Anthropogener Treibhauseffekt vs. Atmosphärischer Treibhauseffekt – Globale Erwärmung

Der Treibhauseffekt erhielt seinen Namen, als es den Effekt in Gewächshäusern zu beschreiben galt, bei dem dort die Temperaturen durch Sonneneinfall gegenüber der Außentemperatur deutlich ansteigen. Die heutige Definition des Begriffes wird weiter gefasst und spaltet sich in atmosphärischen Treibhauseffekt und anthropogenen Treibhauseffekt.

Wenn Sonnenstrahlen auf die Erde treffen, werden sie entweder absorbiert oder reflektiert. Die zurückreflektierte langwellige Strahlung wird in der Erdatmosphäre überwiegend absorbiert, während kurzwellige Strahlung zum Teil wieder ins Weltall abprallt. Von der Beschaffenheit der Atmosphäre hängt es ab, wie groß der Anteil dieser kurzwelligen entweichenden Strahlen ist. Auf der Venus gibt es beispielsweise eine sehr dichte Atmosphäre, sodass einfallende Sonnenstrahlen fast komplett absorbiert werden und somit sehr hohe Temperaturen herrschen. Man spricht hierbei von einem atmosphärischen Treibhauseffekt, den es auch ohne Einfluss des Menschen auf jedem Planeten mit einer Atmosphäre gibt.

Ist das Verhältnis von eingefangener Sonnenstrahlen-Energie zu dem Energieverlust der Erde (z.B. durch Wärmeabstrahlung) im Gleichgewicht, dann bleibt die globale Temperatur konstant. Durch den Eingriff des Mensch hat sich jedoch die Zusammensetzung der Erdatmosphäre verändert. Der höhere Anteil von Treibhausgasen (z.B. Kohlendioxid, Methan, FCKWs) sorgt dafür, dass mehr Sonnenstrahlen in der Atmosphäre bleiben und sich dadurch das Klima aufheizt. Dies wird als anthropogener (= vom Mensch geschaffener) Treibhauseffekt bezeichnet.

Der große Betrug mit der globalen Erwärmung – Der Klimaschwindel Dokumentarfilm

Am 11. Juni 2007 strahlte RTL den britischen Dokumentarfilm „The Great Global Warming Swindle“ in einer überarbeiteten Fassung unter dem deutschen Titel „Der Klimaschwindel“ aus. Kernaussage des Films war es, den Zusammenhang von globaler Erwärmung und den erhöhten Werten an Kohlendioxid (CO2) in der Atmosphöre zu widerlegen.

Der anthropogene Treibhauseffekt wird außerdem als Produkt von Medien, Politik und Wirtschaft dargestellt, die gleichermaßen ein Interesse daran haben, aus dem Klimawandel mehr zu machen, als eigentlich dran ist.

Überall wo der Film ausgestrahlt, hagelte es im Anschluss heftige Kritik. Schwere Fehler, veraltete Graphiken, fahrlässige oder bewusste Missachtung bzw. Fehlinterpretation von Daten und das Herausstreichen von kritischen Fakten sind die wesentlichen Kritikpunkte. Insbesondere wird einhellig die Hauptaussage des Films als falsch bezeichnet.

So, genug der Vorrede. Wer den Dokumentarfilm damals nicht gesehen, hat, kann es hier nachholen. In voller Länge (75 Minuten) mit deutschen Untertiteln!

Weltweiter Treibhauseffekt – Welche Rolle spielen die CO2-Emissionen des Menschen?

Kohlenstoffdioxid (umgangssprachlich häufiger als Kohlendioxid bezeichnet) ist ein farb- und geruchsloses Gas mit der chemischen Formel CO2. Es ist auf der Erde ein Bestandteil der Luft mit einem Anteil von ca. 0,04%. Es entsteht bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Verbindungen wie z.B. Holz, Kohle, Gas oder Benzin. In der Natur wird CO2 durch Pflanzen im Rahmen der Photosynthese wieder abgebaut. Besondere Bedeutung hat Kohlendioxid heutzutage dadurch erlangt, dass es als einer der Verursacher des Treibhauseffekts gilt.

