Übersicht: Die 30 schmutzigsten Kohlekraftwerke der EU – Umweltverschmutzung Kohlekraftwerk

Wir hatten schon vor ein paar Wochen gefragt: „Welche Kraftwerke sind die größten Luftverpester?“ Eine Datenbank enthüllte die größten CO2-Sünder weltweit und zeigte so die Hotspots der Klimasünder Nummer 1. Der WWF hat nun auch eine etwas speziellere Liste der 30 schmutzigsten Kohlekraftwerke der EU veröffentlicht. Berechnet wurde der CO2 Ausstoß pro Kilowattstunde in Kilogramm.

Griechenland ist der Spitzenreiter, dicht gefolgt von den deutschen Kraftwerken. Es ist kein großes Geheimnis, dass Kohlekraftwerke zu den schmutzigsten Energieerzeugern überhaupt gehören. Mehr Infos in einem PDF des WWF

Abu Dhabi baut Wasserstoff Kraftwerk – Saubere Energie für den Golfstaat?

Wasserstoff ist ein Energieträger, der bei der Verbrennung (d.h. bei der chemischen Reaktion mit Sauerstoff) Energie freisetzt und als sonstiges Abfallprodukt lediglich Wasser aufweist. Somit lässt sich Wasserstoff beispielsweise als Brennstoff in einem Kraftwerk zur Energiegewinnung oder auch zum Antrieb eines Kraftfahrzeuges verwenden.

Die Kraft des Wasserstoffes soll nun in Abu Dhabi, einem Emirat am Persischen Golf, genutzt werden. Dort soll in den kommenden fünf Jahren im Rahmen des weltgrößten Nachhaltigkeitsprojektes mit Investitionen in Milliarden-Höhe ein Wasserstoff-Kraftwerk gebaut werden. Durch den Bau des Kraftwerks soll auch der Beginn der Autarkie vom bald versiegenden fossilen Energieträger Rohöl eingeläutet werden. Für die CO2-Bilanz des Golfstaats wäre dies sicherlich von Vorteil, denn derzeit liegt Abu Dhabi derzeit in der Spitzengruppe beim CO2-Ausstoß pro Kopf.

An der News gibt es jedoch einen großen Haken: Zur Produktion von Wasserstoff (üblicherweise durch Wasser-Elektrolyse) muss zunächst Energie aufgewendet werden, die beim Projekt in Abu Dhabi aus Erdgas gewonnen werden soll. Als Endprodukt entsteht dabei nicht nur Wasserstoff, sondenr eben auch Kohlendioxid. Das produzierte CO2 soll beispielsweise in die sich leerenden Ölfelder gepumpt werden, um dort zum einen endgelagert zu werden und zum anderen zu Förderung von dort noch liegenden Resten von Öl genutzt zu werden.

Wenn man von einer Milliarden Investition in Wasserstoff Technologie hört, dann klingt dies zunächst nach einer großartigen News. Doch warum wird dabei ein fossiler Energieträger wie Erdgas verwendet? Warum nutzt man nicht die Kraft der Sonne, die in dem Golfstaat Abu Dhabi doch im Überfluss vorhanden wäre? Warum baut man nicht eine Photovoltaik-Anlage, mit der man Solarstrom gewinnt, welchen man dann entweder direkt zur Energieversorgung bzw. zur Gewinnung von Wasserstoff als Energieträger nutzt? Das wäre dann wirklich ein großer Schritt voran für erneuerbare Energien, mit dem ein Staat wie Abu Dhabi ein echtes Zeichen setzen würde, dass man es mit der Nachhaltigkeit ernst meint.

Mini Atomkraftwerke für Deutschland – Ein neues Mittel gegen den Klimawandel ?

Dass der Ausstieg aus der Kernenergie eine politisch wacklige Angelegenheit werden sollte, prophezeiten nicht wenige bereits beim Beschluss der rot-grünen Regierung in deren erster Legislaturperiode. Man kann sich leicht vorstellen, dass eine eher atom-freundliche und nicht unrealistische schwarz-gelbe Bundesregierung ab 2009 einen Ausstieg vom Ausstieg auf ihre Agenda schreiben wird. Und falls sie dies nicht selber vollzieht, wird die hiesige Energie-Lobby im Hintergrund Druck machen und längere Laufzeiten für die alternden Atommeiler herausschlagen.

Der Neubau von großen Atomreaktoren wäre damit zwar noch lange nicht durchsetzungsfähig, aber ein paar Schuhnummern kleiner könnte die Nutzung der Kraft des atomaren Zerfalls zu einer Renaissance der Nutzung der Kernenergie in Deutschland führen. Statt eines großen Reaktors setzt die hierfür federführende Temme AG auf im Erdboden eingegrabene Mini-Atromkraftwerke in der Dimension 3×3 Meter. Wie das funktionieren soll, erklärt folgender Artikel auf heise.de.

Möglich wird das nicht durch eine geringere Reaktorgröße, sondern im Grunde durch das gänzliche Fehlen eines Reaktors. Stattdessen nutzen die Kraftwerke die Abwärme des natürlichen Zerfalls eines radioaktiven Isotops zur Energiegewinnung – und sind damit nicht einmal auf einen bestimmten Typ festgelegt, sondern können sich ganz nach beispielsweise logistischen Faktoren richten.


Quelle: heise.de

Da die Atomkraft weiterhin viele Gegner in Deutschland hat, sollen solche Kraftwerke nur außerhalb von Ballungszentren im Boden verbuddelt werden, damit gar nicht erst genügend Unterschriften von Gegnern gesammelt werden können.

Weiter im Text zur Gefahr von Katastrophen:

Der größte Sicherheits-Nachteil des Kraftwerk-Konzepts ist rein statistischer Natur: So plant die Temme AG eine dreistellige Anzahl solcher Kraftwerke über Deutschland verteilt – und erhöht damit die Chance auf den Ausfall eines der Kraftwerke, woraus Temme auch gar keinen Hehl macht. „Aber sie müssen bedenken, dass unsere Anlagen im Vergleich zu einem großen Kernkraftwerk potentiell nur ein sehr viel kleineres Gebiet bedrohen.“


Quelle: heise.de

Na prima, das soll also ein Lösung im Kampf gegen den Klimawandel sein? Im Falle der Fälle ist ja schließlich alles nur halb so schlimm, weil ein Mini-AKW ja auch einen Mini-Super-GAU verursachen kann? Wieviele der Dinger (sofern sie denn gebaut werden), müssen eine atomare Verseuchung des Umlandes verursachen, damit es tragisch wird? Das Ganze stinkt irgendwie zum Himmel und der Protest der Atomkraft-Gegner lässt sicher nicht lange auf sich warten.

Solarthermie Kraftwerke für die Energiewende – Saubere Energie aus der Wüste

Die Kraft der Sonne gilt unter den regenerativen Energiequellen als diejenige Energiequelle mit dem größten Potenzial. Das größte Manko dabei ist jedoch, dass die Sonne genau dort am Schwächsten ist, wo eigentlich der größte Energiebedarf vorhanden wäre. In den technologisch und wirtschaftlich am höchsten entwickelten Regionen herrscht angesichts zumeist eher gemäßigten klimatischen Bedingungen eher ein Mangel an Sonne. Dahingegen knallen z.B in den Wüsten Nordafrikas gigantische Mengen an Sonnenenergie auf die Erde, ohne genutzt zu werden.

Dabei würde bereits ein Bruchteil der in den Sonnenstrahlen gespeicherten Energie reichen, um die gesamte Erde mit ausreichend Strom zu versorgen. Das Problem ist es also, die Energie dort zu speichern, wo sie im Überfluss vorhanden ist, und dann möglichst verlustfrei dorthin zu transportieren, wo sie gebraucht wird. An der Lösung dieses Problems wird bereits weltweit gearbeitet.


Quelle: Wikipedia Commons

In Nordamerika entwickeln Wissenschaftler den „Great Solar Plan“, der für eine Autarkie gegenüber Erdölimporten sorgen könnte. Wie wichtig insbesondere in den USA das Thema Energie-Unabhängigkeit ist, lässt sich aktuell im Wahlkampf um das nächste US-Präsidentenamt ersehen. Auch in Europa ist ein internationales Netzwerk aus Politikern und Wissenschaftlern dabei, die Vision „Desertec“ voranzutreiben. Hierbei handelt es sich um eine ganz auf der Solarthermie beasierende Idee, die eine Energiewende in Europa herbeiführen könnte.
Die beiden Konzepte ähneln sich und haben nicht einmal einen Bedarf nach herausragenden technologischen Innovationen. Mittels Parabolspiegeln werden Sonnenstrahlen gebündelt und damit Wasser erhitzt. Der entstehende Dampf treibt Turbinen an, die dann Strom erzeugen. Über Hochspannungs-Gleichstrom-Leitungen könnte der Strom ohne nennenswerte Verluste über einige Tausend Kilometer dorthin gebracht werden, wo er gebraucht wird. Dazu müsste man nicht einmal ganz Nevada oder die Sahara mit Spiegeln vollpflastern. Wollte man den Strombedarf der gesamten Erde decken, wäre hierfür ein Gebiet nötig, dass in etwa der Fläche Österreichs entspricht.

Auch dies klingt noch immer nach viel Platzbedarf, aber die Vorzüge einer Versorgung der gesamten Menschheit mit sauberer Energie wären dies auf jeden Fall wert. Studien haben bereits die technische Machbarkeit sowohl vom Great Solar Plan als auch von Desertec ergeben. Nun liegt es an Politikern und Investoren, die Visionen in die Tat umzusetzen.

