Klimaschutz im Schiffsverkehr – Mit SkySails Drachensegeln könnten Schiffe Treibstoff sparen

Der Schiffsverkehr trägt mit rund 900 Millionen Tonnen CO2 Emissionen pro Jahr maßgeblich zum Treibhauseffekt und Klimawandel bei. Das Wachstum der Weltwirtschaft sowie insbesondere von Volkswirtschaften wie China oder Indien sorgt zudem dafür, dass der Bedarf nach Transportkapazitäten für Konsumgüter zunimmt und somit auch die Emissionswerte weiter ansteigen.

Nicht zuletzt aus Kostengründen durch die Explosion der Rohölpreise an den Rohstoffmärkten setzt die Containerschifffahrt auf neue Wege, um in Zukunft die globalen Warenströme energieeffizienter zu gestalten. Zu nennen sind hier Low-Tech-Lösungen wie das so genannte Slowsteaming, bei dem durch eine geringere Transportgeschwindigkeit der Brennstoffverbrauch maßgeblich gesenkt wird.

Andererseits werden auch neue Methoden erprobt, um für mehr Energieeffizienz zu sorgen. Einer dieser Ansätze beruht auf der Nutzung der Kraft der Windenergie und kehrt somit zu den Anfängen der Schifffahrt zurück.

Vor der Entwicklung der Dampfmaschine und Dieselmotoren dominierten Segelschiffe die Weltmeere, sowohl für militärische Zwecke als auch zum Transport von Fracht zwischen Europa, Amerika und Asien. Die alten Holzschiffe trugen mit Hilfe von großen Segeln ihre Ladung CO2-neutral übers Wasser.

Jetzt wurde das Segel wiederentdeckt, zwar nicht als Alternative zum Schiffsdiesel, aber zumindest als treibstoffsparende Unterstützung des Antriebs.

Die in Hamburg ansässige Firma SkySails hat sich das Prinzip des Lenkdrachens zu Nutze gemacht und ein sogenanntes Drachensegel entwickelt, welches am Schiffsbug befestigt, das Schiff vorwärts zieht.

Das Drachensegel misst 160 Quadratmeter und wird mittels Teleskopmast in den Wind gebracht, die optimale Höhe mit den besten Windverhältnissen liegt zwischen 100 und 300 Metern. Eine Computersteuerung lässt das Drachensegel dann in der effizientesten Position im Wind pendeln. Durch diese Pendelbewegung erzeugt der Drachen einen bis zu dreimal größeren Vortrieb als ein herkömmliches Schiffssegel in vergleichbarer Größe.

Das Drachensegel funktioniert auch bei Abweichungen der Windrichtung um bis zu 50 Grad, bei Gegenwind wird das System dann automatisch eingeholt. Im Durchschnitt könnten damit ausgestattete Schiffe zwischen 10 und 35 Prozent an Treibstoff einsparen, bei guten Windverhältnissen auch deutlich mehr. Die Kosten des SkySails Systems für ein mittelgroßes Frachtschiff belaufen sich auf 500.000 Euro. Eine Amortisation der Aufwendungen soll bereits nach ein paar Jahren erreicht sein.

Das erste mit einem SkySails System ausgestattete Frachtschiff Beluga SkySails ist diese Woche von Bremen aus zu einer Jungfernfahrt nach Südamerika aufgebrochen. Jetzt muss das System beweisen, was es verspricht. Wichtig für eine Verbreitung ist die Rentabilität. Ohne greifbare Ersparnis werden sich die Reedereien vermutlich nicht am Klimaschutz beteiligen.

Sollte das Projekt gelingen, würde der Klimaschutz endlich auch im Schiffsverkehr Einzug halten. Ob dies dann wie bisher geplant bei Frachtern und Tankern oder vielleicht doch als besondere Attraktion für Kreuzfahrt Reisen sein wird… nun, wir erwarten gespannt die Auswertungen der Jungfernfahrt und werden dann auf Klimawandel Global darüber berichten.

Image Werbung von Coop Schweiz – Nachhaltigkeit als französischer Rap von Stress

Coop dürfte nicht vielen Deutschen ein Begriff sein, obwohl es das zweitgrösste schweizerische Einzelhandelsunternehmen und eine Genossenschaft mit rund 2,5 Millionen Mitgliederhaushalten ist. Mit ca. 1500 Verkaufsstellen bietet die Coop-Gruppe das dichteste Verkaufsstellennetz der Schweiz. Um sich nun ein etwas grüneres Image als nachhaltiges Unternehmen zu sichern, geht das Handelsunternehmen neue Wege.

Ein französisches Rap Video mit deutschen Untertiteln von Stress, soll die Konsumenten nachdenklich stimmen.

Auf der konzerneigenen Website schreibt Coop über sich selber:

Unsere Vision lautet „Gemeinsam nutzen wir den nachhaltigen Schutz der Umwelt als unternehmerische Chance“. Unter Nachhaltigkeit verstehen wir ein ausgewogenes Verhältnis zwischen dem Schutz der Umwelt, sozialer Verantwortung und Berücksichtigung wirtschaftlicher Aspekte als Basis für dauerhaften Geschäftserfolg.

