Die Kampagne „Licht aus! Für unser Klima.“ schlägt immer höhere Wellen. BILD und ProSieben nutzen wie erwartet ihre geballte Medienpräsenz zur Promotion der deutschlandweiten Aktion, bei der am 8. Dezember an zahlreichen Orten die Lichter als Zeichen für den Klimaschutz ausgeschaltet werden sollen. (Klimawandel Global berichtete). Abseits der Massenmedien bleibt die Aktion nicht von massiver Kritik verschont, da man bei genauerer Betrachtung keinen nennenswerten Nutzen erkennen kann.
Ein Zeichen wird gesetzt … dabei bleibt es aber auch, wenn nach fünf Minuten die Lichter wieder angeschaltet werden, der Stromverbrauch den Status quo ante erreicht hat und die erneut erleuchteten Gebäude durch das Kontrastprogramm in noch imposanterem Glanz erstrahlen. Die Adressaten der Aktion, die Teilnehmer der Klimaschutzkonferenz auf Bali, liegen um diese Uhrzeit vermutlich eh im Bett, sofern sie sich nicht an der klimatisierten Hotelbar auf Kosten des jeweiligen Staates versumpft sind.
 
Nur ein Zeichen zu setzen ist wahren Klimarettern nicht genug und so hat sich eine neue Gruppierung formiert, von der die Aktion „Licht an! Für unser Klima.“ gestartet wurde. Auch hier handelt es sich um eine deutschlandweite Aktion am 8. Dezember 2007. Dabei geht es keineswegs um eine Verhöhnung der ursprünglichen Kampagne, sondern um eine konsequente Fortsetzung der Klimaschutz-Ideen, um mit einfachsten Mitteln einen echten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Zu den Vorschlägen zählen unter anderem, in den fünf Minuten alte stromfressende Glühbirnen durch Energiesparlampen zu ersetzen. Durch den gesenkten Energieverbrauch wird der Ausstoß von Kohlendioxid bei der Stromproduktion gesenkt und die Stromrechnung fällt um viele Euro geringer aus. Die Anschaffungskosten amortisieren sich hier binnen kürzester Zeit.
Wenn dann mal wieder das Licht brennt und die Dunkelheit nicht zum nächsten Babyboom nach dem Stromausfall im November 2005 genutzt wird, soll man sich an den PC setzen und einen Wechselantrag zu einem Anbieter von (echtem) Ökostrom ausfüllen. Hier gilt es zu beachten, dass Ökostrom nicht gleich Ökostrom ist . Auf der sicheren Seite ist man bei den Anbietern Greenpeace Energy, Lichtblick, Naturstrom und den Elektrizitätswerken Schönau. Bei diesen Energieversorgern wird Ökostrom wirklich als solcher produziert und nicht mittels RECS-Zertifikaten im Nachhinein zu solchem umetikettiert.
Mehr Informationen zur Klima-Aktion sowie weitere Vorschläge zum Klimaschutz gibts hier.
 
			 
					
Wassersparen schont den Geldbeutel? Das ist wohl näher betrachtet ein gezielt gepflegtes Gerücht. Viele Kommunen haben sich doch beim Bau der meisten Kläranlagen völlig verschätzt und bei der Kapazitätsplanung eben nicht mit der brav wassersparenden Bevölkerung gerechnet. Um nun die horrenden Fixkosten für die oft völlig überdimenensionierten Anlagen decken zu können werden diese Kosten auf die insgesamt sinkende Wassermenge umgelegt – ergo, der Preis pro Liter steigt.
Noch schlimmer ist, dass es immernoch Internetseiten gibt, die zum Wassersparen auffordern.
So ein Irrsinn im Punkt 26 (Toilettenspühlkasten umrüsten lassen) gerade dann, wenn nur mit 3-5 Litern gespült wird, treten Verstopfungen in der Kanalisation auf. Um diese zu beseitigen, mussen Einsatzfahrzeuge zum Einsatzort heranfahren. Bei der Fahrt wird unnötig CO2 ausgestoßen. Dieses CO2 könnte man einsparen, indem man die ganze Spülkraft der Toilette nutzt, und hinterher nocheinmal, damit es zu solchen Verstopfungen gar nicht erst kommt.
Ebanfalls verringert sich die Geschwindigkeit des Trinkwassers durch das Wassersparen in den Trinkwasserrohren, und braucht deshalb länger vom Wasserwerk bis zum Konsumenten. Dadurch entstehen Keime.
Schuld daran ist die ständige Wasserpreiserhöhung. Einmal erhöht, und die Verbraucher sparen, den Wasserbetrieben fehlt das Geld, und es wird immer wieder erhöht, um die Fixkosten zu bezahlen.
Erforderlich ist ein neues Wasserpreissystem, oder noch einfacher Aufklärung der Verbraucher, dass sie mehr Wasser verbrauchen sollen.
Immerwieder wird hingewiesen, dass nicht soviel Abwasser ins Gewässer gelangt, dabei kenne ich kein Gewässer, wo das Abwasser direkt ins Bach fließt, sondern zuerst durch eine Kläranlage.