Klimawandel-Skeptiker: Es gibt Sie überall auf der Welt

Wissenschaftler und Forschungsgruppen weltweit beschäftigen sich seit Jahrzehnten mit dem Klimawandel und dessen Folgen. Und auch für viele Menschen ist ein sich veränderndes Klima längst Tatsache und keine Ausnahmeerscheinung mehr. Wie leben längst in einem Zeitalter, wo man nicht mehr einfach so wegschauen kann ohne nicht zumindest verändertes Wetterverhalten zu beobachten. Jahrhundert-Überschwemmungen, ausgedehnten Dürre-Perioden im Sommer und zu milden Winter sprechen für sich, möge man annehmen.

Doch es gibt sie dennoch: Klimawandel-Skeptiker. Trotz zahlreicher Naturkatastrophen, Warnungen von Experten und anerkannten Forschungsergebnissen gibt es immer noch zahlreiche Skeptiker. Und in vielen Ländern der Erde gewinnen sie immer mehr Einfluss.

USA

So wird der Klimawandel in den USA beispielsweise seit Jahren von meist konservativen Gruppen – denen große Unternehmen, Forscher und Politiker angehören – befehdet . Die globale Erwärmung ist für Sie nur eine Theorie ohne Grund und Boden. Seit Barack Obama das Amt des amerikanischen Präsidenten übernommen hat und einen stärkeren Klimaschutz fordert, hat sich die Atmosphäre zwischen Skeptiker-Bewegung und Klimaschützern regelrecht aufgeheizt. Von einer Lösung des Konflikts ist man hier noch sehr weit entfernt.

China

Die Menschen in China hingegen sehen und erleben die Auswirkungen des Klimawandels täglich. Die ausgedehnten Dürren im Norden des Landes und die verheerenden Überschwemmungen im Süden lassen sich nicht mehr einfach so abtun. Jeder ist sich zumindest bewusst, dass der CO2-Ausstoß in die Atmosphäre schädlich ist. Doch wenn es darum geht, wie man dagegen vorgehen soll, lässt sich keine einheitliche Meinung finden. China zählt zu den so genanten Schwellenländern. Das Wirtschaftswachstum ist enorm und man möchte dieses Potenzial nicht gefährden. Dennoch steht der Klimaschutz hier hoch im Kurs.

Großbritannien

In Großbritannien sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Hier hat sich nicht nur der Politikveteran und Lord im Oberhaus Nigel Lawson an die Spitzte der nationalen Klimawandel-Skeptiker gestellt. Er hat auch eine Firma, die Global Warming Policy Foundation (GWPF) gegründet, die politische Strategien infrage stellt, bei denen davon ausgegangen wird, dass der Mensch an der globalen Erwärmung beiträgt. Selbst bei anderen Politikern steht der Klimawandel derzeit nicht oberster Stelle, denn das Vereinte Königreich kämpft gegen den Staatsbankrott.

Australien

Während in Europa Firmen gegründet werden, deren Aufgabe es ist den Klimawandel in Frage zu stellen, werden in Australien Parteien gegründet. Zwar hat die No Carbon Tax Climate Sceptics Party den Einzug ins Parlament verpasst, dennoch wollen viele Politiker offenbar nichts gegen die Erderwärmung unternehmen. Australien hat sich bis 2007 sogar geweigert, das Kyoto-Protokoll zu ratifizieren. Unter den Industriestaaten haben nur die USA einen ähnlichen Weg eingeschlagen. Klimaschützer genießen bei den meisten Einwohnern und in der konservativen Presse Australiens kein sonderlich hohes Ansehen. Vor allem Publikationen die zum Konzern von Medienmogul Rupert Mordoch gehören widersprechen regelmäßig Thesen, die davon sprechen, dass der Treibhauseffekt auf den Menschen zurückzuführen ist. Dabei leidet gerade Australien unter extremen Naturkatastrophen. Derzeit leiden die Bundesstaaten Queensland und New South Wals unter starken Regenfälle und Überschwemmungen.