Wie so oft bei solchen Kampagnen von großen Konzernen muss aber kritisch hinterfragt werden, ob es sich um dabei echte Bedenken handelt, oder ob man einfach als Trittbrettfahrer der heißen Klimawandel Disukussion etwas Greenwashing betreiben will.

Erneuerbare Energien Fonds immer beliebter – Große Nachfrage für Nachhaltige Investitionen

2007 war das Jahr, in dem die Themenkomplexe Klimawandel und Klimaschutz in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit rückte. Im Zuge dieser Entwicklung entschlossen sich immer mehr Menschen, auch ihre Geldanlage-Strategien anzupassen. Dies drückt sich beispielsweise in der Entwicklung des in Erneuerbare-Energien-Fonds investierten Kapitals in Deutschland aus.

Das Volumen von Erneuerbare-Energien-Fonds betrug Ende 2006 noch rund 2,6 Milliarden Euro. Ein Jahr später, Ende 2007, hatte sich das investierte Volumen bereits auf über 6,5 Milliarden Euro mehr als verdoppelt. Durch die ständige Auseinandersetzung mit Klimaschutz und nachhaltigen Investments zog der Absatz dieser Fonds extrem an. Verglichen mit dem gesamten investierten Kapital auf den Kapitalmärkten sind dies allerdings immer noch geringe Anteile am Gesamtmarkt.

Die Kursrallye auf den Märkten für Kapitalanlagen ging an den Fonds mit Schwerpunkt Erneuerbare Energien ebenfalls nicht spurlos vorüber. Mit einem durchschnittlichen Wachstum der Kurse von Erneuerbare-Energien-Fonds um über 45% konnten Indices wie z.B. der DAX deutlich geschlagen werden.

World Economic Forum & Klimaschutz – Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch

Im schweizerischen Davos treffen sich seit geraumer Zeit einmal im Jahr führenden Köpfe aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Was einstmals als kleines Forum für Unternehmensführer gedacht war, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer Mammutveranstaltung mit tausenden Teilnehmern. Klimawandel und Klimaschutz sind dabei Themen, die nicht mehr ignoriert werden können im Zirkel der großen Lenker.

Insbesondere die sich anbahnende Klimakatastrophe sowie die langfristige Versorgungssicherheit im Energiesektor zählten zu den Themen, über deren Konsequenzen im Rahmen des Weltwirtschaftsforums von Experten gesprochen wurde. Zu den „Profiteuren“ dieser Diskussion kann sich dabei der Sektor der Erneuerbaren Energien zählen, denn der derzeitige Boom auf diesem Gebiet wird sich in nächster Zeit noch weiter verstärken.

Die Treiber der Nachfrage nach Energie aus erneuerbaren Quellen sind dabei sehr vielfältig. Hier seien nur einige Gründe genannt:

  • Stärkeres Bewusststein für den globalen Klimawandel und die Notwendigkeit sauberer Energien ohne Emissionen von Treibhausgasen
  • Stetig ansteigender Bedarf nach Energie insbesondere aus Entwicklungs- und Schwellenländern
  • Altern von Kraftwerken mit fossilen und nuklearen Brennstoffen
  • Wunsch nach Energie-Autarkie vieler Länder, die somit ein Stück zur nationalen Sicherheit beitragen wollen
  • Anhaltende Diskussion über Atomausstieg, was eine Lücke bei der Energieversorgung bedeuten würde

Es ist gut zu sehen, dass auch in Davos die Zeichen der Zeit erkannt wurden. Einen Wermutstropfen stellte jedoch Ian Mays, CEO von Renewable Energy Systems, fest: „Die Nachfrage nach alternativer Energie übersteigt das Angebot.“ Mit dem gesteigerten Bewusstsein über die Bedeutung der erneuerbaren Energien im Kampf gegen den Klimwandel sollte aber die Bereitschaft für Investitionen in Erneuerbare Energien steigen und somit in Zukunft größere Kapitalzuflüsse möglich sein.

Mehr Ökostrom für Deutschland – Stromverbrauch zu 14 Prozent durch Erneuerbare Energien gedeckt

Laut einer Statistik des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stieg 2007 der Anteil erneuerbarer Energien an der Deckung des Strombedarfs in Deutschland auf 14% an. Im Vergleich zum Jahr 2004 wurde die absolut produzierte Strommenge von 58 auf 86 Milliarden Kilowattstunden gesteigert. Großen Anteil daran hatte die staatliche Förderung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Das von der EU gesteckte Ziel, bis 2010 den Ökostrom Anteil auf 12,5% auszubauen, ist damit bereits heute erfüllt.

