Rekord-Eisschmelze in der Arktis legt Nordwestpassage frei

Die Nordwestpassage, ein arktischer Wasserweg zwischen Atlantik und Pazifik ist nach Informationen der Europäischen Raumfahrtagentur Esa erstmals völlig eisfrei und durchgängig befahrbar. Bisher war der Weg auch im Sommer für Schiffe von Eismassen versperrt. Durch die Abschmelzung der Eisflächen am Nordpol aufgrund der globalen Erwärmung ist die Eisfläche in diesem Jahr auf ein neues Rekordminimum seit Beginn der Satellitenobservation vor 30 Jahren zurückgegangen.

Im Vergleich zu den Messungen im September der Jahre 2005 und 2006 misst die Eisfläche eine Million Quadratkilometer weniger, bei einer Gesamtausdehnung von nur noch  drei Millionen Quadratkilometern. Vermutlich muss die Annahme der Wissenschaftler, die Arktis sei bis 2040 eisfrei, nach unten korrigiert werden.

Reedereien verfolgen diese Entwicklung mit Interesse, ist eine eisfreie Nordwestpassage doch eine günstige Alternative zum Panama-Kanal. Neben der Nordwestpassage werden wohl auch Erdöl- und Erdgasfelder eisfrei sein, was die angrenzenden Länder mit Garantie sehr interessieren wird.

Schneeschmelze am Kilimandscharo schreitet voran

In zwanzig Jahren werden die heute noch meilenweit sichtbaren Gletscher am Kilimandscharo, dem hoechsten Berg Afrikas, verschwunden sein, warnen Klimaexperten und Geowissenschafter. Grund dafuer sind fehlende Niederschlaege, wachsende Evaporation (Verdunstung) und steigende Temperaturen aufgrund des Klimawandels. Ein Augenschein der Nachrichtenagentur pressetext auf dem 5.895 m hohen Gipfel Ende Juli bestaetigt, dass der Schnee bedrohlich schmilzt.

Die schrumpfende Schneekrone auf dem tansanischen Berggipfel an der Grenze zu Kenia drei Grad südlich des Äquators sei vor allem auf eine Trockenperiode zurückzuführen, die seit mehr als 120 Jahre anhält, erklärte der Innsbrucker Geograph Georg Kaser, der zusammen mit Philip Mote von der University of Washington an einem mehrjährigen Forschungsprojekt zu dem tropischen Gletscher arbeitet, im Frühjahr 2007. Der Kilimandscharo sei daher ungeeignet, als Negativbeispiel für die globale Erderwärmung herzuhalten.

Touristikexperten vor Ort lassen diese Ansicht nicht gelten. Sie behaupten, dass die mittlerweile auch im Winter (Juli/August) relativ hohen Temperaturen auf dem Gipfel (weit über 0 Grad tagsüber) für die rasche Schneeschmelze (hier eher Schneeverdunstung) verantwortlich seien. „Der schneebedeckte Berg ist neben den Safariparks größter Arbeitgeber Tansanias“, erklärt der Tourguide von Snowpeaks, Michael Gichigo gegenüber pressetext, „es wäre eine Katastrophe für das ganze Land, wenn das Wahrzeichen Tansanias ohne seine Schneekuppe dastünde.“

Allein 25.000 Touristen aus aller Welt versuchen jährlich den beschwerlichen Aufstieg auf den Nahezu-Sechstausender. „Sie kommen, um die schneeweißen Gletscherfelder aus der Nähe zu sehen“, ist Gichigo
überzeugt. „Das Eis wird immer weniger, weil neugefallener Schnee nicht an den steilen Wänden des Gletschers haften kann“, klären die Klimaexperten auf. Der Schnee fällt auf den aschigen, schwarzen Boden und schmilzt oder verdampft, anstatt neues Eis zu bilden. Laut den Experten schrumpft die Eiskuppe im Moment um einen Meter pro Jahr. Daher kann man gut ausrechnen, wie lange sie noch da sein wird.

Als der deutsche Geograph Hans Mayer und sein österreichischer Begleiter, der Alpinist Ludwig von Purtscheller, im Jahre 1889 als erste auf dem Gipfel des „Kibo“ standen, war der Berg noch vollständig von Gletschern bedeckt. Davon sind heute nur noch vereinzelte Eisinseln übrig. Mitarbeiter und Freunde der Nachrichtenagentur Pressetext haben vergangene Woche auf dem 5.895 m hohen Gipfel eine Aktion gegen den Klimawandel gestartet. Ziel ist es, mit vermehrter Berichterstattung über Ursachen und Auswege zu informieren.

Angst vor dem Untergang – Inselstaaten beklagen unzureichenden Kampf gegen den Klimawandel

Zahlreiche Inselstaaten beklagen das Scheitern der Weltgemeinschaft im Kampf gegen den Klimawandel. Bisher habe man die Klimaproblematik nur besprochen ohne effektiv zu handeln. Der Vorwurf kam von Abdalla Shahid, dem Außenminister der Malediven wärend der UN-Vollversammlung in New York.