Top 10 der Umweltsünden – Was die Gesundheit des Menschen und die Umwelt besonders gefährdet

Die Natur fasziniert mit unbeschreiblicher Schönheit und Artenvielfalt. Doch das alles wird durch den Klimawandel extrem gefährdet. Lebensräume verändern sich oder verschwinden gar ganz. Und somit besteht auch die Gefahr, dass Tiere und Pflanzen die vielleicht jetzt noch da sind, schon bald nur noch auf der Liste der Ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten zu finden sind.

Die Veränderung der Wetter- und Temperaturverhältnisse beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur auf einzelne Regionen. Vielmehr haben diese Änderungen globale Auswirkungen. Und der Mensch ist nicht ganz unschuldig an diesen Zuständen.

In unberührten Naturschutzgebieten soll nach Öl gebohrt werden, in den Ozeanen der Welt wird bereits danach gesucht und täglich werden Millionen Kubikliter Wasser durch Industrieschadstoffe verunreinigt. Wälder werden schonungslos gerodet und einige Tierarten sind kurz vorm endgültigen verschwinden, weil ihre Körperteile angeblich Gesundheit und Potenzsteigerung versprechen. Doch auch der Mensch leidet unter den Ausbeutungen und Verschmutzungen der Erde.

Die Top 10 der globalen Umweltsünden:

1. Goldabbau mit primitivsten Mitteln
Auch heute werden beim nicht industriellen Goldbau noch sehr rückständige Methoden angewandt, wie zum Beispiel der Einsatz von giftigen Substanzen (Quecksilber). Nicht nur die Umwelt, sondern auch die Arbeiter und die in der Gegend lebende Bevölkerung werden dabei gefährdet.

2. Kontaminierte Oberflächengewässer
Eine stetig wachsende Weltbevölkerung und immer stärkere Landwirtschaft benötigt auch immer mehr Wasser zum Leben. Schon heute machen sich Experten sorgen darüber, dass diese lebenswichtige Ressource knapp werden könnte. Auch eine Verschmutzung in immer größeren Ausmaße könnte zu gesundheitlichen Schäden führen oder sogar tödliche Folgen haben. Denn nach Informationen der WHO ist Wasserverschmutzung eine der Hauptgründe für Sterblichkeit aufgrund von Umweltfaktoren.

3. Kontaminiertes Grundwasser
Grundwasser ist eine wichtige Wasserquelle. Ist es durch schlecht angelegte Müllhalden oder Latrinen verschmutzt, können sich Krankheitserreger ungehindert ausbreiten. Die in der Landwirtschaft genutzten Pestizide und Düngemittel sickern in den Boden und verschmutzen so das Grundwasser. Der Unterschied von verschmutztem Grundwasser und Oberflächenwasser liegt darin, dass das Grundwasser nicht nur zu einem einzigen Ablauf fließt. Es kann so mehrere Brunnen, die in einer kontaminierten Gegend liegen, verseuchen. Magen-Darm-Erkranken treten dann häufig auf.

4. Luftschadstoffe in Innenräumen
Durch die Verbrennung von Kohle wird die Luft nachhaltig verschmutzt. In den Entwicklungsländern wird meist nur auf diese Weise gekocht, geheizt oder beleuchtet. Dabei werden Brennstoffe wie Kohle, Holz, Stroh oder Dung in meist nur behelfsmäßigen Öfen verbrannt und die Räume werden auch nicht ausreichend belüftet. So sammelt sich dann giftiger Rauch, der von den Menschen eingeatmet wird. Die Feinstäube können Lungenerkrankungen, Krebs und Tuberkulose hervorrufen.

5. Industrieller Bergbau
Zu den größten Problemen in den Minen gehört die Entsorgung des mineralischen Abfalls in Form von Gestein oder feinkörnigen Rückständen in Schlämmen. Die im Gesteinsabfall enthaltenen Metallsulfid-Verbindungen können Säuren produzieren, wenn sie mit Luft und Wasser in Berührung kommen. Die typischerweise großen Mengen an Abfällen des industriellen Bergbaus beeinträchtigen die Landwirtschaft und die Gewässer in der Umgebung.

