Top 10 der Umweltsünden – Was die Gesundheit des Menschen und die Umwelt besonders gefährdet

Die Natur fasziniert mit unbeschreiblicher Schönheit und Artenvielfalt. Doch das alles wird durch den Klimawandel extrem gefährdet. Lebensräume verändern sich oder verschwinden gar ganz. Und somit besteht auch die Gefahr, dass Tiere und Pflanzen die vielleicht jetzt noch da sind, schon bald nur noch auf der Liste der Ausgestorbenen Tier- und Pflanzenarten zu finden sind.

Die Veränderung der Wetter- und Temperaturverhältnisse beschränkt sich inzwischen nicht mehr nur auf einzelne Regionen. Vielmehr haben diese Änderungen globale Auswirkungen. Und der Mensch ist nicht ganz unschuldig an diesen Zuständen.

In unberührten Naturschutzgebieten soll nach Öl gebohrt werden, in den Ozeanen der Welt wird bereits danach gesucht und täglich werden Millionen Kubikliter Wasser durch Industrieschadstoffe verunreinigt. Wälder werden schonungslos gerodet und einige Tierarten sind kurz vorm endgültigen verschwinden, weil ihre Körperteile angeblich Gesundheit und Potenzsteigerung versprechen. Doch auch der Mensch leidet unter den Ausbeutungen und Verschmutzungen der Erde.

Die Top 10 der globalen Umweltsünden:

1. Goldabbau mit primitivsten Mitteln
Auch heute werden beim nicht industriellen Goldbau noch sehr rückständige Methoden angewandt, wie zum Beispiel der Einsatz von giftigen Substanzen (Quecksilber). Nicht nur die Umwelt, sondern auch die Arbeiter und die in der Gegend lebende Bevölkerung werden dabei gefährdet.

2. Kontaminierte Oberflächengewässer
Eine stetig wachsende Weltbevölkerung und immer stärkere Landwirtschaft benötigt auch immer mehr Wasser zum Leben. Schon heute machen sich Experten sorgen darüber, dass diese lebenswichtige Ressource knapp werden könnte. Auch eine Verschmutzung in immer größeren Ausmaße könnte zu gesundheitlichen Schäden führen oder sogar tödliche Folgen haben. Denn nach Informationen der WHO ist Wasserverschmutzung eine der Hauptgründe für Sterblichkeit aufgrund von Umweltfaktoren.

3. Kontaminiertes Grundwasser
Grundwasser ist eine wichtige Wasserquelle. Ist es durch schlecht angelegte Müllhalden oder Latrinen verschmutzt, können sich Krankheitserreger ungehindert ausbreiten. Die in der Landwirtschaft genutzten Pestizide und Düngemittel sickern in den Boden und verschmutzen so das Grundwasser. Der Unterschied von verschmutztem Grundwasser und Oberflächenwasser liegt darin, dass das Grundwasser nicht nur zu einem einzigen Ablauf fließt. Es kann so mehrere Brunnen, die in einer kontaminierten Gegend liegen, verseuchen. Magen-Darm-Erkranken treten dann häufig auf.

4. Luftschadstoffe in Innenräumen
Durch die Verbrennung von Kohle wird die Luft nachhaltig verschmutzt. In den Entwicklungsländern wird meist nur auf diese Weise gekocht, geheizt oder beleuchtet. Dabei werden Brennstoffe wie Kohle, Holz, Stroh oder Dung in meist nur behelfsmäßigen Öfen verbrannt und die Räume werden auch nicht ausreichend belüftet. So sammelt sich dann giftiger Rauch, der von den Menschen eingeatmet wird. Die Feinstäube können Lungenerkrankungen, Krebs und Tuberkulose hervorrufen.

5. Industrieller Bergbau
Zu den größten Problemen in den Minen gehört die Entsorgung des mineralischen Abfalls in Form von Gestein oder feinkörnigen Rückständen in Schlämmen. Die im Gesteinsabfall enthaltenen Metallsulfid-Verbindungen können Säuren produzieren, wenn sie mit Luft und Wasser in Berührung kommen. Die typischerweise großen Mengen an Abfällen des industriellen Bergbaus beeinträchtigen die Landwirtschaft und die Gewässer in der Umgebung.

6. Metallschmelzen und -verarbeitung
Die Umwelt wird bei der Produktion und Verarbeitung von Metallen wie Kupfer, Nickel, Silber oder Gold extrem stark belastet. Bei diesen Prozessen werden schädliche Schwefeldioxide, Stickoxide oder Schwermetalle wie Blei, Arsen und Chrom freigesetzt.
Besonders gefährlich ist es diese Giftstoffe einzuatmen oder mit der Nahrung aufzunehmen. Es kann zu akuten und chronischen Erkrankungen, Geburtsfehlern, Nieren- und Leberproblemen oder zu einem geschädigten Nevensystem kommen.

7. Radioaktive Abfälle und Abfälle aus dem Uranbergbau
Radioaktivität ist äußerst gefährlich und kann sich auf unterschiedlichste aber drastische Weise auf die Gesundheit auswirken. So verursacht sie zum Beispiel einige Krebsarten und kann bei hoher Dosis sogar tödlich wirken. Es erweist sich als sehr schwierig radioaktiven Abfall zu entsorgen, denn die Radioaktivität hält für Jahrtausende an. Eine sichere Endlagerung des Mülls für so einen langen Zeitraum ist fast nicht zu garantieren.

8. Ungeklärte Abwässer
In vielen Ländern der Erde gibt es keine Kläranlagen und so wird das verdreckte Abwasser aus den Haushalten ungeklärt in den Wasserkreislauf zurückgeleitet. Dadurch können sich viele Krankheiten wie Cholera, Typhus oder Ruhr ungehindert ausbreiten. Auch die Umwelt leidet unter dieser Wasserverunreinigung. Wird das Wasser ungeklärt in Füsse oder Seen zurückgeleitet, führt das zu Sauerstoffmangel und zum Verenden von zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.

9. Städtische Luftverschmutzung
Einer der Hauptursachen für Luftverschmutzung ist der städtische Smog, der durch Autoabgase, Kraftwerke oder Industrieabgasen entsteht. Der Smog enthält viele schädliche chemische Verbindungen, die in Reaktion mit Sonneneinstrahlung sogar weitere gefährliche Verbindungen entstehen lassen. Die Feinstaubbelastung kann zu chronischen Lungen- und Kreislauferkrankungen führen.

10. Recycling von Batterien
Bei der Herstellung von Batterien wird Blei verwendet. Doch Blei ist teuer, und so wird es aus alten Batterien immer wieder zurückgewonnen. In vielen Dritte-Welt-Ländern gehört das Sammeln von Blei zu den Haupteinnahmequellen der Menschen. Und Blei findet auf dem Weltmarkt ohne Probleme Abnehmer. Im Grunde schützt das Recycling zwar auch die Umwelt, aber die Aufarbeitung findet unter unhygienischen und gefährlichen Bedingungen statt.

Wenn selbst die eigene Gesundheit den skrupellosesten Ausbeutern der Welt nichts Wert ist, was kann Sie dann noch stoppen? Wo der Mensch keinen Platz hat, macht er sich eben welchen. Aber vielleicht hat die Erde irgendwann auch für die Menschheit keinen Platz mehr übrig. Wir sollten deshalb ganz besonders darauf achten, wie wir mit unserem blauen Planeten umgehen.