Der Inselstaat der Malediven liegt im Indischen Ozean und befindet sich im Durchschnitt 2,3 Meter über dem Meeresspiegel. Ein Abschmelzen der Eismassen weltweit und der damit verbundene Anstieg des Meeresspiegels hätte für das Urlaubsparadies fatale Auswirkungen. So werden bereits in absehbarer Zukunft Überschwemmungen, Korallensterben und extreme Wetterereignisse wie beispielsweise Hurrikanes vermehrt auftreten. Ähnlich besorgt äußerten sich zu dem Thema auch Vertreter anderer Inselstaaten weltweit.

Allein vom prognostizierten Anstieg der Meeresspiegel als Folge der globalen Erwärmung (Stichwort: CO2-Ausstoß) sind 75 bis 300 Millionen Menschen existenziell bedroht.

Die Anzahl und Dauer der Hitzewellen in Deutschland hat sich verdoppelt

Waren Hitzewellen im vor einhundert Jahren im Durchschnitt 1,5 Tage lang, beträgt der Mittelwert heute 3 Tage. Erwähnt sei, dass es sich nur um Durchschnittswerte handelt, vereinzelte Hitzewellen können teilweise Wochen andauern (Eindrucksvoll bewiesen im Rekordsommer 2003).

Der diesjährige Sommer war zwar kühl und verregnet, was aber nach Meinung von Klima-Experten genau in das Schema des Klimawandels passt: Kühle Sommer werden sich mit extrem heissen Sommern abwechseln.
Die Folgen sind bekannt: Trockenheit, Wasserknappheit und absinkender Grundwasserspiegel. Aber auch die Gefahr verheerender Waldbrände steigt dramatisch an. So könnten sich Horrorszenarien wie die Waldbrände diesen Sommer in Südeuropa bald auch vor unserer Haustüre abspielen.

Erwärmung der Weltmeere – Über höhere Wassertemperaturen und CO2-Kapazität des Wassers

Durch den Klimawandel steigen nicht nur die Lufttemperaturen, sondern auch die Temperaturen der Weltmeere. Die Entwicklung der Wassertemperaturen begutachten Klimaforscher dabei mit größter Sorge. Diese sind von sehr großem Interesse, da sie nicht nur für das Klimasystem der Meere eine bedeutende Rolle spielen.

Heutzutage werden fast die Hälfte des Kohlendioxid-Emissionen des Menschen in den Weltmeeren gespeichert. Die Aufnahmekapazität des Wassers sinkt jedoch bei steigenden Temperaturen und so könnte bei höheren Wassertemperaturen der Treibhauseffekt noch weiter verstärkt werden. Diese Rückkopplung führt dann wieder zu einer Verstärkung der globalen Erwärmung.

Ein verheerender Kreislauf, der möglicherweise nicht mehr durch Menschenhand rückgängig gemacht werden kann.

Ausdehnung des arktischen Eisschildes dramatisch gesunken – Verschwindet die Arktis?

Der arktische Eisschild ist einer der zentralen Faktoren im Klimasystem auf der Nordhalbkugel, insbesondere oberhalb des Polarkreises. Anno 1979 begann man, die Ausdehnung des arktischen Eisschildes per Satellit zu messen. Zahlen des National Snow and Ice Data Center in Colorado (USA) sprechen ein deutliches Bild. Zwar gibt es jährliche Schwankungen in den Messungen bedingt durch wärmere oder kältere Einzeljahre, aber der langfristige Trend geht deutlich nach unten.

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Quelle: National Snow and Ice Data Center, Boulder, Colorado

Doch in diesem Jahr ist die Entwicklung besonders dramatisch. Vergleicht man die heutige Ausdehnung mit dem Mittelwert aus den Jahren 1979-2000, so stellt man eine Reduzierung des arktischen Meereises um fast 40% fest. Neben dieser quantitativen Größe konnte in diesem Jahr auch eine qualitative Komponente festgestellt werden: Die Nordwest-Passage, durch die man den amerikanischen Kontinent im Norden umfahren kann, war zum allerersten Mal komplett eisfrei. Darüber freuen können sich wohl nur die Betreiber von Containerschiff-Flotten.

Durch das Abschmelzen des Eisschildes kommt es zu einer positiven Rückkopplung der globalen Erwärmung, da durch die geringere Reflektion des Sonnenlichts mehr Wärmeenergie in der Erdatmosphäre verbleibt. Da Maßnahmen des Menschen nur frühestens mittelfristig Einfluss auf diese Entwicklung haben können, bleibt auf einen besonders kalten Winter und einen ebenso kalten Sommer im nächsten Jahr zu hoffen, damit der Eisschild eine Chance auf Regeneration hat.