6. Metallschmelzen und -verarbeitung
Die Umwelt wird bei der Produktion und Verarbeitung von Metallen wie Kupfer, Nickel, Silber oder Gold extrem stark belastet. Bei diesen Prozessen werden schädliche Schwefeldioxide, Stickoxide oder Schwermetalle wie Blei, Arsen und Chrom freigesetzt.
Besonders gefährlich ist es diese Giftstoffe einzuatmen oder mit der Nahrung aufzunehmen. Es kann zu akuten und chronischen Erkrankungen, Geburtsfehlern, Nieren- und Leberproblemen oder zu einem geschädigten Nevensystem kommen.

7. Radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau
Radioaktivität ist äußerst gefährlich und kann sich auf unterschiedlichste aber drastische Weise auf die Gesundheit auswirken. So verursacht sie zum Beispiel einige Krebsarten und kann bei hoher Dosis sogar tödlich wirken. Es erweist sich als sehr schwierig radioaktiven Abfall zu entsorgen, denn die Radioaktivität hält für Jahrtausende an. Eine sichere Endlagerung des Mülls für so einen langen Zeitraum ist fast nicht zu garantieren.

8. Ungeklärte Abwässer
In vielen Ländern der Erde gibt es keine Kläranlagen und so wird das verdreckte Abwasser aus den Haushalten ungeklärt in den Wasserkreislauf zurückgeleitet. Dadurch können sich viele Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Ruhr ungehindert ausbreiten. Auch die Umwelt leidet unter dieser Wasserverunreinigung. Wird das Wasser ungeklärt in Füsse oder Seen zurückgeleitet, führt das zu Sauerstoffmangel und zum Verenden von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.

9. Städtische Luftverschmutzung
Einer der Hauptursachen für Luftverschmutzung ist der städtische Smog, der durch Autoabgase, Kraftwerke oder Industrieabgasen entsteht. Der Smog enthält viele schädliche chemische Verbindungen, die in Reaktion mit Sonneneinstrahlung sogar weitere gefährliche Verbindungen entstehen lassen. Die Feinstaubbelastung kann zu chronischen Lungen- und Kreislauferkrankungen führen.

10. Recycling von Batterien
Bei der Herstellung von Batterien wird Blei verwendet. Doch Blei ist teuer, und so wird es aus alten Batterien immer wieder zurückgewonnen. In vielen Dritte-Welt-Ländern gehört das Sammeln von Blei zu den Haupteinnahmequellen der Menschen. Und Blei findet auf dem Weltmarkt ohne Probleme Abnehmer. Im Grunde schützt das Recycling zwar auch die Umwelt, aber die Aufarbeitung findet unter unhygienischen und gefährlichen Bedingungen statt.

Wenn selbst die eigene Gesundheit den skrupellosesten Ausbeutern der Welt nichts Wert ist, was kann Sie dann noch stoppen? Wo der Mensch keinen Platz hat, macht er sich eben welchen. Aber vielleicht hat die Erde irgendwann auch für die Menschheit keinen Platz mehr übrig. Wir sollten deshalb ganz besonders darauf achten, wie wir mit unserem blauen Planeten umgehen.

Abrodung des Regenwaldes für Palmöl und deren Konsequenzen

Palmöl ist ein weitverbreiteter Bestandteil einer Vielzahl anderer Produkte. Besonders in Kosmetika, aber auch in Lebensmitteln. Dort wird es jedoch als Pflanzenfett deklariert. Es wird davon ausgegangen, dass 90% des hergestellten Palmöls in Lebensmittel Verwendung findet. Weitere 5% werden in Biotreibstoffen verwendet. Diese Zahlen belegen deutlich, dass die weit verbreitete Meinung, Biotriebstoffe würden einen größeren Anteil an der Abholzung tragen, oftmals falsch ausgelegt wird. Vielmehr sind es die alltäglichen Dinge des Lebens, die verzehrt werden, die wirklich einen Löwenanteil ausmachen, was die drastisch gestiegene Nachfrage für Kraftstoffe dennoch nicht mindert.