Die Krux an der Sache ist, dass ohne Kohlendioxid das Leben, so wie wir es heutzutage auf der Erde kennen, überhaupt nicht existieren würde. Sämtliche Treibhausgase (neben Kohlendioxid auch z.B. Methan oder Ozon) sorgen für eine Erwärmung der Erdoberfläche um ca. 30°C, wodurch man von einem natürlichen Treibhauseffekt spricht. Der Anteil von CO2 an diesem Phänomen beträgt nach Schätzungen zwischen 10 un 25 Prozent. Man kann sich leicht vorstellen, dass es bei einer durchschnittlichen Temperatur von -15°C auf der Erde keinen Siegeszug des Menschen an die Spitze der Evolution gegeben hätte.

Doch beginnend mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert begann der Mensch, fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle zunehmend zu verheizen und somit immer mehr Treibhausgase (insbesondere CO2) zu produzieren. Pflanzen können die enormen Mengen an CO2 nicht abbauen und so verbleibt ein Großteil der vom Menschen produzierten Kohlendioxid-Mengen in der Atmosphäre. Damit erhöht sich auch der Treibhauseffekt.

Es gibt immer noch einige Vertreter der Klimaschwindel-Theorie, die vehement abstreiten, dass die erhöhten CO2-Werte in der Erdatmosphäre einen Einfluss auf das globale Klima haben. Doch die Mehrheit der Wissenschaftler ist davon überzeugt, dass der Mensch durch den Ausstoß der Treibhausgase einen großen Anteil an einenm un-natürlichen Treibhauseffekt hat, dem sogenannten anthropogenen Treibhauseffekt.

Wie man den in Gang gesetzten Klimawandel aufhalten oder zumindest mildern kann, darüber wird heftig debattiert. Sicher ist, dass zahlreiche Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutz nötig sind, um dem von Menschenhand erzeugten Treibhauseffekt entgegenzusteuern.

Klimaveränderung in der Arktis – Klimaerwärmung bedroht grönländischen Eisschild

Die Arktis erstreckt sich rund um den geographischen Nordpol und umfasst Teile von Alaska, Grönland, Kanada, Lappland, Russland und Spitzbergen sowie das Nordpolarmeer. Bemessungsgrundlage ist dabei nicht ein spezifischer nördlicher Breitengrad. Stattedessen wird auf klimatische und vegetationgsgeographische Faktoren (z.B. die Baumgrenze) zurückgegriffen. Im Gegensatz zur Antarktis gibt es in der Arktis keinen eigenständigen Kontinent, sondern „nur“ eine ganze Menge Eis.

In den vergangen 50 Jahren ist die Eisfläche der Arktis messbar geschrumpft und dieser Trend führt sich durch die globale Erwärmung weiter fort. In aktuellen Modellen wird davon ausgegangen, dass sich die mittlere jährliche Ausdehnung der Meereseisfläche bis zum Jahr 2100 um bis zu 50% reduzieren könnte. Durch die geringere Fläche kommt es zu einer geringeren Abstrahlung der Sonnenstrahlen. Somit bleibt mehr Wärmeenergie in der Erdatmosphäre und die Klimaerwärmung wird zusätzlich unterstützt.

Steigt die Erdtemperatur weiter an und schmilzt genügend Eis ab, verliert der grönländische Eisschild einen wichtigen selbsterhaltenen Mechanismus (sogenannte Albedo-Rückkopplung). Ist dieser Punkt überschritten, ist das Abschmelzen des Eises nicht mehr aufzuhalten und das gesamte Eis würde wegschmelzen.

Dadurch entsteht ein globales Problem, da durch die enorme Masse des Eises der Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen würde. Küstenregionen und sogar ganze Inseln würden im Laufe des 21. Jahrhunderts vom Erdboden verschwinden. Da gerade an den Küsten überproportional viele Menschen leben, müssten Hunderte Millionen von Menschen umsiedeln. Doch damit nicht genug. Experten befürchten extreme Klimaveränderungen, wovon auch höher liegende Regionen betroffen wären. Sollte es zu einem Versiegen des Golfstroms kommen, ist davon ganz Europa betroffen und nicht nur Länder wie die Niederlande.

Wer also glaubt, die Klimaveränderung in der Arktis wäre ein lokales Phänomen, der täuscht sich gewaltig. Insbesondere wäre es ein Fehler, das Problem auszusitzen. Die Fehler von heute könnten sich möglicherweise in Zukunft nicht mehr ausbügeln lassen.

Wein in Schweden, Wüste in Spanien – Folgen der globalen Erwärmung für die Landwirtschaft in Europa

Wer versuchen würde, jemandem einen schwedischen Wein verkaufen zu wollen, der würde wohl bei den meisten Menschen nur Hohn, Spott und Gelächter als Reaktion bekommen. Doch in dem Land im Norden Europas, das bis vor Kurzem in Klischees nur mit ABBA und IKEA aufwarten konnte, haben nun die ersten Weinbauern erfolgreich ihre Weinstöcke angebaut. Vor ein paar Jahrzehnten wäre dies undenkbar gewesen, da es dafür zu kalt gewesen wäre.

Leider ist dies eine Seite der Medaille des Verschiebens der Vegetationszonen nach Norden. Während man in kühleren und gemäßigten Regionen sich über eine Verbesserung der Anbaubedingungen freuen kann, leidet man in subtropischen und tropischen Regionen. In Mittel- und Südeuropa ächzt man unter den erhöhten Temperaturen und geringeren Niederschlägen. Ernteausfälle in Milliardenhöhe trotz verbesserter Technologie oder sogar Verlust von Anbaugebieten durch Desertifikation sind die Folge.

Zu früh darf man sich in Nordeuropa jedoch auch nicht freuen, denn bei gravierenden Klimaveränderungen könnten sich die heute gespürten Vorteile schon bald ins Gegenteil umdrehen. Insgesamt ist mit einer negativen Bilanz der Nahrungsmittelproduktion auszugehen, wodurch insbesondere in Kombination mit steigenden Bevölkerungszahlen Gefahren für den europäischen Wohlstand entstehen. Hunger oder Engpässe bei der Nahrungsmittelversorgung nicht nur in der 3. Welt, sondern auch in Europa? Ein Horrorszenario, das man lieber nicht in der Realität sehen möchte.

Erwärmung der Meere – Temperaturanstieg auch in Ozeanen als Folge des Klimawandels

Wenn von der globalne Erwärmung die Rede ist, wird oft nur von der Erwärmung der Lufttemperatur gesprochen. Doch nicht nur die Atmosphäre wärmt sich auf, sondern auch die Weltmeere. Dadurch kommt es sowohl zu einer thermischen Ausdehnung des Wassers (wärmeres Wasser hat eine geringere Dichte) und somit zu einer Erhöhung des Meeresspiegels.

Noch sind davon nur die oberen Schichten der Ozeane betroffen. „Sickert“ die Erwärmung in die tieferen Schichten durch, könnte dies gravierende langfristige Folgen haben. Als Beispiel seien hier die enormen Mengen an Methanhydrat am Erdboden am Nordpol sein, die bei Auflösung zu einem enormen Freisetzen des Treibgases Methan führen würde, was zum Treibhauseffekt beiträgt.

Die Erwärmung der Meere hat darüber hinaus Einfluss auf die Meerbewohner. Fische und Meeressäuger sind auf eine spezifische Temperatur eingestellt und spezialisiert. Steigt die Temperatur des Meeres in ihrer angestammten Umgebung an, kommt es zu einer Veränderung der Vegetation und der Ansiedlung von neuen Konkurrenten in der Nahrungskette. Dies sorgt für eine Verdrängung der bisherigen Einwohner, denen nur der die Verlagerung ihres Lebensraumes als Option zum Überleben bleibt.

Das vor der Ausrottung stehende der Kabeljau-Population in der Nordsee oder das zunehmende Sterben von Korallenriffen weltweit sind bereits heute stichhaltige exemplarische Beweise für die Empfindlichkeit des Ökosystems Ozean.

Anstieg des Meeresspiegels als Folge des Klimawandels – Meeresspiegelanstieg

Seit Beginn des 19. Jahrhunderts steigt der globale Meeresspiegel. Ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 1,7 Millimetern pro Jahr sowie im gesamten vergangenen Jahrhundert von 18,5 Zentimetern hört sich zwar nicht viel an. Doch der Trend gewinnt zunehmend an Fahrt und könnte durch ein Schmelzen der Polarkappen dramatische Formen annehmen. Alleine das vollständige Abschmelzen des grönländischen Eisschildes könnte den Meeresspiegel um mehrere Meter heben und dieses Szenario ist nach Expertenaussagen innerhalb der nächsten 150 Jahren durchaus möglich.