Treibhauseffekt mal positiv – Deutsche Winzer profitieren vom Klimawandel

Wenn es nach den deutschen Winzern geht, hat der Treibhauseffekt auch seine positive Seite, sorgt er doch für ein milderes Klima auch in unseren Breiten. Qualitativ hochwertige Weine wurden bisher zum großen Teil meistens in Gegenden mit für Trauben optimalen klimatischen Bedingungen gewonnen. Doch jetzt werden hochwertige Weine aufgrund des milderen Klimas in Deutschland immer zahlreicher.

Selbstverständlich gab es hierzulande bisher auch hervorragende Weine, nur waren gute Jahrgänge im Durchschnitt alle fünf Jahre möglich (Man erinnere sich an den „Jahrhundert-Jahrgang 2003“). Nach den Angaben von Winzern ist mittlerweile fast jeder Jahrgang ausgesprochen gut und die Qualität der Weine konstant hoch.

In manchen Anbaugebieten in Deutschland wird inzwischen sogar mit den Rebsorten Merlot oder Cabernet Sauvignon versucht, hochwertige Resultate zu erzielen. Diese Traubenarten waren bisher meist in wärmeren Gegenden vertreten.

Globale Erwärmung wird Massensterben auslösen – Artensterben durch Klimawandel

Die globale Artenvielfalt könnte durch die weltweite Klimaerwärmung ernsthaft gefährdet sein, wie nun ein Bericht auf Spiegel Online verkündet. Tatsache ist, dass die Erde zunehmend wärmer wird. Dies schadet allen: der Menschheit, sowie der Pflanzen- und Tierwelt. Der Temperaturanstieg könnte sogar ein Massensterben auslösen, befürchten Forscher. Sie begründen ihre These damit, dass alle fünf Massensterben der vergangenen 520 Millionen Jahre während warmer Phasen stattfanden. Biologen beobachten derzeit das größte Artensterben seit 65 Millionen Jahren. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass dies durch den Menschen verursacht wird.

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Ob dieser Trend überhaupt noch umkehrbar ist, bleibt zu bezweifeln. Die Bemühungen zum Schutz des Ozons in der Atmosphäre haben aber auch Wirkungen gezeigt, warum sollte dies dann auch nicht global gesehen mit unserem Klima möglich sein?

Folgen des Klimawandels in den Alpen – Das Ende des Massentourismus

Trotz stetig steigenden Umsätzen in den Sommermonaten macht der Wintertourismus noch immer den Großteil des Geschäftes in den Alpen aus. Seilbahnen erwirtschaften beispielsweise ca. 85% des Jahresumsatzes in den Wintermonaten. Ausbleibende Schneefälle durch höhere Temperaturen bedingt durch den Klimawandel und die daraus resultierenden Rückgänge bei den Touristenzahlen stellen für viele Branchen große Herausforderungen dar.

Wo früher Schneesicherheit herrschte und dies heutzutage nicht mehr der Fall ist, dort stellen Beschneiungsanlagen eine mögliche Lösung auf dieses Problem dar. So soll auch bei fehlendem Schneefall in Zukunft für Sicherheit und somit Planbarkeit gesorgt werden. Da dies jedoch nur mit großen Investitionen in moderne Technik bewerkstelligt werden kann, ist dies für kleinere Unternehmen keine Option. Außerdem ist der Verbrauch an Wasser bei künstlichen Beschneiung extrem hoch und trägt somit zum Raubbau an der Natur bei. Des weiteren sind den Möglichkeiten von Schneekanonen auch Grenzen gesetzt, die nicht jedes traditionelle Wintersportgebiet vor dem Aus retten kann.

Andere Unternehmen setzten dagegen vermehrt auf das Sommerangebot, um die jährlichen Schwankungen zu kompensieren. Sommerrodelbahnen, Ausbau der Wanderwege mit Themenbezug oder Hochseilparks sollen verstärkt Touristen in den wärmeren Monaten anlocken. Dabei wird insbesondere auf junges Publikum und Familien gesetzt. Durch die Abkehr von den Monostrukturen des alpinen Massentourismus und das Ergreifen von Möglichkeiten des sanften Tourismus werden neue Wege beschritten, die auch ein Abwandern der Bevölkerung durch Wegfall von Arbeitsplätzen verhindern kann.

Der bevorstehende bzw. schon existierende Klimawandel in den Alpen sollte also keine übertriebene Hektik und Katastrophenszenarien heraufbeschwören. Dennoch muss man die möglichen Auswirkungen kritisch begutachten und danach passende Lösungen – idealerweise im Einklang mit der Natur.

Carbon Disclosure Project – Auswirkungen des Klimawandels auf Unternehmen

Die Initiative „Carbon Disclosure Project“ (CDP) wurde von institutionellen Investoren ins Leben gerufen, um von den 2400 nach Marktkapitalisierung größten Unternehmen weltweit Auskünfte über deren Chancen, Risiken und Strategien in Bezug auf den Klimawandel zu erhalten.

Nun wurden die Ergebnisse der Umfrage vorgestellt. Die Financial Times Deutschland hat die wichtigsten Fakten zusammengestellt: