wasser nicht mehr ausreichend Sauerstoff gebunden werden kann (ein simples physikalisches Gesetz: kaltes Wasser kann mehr Sauerstoff absorbieren als Warmes).

Der Meereswissenschaftler Lothar Stramma aus Kiel konstatiert in seinem Papier, dass die drohende Sauerstoffarmut einen weitreichend Einfluss auf unsere Ökosysteme haben können. eine Vielzahl der im Wasser lebenden Lebewesen brauchen Sauerstoff, der in Zukunft knapper werden könnte. So könnten sich die Lebensräume für bestimmte Tier- und Pflanzenarten drastisch ändern und somit auch die Verfügbarkeit der Nährstoffe ändern, was sich letzendlich auch auf die Fischerei auswirken würde.

Daten aus den vergangenen 50 Jahren sowie aktuelle Erhebungen sind in die Studie des Teams aus den USA und Deutschland eingeflossen. Ein Abgleich mit Modellberechnung ergab eine Übereinstimmung der Ergebnisse. Wie sich die Veränderung des Sauerstoffgehalts in den Weltmeeren ändern wird, kann nach Aussage der Wissenschaftler nicht eindeutig prognostiziert werden.

Ansteigender Meeresspiegel – Malediven sparen für neue Heimat

Laut aktuellen Berechnungen von Uno-Klimaexperten wird der Meeresspiegel in den nächsten 90 Jahren um bis zu 60 Zentimeter ansteigen. Grund ist das Abschmelzen der Eismassen in den Polarregionen verursacht durch den Klimawandel.

Diese besorgniserregende Situation lässt vor allem die kleinen Inselstaaten aufhorchen. Nachdem mehrere Inselstaaten bereits vergangenes Jahr die mangelnde Einsatzbereitschaft der Weltgemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel kritisierten (wir berichteten), geht die Angelegenheit in die nächste Runde. Der frisch gewählte Präsident des Inselstaates der Malediven hat sich zu Plänen zur Umsiedlung der gesamten Nation geäußert.

Die Inseln der Malediven erheben sich an den höchsten Stellen nur wenige Meter aus dem Meer. Selbst ein geringer Anstieg des Meeresspiegels hätte so fatale Folgen.

Machtlos gegenüber der globalen Klimaproblematik wurde ein erster Notfallplan bekannt: Dem Malidivischen Präsidenten Mohammed Nasheed zufolge sollen in kommenden Jahren Anteile der Einnahmen aus dem Tourismus zum Erwerb einer Ersatzheimat angespart werden.

Die Destination des Exodus steht noch nicht fest. Dabei wird es sicherlich kein leichtes Unterfangen, 385 000 Einwohner in einem fremden Land unterzubringen. Ganz zu schweigen von den wirtschaftlichen Konsequenzen – der Großteil der Landesbevölkerung lebt von Tourismus und Fischfang.