Die Folgen des Anstiegs des Meeresspiegels sind vielfältig:

    • Gefahr von Flut- und Sturmschäden steigt

Erosion von Stränden und Steilküsten

  • Überschwemmung von Gebieten, die unterhalb des Meeresspiegels liegen
  • Ansteigen des Grundwasserspiegels
  • Versalzung von Süßwasserarealen durch Eindringen von salzhaltigem Wasser
  • Verlust von Anbaugebieten für Nahrung

Besondere Aufmerksamkeit haben kleine Inseln im Pazischon und Indischen Ozean erhalten, deren höchster Punkt jeweils nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt und somit im Laufe des 21. Jahrhunderts existenziell bedroht sind. Doch auch die besonders dicht besiedelten Küstenregionen sind betroffen, ebenso Gebiete die heute oder in Zukunft unterhalb des Meeresspiegels liegen.

Eine in der Geschichte der Menschheit nie dagewesene Landflucht wäre die Folge, gegen die die Völkerwanderung in Europa verblassen würde. Ein Anstieg des Meeresspiegels um nur einen Meter wäre mit den Bevölkerungszahlen von heute für 180 Millionen Menschen gleichbedeutend mit einer zwangsweisen Umsiedlung. Welche katastrophalen sozialen Folgen dies auch für die Gebiete hätte, die nicht unmittelbar betroffen sind, kann man sich nur schwer vorstellen.

Der Anstieg des Meeresspiegels lässt sich selbst mit sofort greifenden Maßnahmen zum Klimaschutz kaum bremsen, jedoch könnte man den angerichteten Schaden so gering wie möglich halten.

Warum Versicherungen häufig Elementarschäden ausschließen – Elementarversicherung

Als Elementarschaden wird in der Versicherungsbranche ein Schaden bezeichnet, die durch eines der vier Elemente (Erde, Feuer, Luft, Wasser) an Menschen oder Gütern verursacht wird. Typische Ursachen sind Überschwemmungen, Stürme/Orkane, Hagel oder Erdbeben. Wegen den Schwierigkeiten bei der Kalkulation von Versicherungsprämien sind Elementarschäden bei den meisten Hausratsversicherungen und Gebäudeversicherungen in den Versicherungs-AGBs von der Leistung ausgeschlossen.

Das Konzept der Versicherung baut auf den Ausgleich im Kollektiv und/oder in der Zeit. Dies funktioniert z.B. in einer Kraftfahrt-Versicherung sehr gut, bei der Elementarversicherung jedoch nicht. Denn ein Großereignis passiert nur selten und wenn es dann einmal kracht, dann sind gleich richtig viele Personen bzw. versicherte Objekte im Versicherungs-Kollektiv betroffen. Für Versicherungsunternehmen heißt dies, dass sie keinen dem Risiko angemessenen Tarif kalkulieren können und das Risiko somit aus dem Versicherungsvertrag herausgestrichen werden muss.

Typische Beispiele hierfür sind die Ausschlussklauseln für Überschwemmungen in der Region um Passau oder die (temporäre) Nicht-Versicherbarkeit einer Sachversicherung gegen Sturmschäden in Florida & Louisiana im Anschluss an Hurricane Katrina.

Für Erst- und Rückversicherer wird das Risiko eines riesigen Schadens durch Elementarereignisse somit nur schwer kalkulierbar. Will man dennoch Versicherungsschutz bieten, muss der Kunde enorme Risikoaufschläge zahlen, die die Versicherung trotz hoher Selbstbeteiligungen und langen Wartezeiten oft prohibitiv teuer machen.

Das Risiko von Elementarschäden ist in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Insbesondere kommen zunehmend häufiger sehr große Stürme vor, die durch höhere Erdtemperaturen stärker sind und über dem Meer höhere Flutwellen erzeugen. Welchen Beitrag der Klimawandel dazu leistet, ist derzeit Gegenstand von vielen Untersuchungen. Bis Versicherungen die Gefahren der veränderten Elementarschäden nicht komplett „neu“ verstanden haben, werden auch Elementarversicherungen weiter rar verfügbar sein.