Diese scheinbar hochgegriffene Zahl bedeutet jedoch nicht, dass Palmöl in den Produkten direkt verwendet wird. Meist sind es die niedrigeren Wertschöpfungsstufen, in denen es zum Einsatz kommt. Aber dennoch fließt es so in die Produktionskette ein und hat damit wiederum Auswirkungen auf die Abrodung neuer Regenwaldflächen. Vor allem die Nebenprodukte, die bei der Herstellung des Pflanzenfettes erzeugt werden, wie Palmölschrot, landen als Billigfutter und als Tiermehlersatz im Tierfutter. Zwar gibt es eine sogenannte Weiße Liste und die EU hat mit dem Bio-Siegel einen kleinen Schritt zur scheinbaren Rettung des Regenwaldes getan, doch hier müssen auch die Hintergründe genauer durchleuchtet werden.

Das EU-Bio-Siegel ist nach wie vor kein wirklicher Garant dafür, dass keine Abrodung des Regenwaldes stattfindet. Einige Anbieter in der Palmölindustrie schließen jedoch nur die Rodung von Primärurwald aus, während wieder andere eine generelle Abholzung garantieren. Dennoch spricht das Siegel dafür, dass die gekauften Produkte nicht auf frisch gerodeten Urwaldflächen angebaut wurden. Auch die Weiße Liste besagt nur, dass für die Herstellung der Produkte kein Palmöl von den genannten Firmen selbst verwendet wird. Dennoch können bei dem der Herstellung der Betriebsstoffe Pflanzenöle zum Einsatz gekommen sein. Dies bedeutet wiederum eine weitere Abrodung großer Flächen an Regenwald, dem langfrisstig und zielgerichtet nur durch ein gesamtes Umdenken entgegengewirkt werden kann.

Neue Klimaberechnungen – Neue Hoffnung für den Kampf gegen den Klimawandel

Eine neue Modellrechnung von Hamburger Klimaforschern macht derzeit die Runde. Die Ergebnisse zeigen auf, dass eine Trendwende bei der Klimaerwärmung noch möglich ist.
Die Chancen sehen demnach also nicht zu düster aus, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Doch dafür sind auch allergrößte Anstrengungen nötig.

Die neuesten Modellberechnungen vom Max-Planck-Institut (MPI) für Meteorologie in Hamburg gehören zum deutschen Beitrag im Rahmen der weltweiten Klimasimulationen für den nächsten Bericht des Weltklimarates IPCC.

Um diese Berechnungen Realität werden zu lassen müssen allerdings drastische Maßnahmen zum Schutz des Klimas ergriffen werden. Der CO2-Ausstoß muss demnach bis zum Jahr 2020 sein Maximum erreicht haben. Danach ist es unabdinglich, dass die Werte sinken. Obwohl diese Szenarien von Klimaforschern als Zukunftsmöglichkeiten betrachtet werden, wird eine tatsächliche Trendwende was den Ausstoß von CO2 betrifft als eher unwahrscheinlich angesehen. Schafft die Menschheit nicht die Wende im Kampf gegen den Klimawandel sind drastische Hitzewellen und andere Umweltkatastrophen zu erwarten.

Für die Klimasimulationen haben die Forscher auch den komplizierten natürlichen Kohlenstoffkreislauf und die Dynamik der Vegetation mit einberechnet. Auch wichtige Strömungen im Nordatlantik konnten in die Berechnungen integriert werden.

Mit den neuen Ergebnissen kann nun die eigentliche wissenschaftliche Arbeit beginnen, denn nun steht die Analyse der einzelnen Szenerien an. Aber nicht nur die Wissenschaftler sollen sich mit dem Forschungsprojekt beschäftigen. Auch die Weltbevölkerung soll die neue Studie zum Anlass nehmen und eine Diskussion über mögliche Klimafolgen starten. Das Zwei-Grad-Szenario gilt auch als Bezugspunkt für die internationalen Klimaverhandlungen. Mit dieser Begrenzung können die Folgen der wohl unvermeidlichen globalen Erwärmung noch kontrolliert werden.

Doch eine Einigung der internationalen Staatengemeinschaft im gemeinsamen Handeln gegen den Klimawandel zu erzielen ist nicht all zu einfach, wie schon das unzufrieden stellende Ende der Klimakonferenz in Durban gezeigt hat.

Flüsse ohne Wasser: Ist der Klimawandel dafür verantwortlich?