Wortbruch: Grüne verlieren an Glaubwürdigkeit wegen Kohlekraftwerk in Hamburg Moorburg

Dieser Tage wird der Fall des geplanten Kohlekraftwerks in Hamburg Moorburg in vielen Medien thematisiert. Es steht fast fest, dass das neue Kohlekraftwerk trotz massiver Proteste und Widerstände dennoch gebaut wird. Während die CDU damit relativ wenig Probleme haben wird, bedeutet der Bau für die regierenden Gründen jedoch, dass sie potenziell an Glaubwürdigkeit verlieren könnten. Die Wähler könnten dies als Wortbruch interpretieren.

Dabei haben die Grünen an dieser Misere selber Schuld. Während ihres Wahlkampfes gingen sie relativ aggressiv vor und kämpften mit Plakatsprüchen wie etwa „Kohle von Beust“. Die Hamburger Umweltsenatorin Anja Hajduk wird sich nun aber eingestehen müssen, dass sie die Genehmigung des Kohlekraftwerks Moorburg nicht aufhalten konnte.

Es bleibt abzuwarten, wie die Wähler und Bürger in Hamburg auf die nicht gehaltenen Wahlversprechen reagieren werden. Auch die Geduld der Grünen Basis könnte irgendwann erschöpft sein.

Erstes kommerzielles Wellenkraftwerk der Welt in Betrieb

Ruhig war es bisher in Mutriku, der zwischen San Sebastian und Bilbao gelegenen Hafenstadt an der baskischen Küste. Das entzückende Fischerdorf war bisher nur für seine feinen Strände und den Hafen bekannt. Dort lockten bisher die starken Wellen regelmäßig Fans von von Wassersportarten wie Windsurfen und Tauchen an. Und dank dieses starken Wellengangs ist der kleine Ort Mutriku am kantabrischen Meer nun auch für mehr als nur eine hübsche Altstadt, nette Atmosphäre und feine Strände bekannt.

Genau hier an der baskischen Küste ist das erste kommerzielle Wellenkraftwerk in Betrieb genommen worden. Bisher liefert es zwar nur Strom an ein paar hundert Haushalte, aber auch andere Produzenten von nachhaltiger Energie, wie die Windkraft haben mit Zeit benötigt, um sich durchzusetzen.

Windkraftwerke und Solaranlagen sind ein gutes Beispiel für saubere Energie. Forscher schätzen zudem, dass man bis zu einem Drittel der weltweit benötigten Energie aus dem Meer mit Hilfe von solchen Wellen- bzw. Wasserkraftwerken ziehen kann.

Das Wellenkraftwerk in Mutriku ist das Erste kommerziell genutzte seiner Art und stellt somit einen Meilenstein und ein ebenso wichtiges historisches Ereignis bei der ökologischen Energiegewinnung dar. Der Energieversorger Ente Vasco de la Energía (EVE) hat sich dabei als Vorreiter erwiesen und das Wellenkraftwerk Mutriku offiziell in Betrieb genommen.

Und auch Deutschland ist an diesem Erfolg beteiligt. Der deutsche Technologieausrüster Voith Hydro hat für die Anlage in Spanien die Ausrüstung für die 16 Wellsturbinen-Einheiten geliefert. Damit ist eine Gesamtleistung von 300 Kilowatt möglich und kann 250 Haushalte mit Strom beliefern.

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt. Und so ist es auch nicht anders mit Ökostrom. Der steigende Bedarf nach sauber produziertem Strom treibt die Einführung innovativer Formen zur Gewinnung von erneuerbarer Energie weltweit voran.

Auch der Klimawandel trägt dazu bei, dass solche Projekte das Licht der Welt erblicken. Schon jetzt gibt es riesige Flächen mit Solaranlagen, die die Sonnenstrahlen zu nutzbarem Strom umwandeln. Der steigende Meeresspiegel sorgt auch dafür, dass Wellenkraft in Form von Wellenkraftwerken kommerziell nutzbar gemacht werden kann.

In Zeiten der Energiewende und des beschlossenen Atomausstiegs, können Wasserkraftanlagen eine leistungsstarke Alternative zur Strom-Erzeugung auf der ganzen Welt darstellen.

Die Energiewende ist in vollem Gange und nicht mehr Aufzuhalten. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken darüber, wo Ihr Strom eigentlich herkommt und was man ändern kann. Der von Deutschland beschlossene Atomausstieg ist ein Schritt in die richtige Richtung. In Zukunft können Wellen- und Wasserkraftwerke eine lukrative Alternative zur bisherigen Strom-Erzeugung auf der ganzen Welt sein.