Die Arktis ohne Eis? – Eisfreier Nordpol in 15 Jahren möglich

Laut einem Artikel in der dänischen Zeitung Jyllands-Posten haben Auswertungen von Satellitenfotos ergeben, dass die Fläche des Eises am Nordpol weniger als 3 Millionen Quadratkilometer beträgt. Dies ist insbesondere die niedrigste jemals gemessene Ausdehnung des Polareises. Damit ist in den letzten zehn Jahren die Eisfläche um etwa die Hälfte geschrumpt, was in etwa der Fläche Westeuropas entspricht.

Die Messergebnisse werden von Meteorologen als erschreckend bezeichnet, da sie dem entsprechen, was in Worst Case Szenarien prognostiziert wurde. Geht die Entwicklung des Schmelzens des arktischen Eises so weiter, könnte es nur noch 15 Jahre dauern, bis die Arktis im Sommer eisfrei ist. Dies ist ein weiteres Alarmsignal der globalen Erwärmung durch Treibhausgase wie CO2 oder Methan.

Die Folgen eines vollständigen Abschmelzen des Polareises wären gravierend. Der Meeresspiegel würde weiter ansteigen und durch die verminderte Reflektion des Sonnenlichtes würde sich der Treibhauseffekt verstärken. Eine weitere Erwärmung des Wassers am Nordpol könnte außerdem zur Freisetzung von riesigen Mengen an momentan im Boden gebundenen Mengen Methan führen, was die globale Erwärmung weiter verstärken würde.

Ein verwandtes ist Thema ist das <a href=“https://www.klimawandel-global.de/klimawandel/klimaveranderung-in-der-arktis-klimaerwarmung-bedroht-gronlandischen-eisschild/“ target=“_blank“>Abschmelzen des grönländischen Eisschildes</a> mit ebenso verheerenden Folgen für die gesamte Erde.

Veränderung der Ökosysteme unter Wasser – Folgen des Klimawandels für die Meere

Welche Folgen starke Klimaschwankungen auf Flora und Fauna haben können, hat man vor ca. 65 Millionen Jahren gesehen. Gemäß der Meteroitentheorie sorgte ein riesiger Meteor für gewaltige Staubaufwirbelungen, deren populärstes Opfer die Dinosaurier waren. Das Klima veränderte sich schlagartig auf unnatürliche Weise und alle Tierarten, die sich nicht den neuen Bedingungen schnell genug anpassen konnten, waren zum Aussterben verdammt.

Ähnliches wird nun heutzutage für die Weltmeere befürchtet. Viele Pflanzen und Tiere sind schon heute mit der Geschwindigkeit des Klimawandels überfordert. Als Ursachen werden der Anstieg der Säurehaltigkeit und der Temperatur des Wassers genannt. Die Versauerung des Wassers ist dabei auf den vermehrten CO2-Anteil im Wasser zurückzuführen. Dies wird zu völlig veränderten Ökosystemen führen, falls sich die Umweltbedingungen weiter so rasch verändern.

Als eines der Beispiele wird häufig die Erhöhung der Oberflächentemperatur der Meere benannt. In der Nord- und Ostsee ist diese in den letzten 20 Jahren im Mittel um ca. 1,5 Grad Celsisu gestiegen. Dies mag nicht viel erscheinen, reicht aber aus, um bestehende Arten zur Flucht zu zwingen und neue vormals im Mittelmeer heimische Fische eine Ansiedlung zu ermöglichen. Solche Tierarten, die nicht flüchten können (z.B. Korallen), sterben ab bzw. aus, da sie sich nicht schnell genug auf die veränderten Bedingungen einstellen können.

Würden wir nicht von Pflanzen und Tieren, sondern von Menschen sprechen, würde man von einem systematischen Genozid sprechen. Da viele der betroffenen Pflanzen am Anfang der Nahrungskette stehen, muss sich auch der Mensch Gedanken machen, welche Folgen die Veränderung der Weltmeere durch den Klimawandel für ihn hat. Eine wirkungsvolle Maßnahme wäre eine starke und schnelle Reduzierung des Ausstoßes der Treibhausgase, um die angestoßenen Umweltänderungen zumindest zu bremsen.