Extreme Dürreperioden und Wasserknappheit machen der Menschheit zu schaffen. Laut einer neuen Studie der Umweltorganisation WWF ist die Situation noch verheerender, als bisher angenommen. Mehr als 2,7 Milliarden Menschen, die entlang von Flüssen leben, haben keinen ausreichend gesicherten Zugang zu sauberen Trinkwasser oder überhaupt Wasser. Diese Menschen leben vor allem in Regionen, die von extremer Trockenheit heimgesucht werden. Und dazu zählt nicht nur Afrika.

Die neue Analyse des WWF zeigt erstmals einen detaillierten Monatsvergleich auf. Die bisherigen Jahresvergleiche konnten nicht ausführlich zeigen, was Monat für Monat in einem Flussbett passiert. Nun wurden Daten von über 400 Flüssen aus den Jahren 1996 bis 2005 analysiert. Und auch der Wasserverbrauch wurde genauer untersucht.

Doch ist der Klimawandel allein für die Wasserknappheit verantwortlich?

In vielen Regionen der Erde wird so viel Wasser für Landwirtschaft und Industrie verbraucht, dass nicht mehr genug nachfließen kann und so eine Wasserverknappung auftritt. Dies kann verheerend für Menschen aber auch für die Natur sein. Längst lassen sich ausgetrocknete Flussbetten auch bei den großen Strömen wie dem Rio Grande in Südamerika oder dem Murray Darling in Australien finden.

Mit der neuen detaillierten Studie, die einen Einblick in die Beziehung zwischen Wassermenge und Wasserverbrauch gibt, wird einmal mehr deutlich, wie aktuell das Thema Wasserknappheit eigentlich ist. In Regionen wo es kein Wasser mehr gibt, ist das Konfliktpotenzial größer und es kommt zu Abwanderungen der Bevölkerung. Dies wiederum schafft neue Probleme an anderen Orten.

Auch die Experten, die am Human Development Report 2011 der Vereinten Nationen mitgewirkt haben, befürchten dass sich die Wasserkrise in den nächsten Jahrzehnten noch verschärfen könnte und kriegerische Auseinandersetzungen drohen.

Nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima: Interesse an Ökostrom steigt

Am 11. März jährt sich die Nuklearkatastrophe von Fukushima zum ersten Mal. Damals reihten sich mehrere katastrophale Unfälle und schwere Störungen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Fukushima I) nach dem verheerenden Tōhoku-Erdbeben aneinander. Auf dem Höhepunkt der Katastrophe kam es im Block 1 bis 3 des Kraftwerkes zur Kernschmelze, woraufhin große Mengen an radioaktivem Material freigesetzt wurden und die Umgebung kontaminiert hat. Man geht davon aus, dass die Entsorgungsarbeiten bis zu 40 Jahre oder sogar länger dauern werden.

Die Nuklearkatastrophe von Fukushima hat in vielen Ländern auch eine erneute Debatte entfacht, ob die Nutzung von Kernenergie zu verantworten ist.

Auch in Deutschland wurde eine angeregte Diskussion über die Kernenergienutzung und die Laufzeitverlängerung deutscher Kernkraftwerke geführt. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündete daraufhin am 14. März 2011, dass alle 17 Kernkraftwerke in Deutschland für drei Monate einer ausführlichen Sicherheitsprüfung unterzogen werden. Es wurde daraufhin auch beschossen, dass die sieben ältesten Kernkraftwerke Deutschlands und das AKW Krümmel abgeschaltet werden.

Und auch bei den deutschen Bürgern hat der Kernkraftunfall in Japan seine Spuren hinterlassen. Die Anzahl der Kernkraftgegner und auch das Interesse an Ökostrom ist gestiegen. So haben sich seit der Atomkatastrophe von Fukushima viele Bürger für einen Umstieg auf Ökostrom entschieden.

Vor Fukushima gab es in Hamburg 14 Prozent Ökostrom-Abschlüsse, nach Fukushima 44 Prozent. In Berlin stiege die Abschlüsse sogar von 9 Prozent auf 41 Prozent.

Die Energiewende in Deutschland ist also in vollem Gange. Bis zum Jahr 2020 soll der Ökostrom-Anteil im gesamten Bundesgebiet auf über 35 Prozent steigen. Und mit einem kontinuierlich steigenden Ökostrom-Verbrauch steigen auch die Chancen auf Abschaltung aller 17 deutschen Kernkraftwerke bis zum Jahr 2022.

Wie sich Klimawandel-Skeptiker finanzieren

Klimaskeptiker gibt es auf der ganzen Welt. Vom einfachen Bauern oder Angestellten bis hin zu den höchsten politischen und wirtschaftlichen Kreisen. Die Lobby-Arbeit der Skeptiker gegen anerkannte Klimaforschungen scheint zu fruchten, da sie immer mehr Einfluss auf internationaler Ebene gewinnen.

Neueste Enthüllungen von DeSmogBlog zeigen nun auf, wie Organisationen Spenden einnehmen und mit diesen die Klimawandel Skeptiker unterstützen. Interne Dokumente des Heartland-Instituts in den USA wurden dem Enthüllungsblog von einem Informanten zugespielt und belegen, woher Spenden kommen und wie diese strategisch gegen die Klimaforschung eingesetzt werden.

Das Heartland-Institut gilt schon seit geraumer Zeit als Unterstützter für Klimaskeptiker, doch die Dokumente belegen nun eindeutig, wie bei der Lobby-Arbeit vorgegangen wird.
Demnach wird das an das Institut gespendete Geld an prominente Experten und Blogger weitergeleitet, die dann scheinbar unabhängig Zweifel am Klimawandel aussprechen. Mit dieser Taktik macht sich das Heartland-Institu wiederum für die großen Ölfirmen interessant und kann dadurch neue Spenden beschaffen.

Neben bekannten Ölfirmen erscheinen aber auch die Tabakfirma Altira (Philipp Morris) oder der Pharmakonzern Pfizer regelmäßig auf den Spendenlisten. Allein im Jahr 2008 erhielt das Institut mehr als 4 Millionen Dollar von einem anonymen Spender.

Besonders kritisch muss man den Plan ansehen, Schulmaterial im Wert von 100.000 Dollar auszugeben, dass den Klimawandel und anerkannte Forschungsergebnisse in Frage stellen soll.

Neue Ergebnisse aus der Klimaforschung

Die Helmholtz-Zentren haben sich dem Thema Klima und Klimawandel zugewandt und nun ihre neuesten Forschungsergebnisse vorgestellt. Bei ihren Untersuchungen haben sich die Experten des Wissenschaftszentrums nicht nur auf die Zukunft der deutschen Nord- und Ostseeküste beschränkt, sondern auch Beobachtung im Ozean zwischen Südafrika und der Antarktis angestellt. Dabei ist unter Anderem zu Tage gekommen, dass Seeelefanten inzwischen immer tiefere Tauchgänge unternehmen müssen, um genug Nahrung zu finden.

Sturmfluten bedrohen deutsche Küstengebiete

Neueste Umfragen des Helmholtz-Zentrums zeigen, dass viele Bürger dem Klimawandel keine Priorität mehr zusprechen, obwohl die letzte große Sturmflut erst ein paar Jahre zurückliegt. Die akute Gefahr von Sturmfluten und Überschwemmungen wird von mehr als der Hälfte der Befragten unterschätzt. Und die Folgen des Klimawandels sind noch gar nicht einmal absehbar. In den kommenden Jahren könnten Stürme in den Küstengebieten viel heftiger ausfallen als es bisher der Fall war. Um für die nötige Sicherheit der Bevölkerung zu sorgen, müssten zum Beispiel die Küstenschutzgebiete in Norddeutschland um etwa 10 Prozent ausgeweitet werden.

Das Eis schmilzt

Die durch den Klimawandel immer weiter schmelzende Meereisbedeckung hat auch Folgen für Mitteleuropa. So könnte der Winter in den kommenden Jahren deutlich kälter ausfallen. Wenn durch den Klimawandel die sommerliche Meereisbedeckung weiter schrumpft, erwärmt sich die Luft über dem arktischen Ozean im Herbst und Winter stärker als in den vergangenen Jahren. Das wiederum macht es möglich, dass durch die Zirkulations kalte arktische Luft bis nach Europa vordringen kann.

Golfstrom erwärmt sich auch weiterhin

Im Verlauf des letzten Jahrhunderts hat sich auch die Durchschnittstemperatur des Golfstroms verändert. Aktuelle Beobachtungen zeigen, dass sich Stromsysteme wie der Golfstrom fast zwei- bis dreimal so schnell erwärmt haben wie der Rest des Ozeans.
Diese Veränderungen bringen auch drastische Langzeitfolgen mit sich. Die Aufnahme von Kohlendioxid nimmt unter anderem ab und verstärkt somit nur die Klimaerwärmung weiter.

Das Ozonloch: Die gute und die schlechte Nachricht

Wird unsere Erde wieder gesund? Fest steht, dass sich die UV-Strahlung in den letzen Jahren messbar abgeschwächt hat. Die Ozonschicht über Europa scheint wieder dicker zu werden und die aggressive Sonneneinstrahlung nimmt ab.

Doch was hat das zu bedeuten?

Die gute Nachricht

Seit mehr als 20 Jahren sind die sogenannten Fluorchkorkohlenwasserstoffe (FCKWs) nun verboten und es scheint sich auszuzahlen. Erstmals können Forscher bestättigen, dass der Kampf gegen das Loch in der Ozonschicht messabare Erfolge aufzeigt. Ein Team aus Wissenschaftlern hat sich daran gemacht, die UV-B-Strahlung an unterschiedlichen Standorten in Europa, Kanada und Japan zu messen. Dabei ist das Wissenschaftsteam zu der Erkenntnis gekommen, dass es in den letzten Jahren tatsächlich wengier UV-Strahlung gab.

Bei den Untersuchungen haben die Wisschenschaftler auch versucht, andere Faktoren die die UV-Strahlung beeinflussen zu berücksichtigen. So ist klar, dass der Mensch nicht allein für die Zerstörung der Ozonschicht verantwortlich ist, aber immer noch den größten Beitrag dazu geleistet hat. Auch Naturereignisse wie der Ausbruch des Pinatubo-Vulkans auf den Phillippinen Anfang der 90er Jahre hatten einen Einfluss auf die Ozonschicht Demontage.

Die schlechte Nachricht

Kaum scheint sich ein Ozonloch zu schließen, verschwindet über einem anderen Teil der Erde die schützende Ozonschicht. Forscher entdeckten über der Arktis ein riesiges Ozonloch, das die fünffache Größe Deutschlands hat. Schon seit Jahrzehnten wird über der Antartkis auf der Südhalbkugel der Erde immer wieder mal ein Ozonloch beobachtet, doch im vergangenen Frühjahr konnte nun auch ein Ozonloch über der Arktis beobachtet werden. Es wird berichtet, dass die schützende Ozonschicht dort in einer Höhe von 18 bis 20 Kilometer um ungefähr 80 Prozent gefallen sei.

Forscher warnen schon länger vor der schwachen Ozonschicht. Auch eine Gefahr für Deutschalnd kann nicht ausgeschlossen werdern. Für die Experten ist die Entwicklung eines arktischen Ozonloschs sehr besorgnis erregend.

Die Ozonschicht…

… ist Teil der Stratosphäre und filtert einen Großteil der der UV-Strahlung der Sonne. Die Ultraviolette Strahlung ist gerade für Menschen besonders gefährlich, da sie Hautkrebs verursachen kann. Bevor das Montreal-Protokoll in Kraft trat, waren vor allem spezielle Gase wie Fluorchkorkohlenwasserstoff (FCKW), die ehemals in Kühlmitteln oder in Spraydosen eingesetz wurden, durch eine katalytischen Effekt für den beschleunigten Abbau des Ozons verantwortlich.

Das Montreal-Protokoll…

… ist eine verabschiedete Übereinkunft von 1987, in der sich ein Großteil aller Staaten der Erde darauf verständigt, einem Verbot von FCKWs und anderen schädlichen Substanzen, die die Ozonschicht gefährden, zuzustimmen und umzusetzen.

Umweltbewusstes Reisen: Neue Entwicklungen in der Industrie machen es möglich

Mit Beginn der Urlaubssaison und den anstehenden Osterferien machen sich wieder Millionen Menschen auf mit dem Flugzeug Ihre Traumreise anzutreten. Bisher hat man so allerdings auch zur globalen Erwärmung beigetragen, denn die großen Urlaubsflieger stoßen enorme Mengen an Kohlendioxid (CO₂) aus. Gegen diese Umstände lässt sich nicht viel tun und wer dennoch ein schlechtes Gewissen deswegen hat, der spendet eben an eine Umweltschutzorganisation.

Seit einigen Jahren wandelt sich aber die Einstellung und eine neue Sensibilität für Umwelt und Klima in den Köpfen der Menschen und Medien entwickelt sich. Auch viele von der Industrie gefertigte Produkte setzen bereits auf umweltfreundlichere Verfahren. Klima- und Umweltschutz gehören zu den wichtigsten Themen unserer Zeit

Hat die klimaschädliche Luftfahrtindustrie also eine Zukunft in einer grünen Welt?
Neueste Entwicklungen lassen zumindest hoffen. Die Industrie setzt inzwischen auf Leichtbau und Biosprit und Forscher schlagen neue Flugrouten vor.

Der Luftverkehr nimmt zu

Es befinden sich derzeit weltweit mehr als 25.000 Verkehrsmaschinen im Einsatz und nach Berechnungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) steht in den nächsten Jahrzehnten ein gewaltiger Wachstum an Passagierkilometern bevor. Die einkommensstarke Mittelschicht in Schwellenländern wie China, Indien und Brasilien gehört zur neuesten Zielgruppe der Luftfahrtindustrie. Da aber etwa 2,5 Prozent der Treibhausgase dem Luftverkehr zu zuschreiben sind, lassen Veränderungen sich nicht mehr aufschieben. Das hat zum Glück auch die Luftfahrtindustrie erkannt. Doch wie schafft man es, das Fliegen umweltfreundlicher zu machen?

Ein Umdenken setzt ein

Die Hersteller der großen Passagiermaschinen befinden sich schon auf dem richtigen Weg. Im Vergleich mit heute verbrauchte ein Linienflugzeug vor rund 40 Jahren noch dreimal so viel Treibstoff. Allein der wirtschaftliche Aspekt veranlasst ein Umdenken. Um den Kostenfaktor beim Treibstoffverbrauch zu senken arbeiten Ingenieure an leichteren und effizienteren Flugzeugen. Durch den Einsatz von leichten Werkstoffen wie Aluminium und Glasfaser anstatt reiner Metallbleche konnte die Luftfahrtindustrie den Verbrauch pro transportiertem Kilogramm Gewicht seit 1990 um durchschnittlich zwei Prozent pro Jahr reduzieren.

Aber nicht nur das CO₂ sind schädlich für das Klima, ebenso problematisch sind die Stickoxide. Der Wasserdampf, der für die Kondensstreifen am Himmel verantwortlich ist, franst in besonders kalten und feuchten Atmosphärenschichten zu künstlichen Zirruswolken aus. Diese tragen um das zehnfache stärker zu Erwärmung der Atmosphäre bei als frische Kondensstreifen.

Eine weiter Möglichkeit für grüneres Fliegen ist die Planung neuer Routen. Forscher schlagen vor, die Flugrouten der aktuellen Wetterlage anzupassen und den abkühlenden Effekt der Zirruswolken ökologisch zu nutzen. Die Piloten sollen gezielt Luftschichten durchfliegen, in denen die Kondens-Zirruswolken kühlend wirken, während sie vor sehr kalten, feuchten Luftschichten die Flughöhe wechseln, um diese zu umgehen.

Ist Biokraftstoff eine Lösung?

Mit der prognostizierten drastischen Zunahme des Luftverkehrs ist ein schnelles Umdenken gefragt. Eine erfolgreiche Umsetzung des „grünen Fliegens“ ist dennoch nicht vorherzusagen. Zumindest hat die EU hat das Ziel ausgegeben, den CO₂-Ausstoß des Flugverkehrs bis 2020 im Vergleich zu 2005 um zehn Prozent zu senken.

Ein erster Ansatz muss beim Kraftstoff gemacht werden. Da es in der Luftfahrt keine Alternative zum Verbrennungsmotor gibt, muss man dem Beispiel der Autoindustrie folgen und sich mit Biokraftstoff befassen.