Die rund 14% setzen sich dabei zusammen aus:

BDEW-Präsident Werner Brinker meinte zusätzlich: „Nun kommt es darauf an, das deutsche Fördersystem auf den Prüfstand zu stellen, um die Erneuerbaren Energien für den europäischen Markt fit zu machen. Wir setzen dabei auf die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes. Die [staatlichen] Fördermittel müssen vor allem im Hinblick auf den angestrebten weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien effizient eingesetzt werden.“ Brinker sprach sich zudem für ein europaweit harmonisiertes und marktbasiertes Fördersystem sowie ein Handelssystem mit Ökostromzertifikaten aus.

4 Stromspar Quick Tipps für den Haushalt – So kann jeder Strom sparen

Energie wird immer teurer und so gibt es eigentlich keinen guten Grund, unnötig Strom zu verbrauchen. Jedes zusätzlich und überflüssigerweise verbrauchte Watt belastet den Geldbeutel, der in Zeiten von Ölpreisen um die 100 US-Dollar eh schon reichlich geschröpft wird. Die meiste Energie verbrauchen Bürger im Haushalt und dort gibt es zahlreiche Hebel, um die Stromkosten senken.

Hier haben wir vier einfache Tipps zusammengestellt, wie mit einfachen Mitteln der persönliche Stromverbrauch deutlich gesenkt werden kann.

  • Wenn Elektrogeräte im Standby Betrieb sind, verbrauchen diese immer noch Strom. Dies kostet in einem durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt über 100 Euro im Jahr. Nutzen sie abschaltbare Stecklosenleisten, um den Stromverbrauch dieser Geräte auf Null zu senken.
  • Trennen sie sich von alten stromfressenden Geräte wie Heißwasserboiler oder Kühlgeräte / Gefriergeräte. Die Anschaffungskosten für energieeffizentere neue Modelle amortisieren sich schon nach einem Bruchteil der Lebensdauer der Geräte. Achten sie bei Haushaltsgeräten auf die Energieeffizienzklasse.
  • Ersetzen sie ihre alten Glühlampen durch Energiesparlampen. Auch hier gilt, dass sich die höheren Kosten beim Kauf im Laufe der Zeit durch den geringeren Verbrauch und die längere Lebensdauer locker wieder einspielen.
  • Nutzen sie heißes Wasser für ihren Spüler. wenn das Wasser nicht fürs Spülen erhitzt werden muss, kann man bis zu 50% der Stromkosten sparen.

Strom sparen ist ein echter Beitrag zum Klimaschutz! Denn Energie, die nicht verbraucht wird, muss auch nicht erst produziert werden. Handeln alle einzelnen Menschen nach diesem Motto, werden die Energiekonzerne entsprechend ihre Kapazitäten senken, um auf die gesunkene Nachfrage zu reagieren.

Gefahr Klimawandel – Klimaschutz in China gewinnt an Stellenwert

Nach Regierungsgesprächen in Peking rührte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel die Werbetrommel zu Chinas Bestrebungen zum Umwelt- und Klimaschutz.

Zusammen mit dem chinesischem Vizeminister Zhang Zhijun nahm Gabriel vergangene Woche an der Veranstaltung „Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung“ der Friedrich-Ebert-Stiftung teil. Wohlbemerkt war es die erste Zusammenkunft zwischen deutsch/chinesischen Ministern seit der Dalai-Lama-Krise vor 4 Monaten.

Vermutlich gerade deswegen und weil eine geplante Zusammenarbeit der beiden Länder im Bereich Windenergie kurz vor der Unterzeichnung steht, gab es klimatechnisch nur Frohbotschaften.

China ist laut Gabriel „der wahre Weltmeister bei der Installation von Windenergie“. Tatsächlich produzieren bereits installierte Windkraftwerke sechs Gigawatt an Leistung. Bis 2020 sollen es 30 Gigawatt sein. Desweiteren gilt in China das Ziel, bis ZwanzigZwanzig ganze 16 Prozent der Primärenergie regenerativ zu schultern.

Klimaschutz scheint auch in China endlich an Stellenwert zu gewinnen. Verantwortlich für immerhin gut 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, hat das „Reich der Mitte“ auch reichlich Nachholbedarf. Der Wille zum Handeln sei da, bekräftigte Zhijun.

Ein Hintertürchen hielt sich die chinesische Regierung dennoch offen. So sprach man beim Treffen vom Ziel der „Harmonie von sozialer Entwicklung und Klimaschutz“.

Übersicht: Unterrichtsmaterial zu Klimawandel, Klimaschutz und Erneuerbare Energien

Das Team von Klimawandel-Global.de hat Ihnen hier eine Liste mit einer Übersicht zu aktuellem Unterichtsmaterial zu Klimawandel, Klimaschutz und Erneuerbare Energien zusammengestellt. Bitte hinterlassen Sie uns einen Kommentar, falls wir weiteres interessantes Material bei dieser Aufzählung vergessen haben sollten.

Aktuelles Unterichtsmaterial zu Klimawandel, Klimaschutz und Erneuerbare Energien

Der deutsche Bildungsserver bietet speziell für Grundschulansprüche eine Unterrichtseinheit zum Thema Klimawandel an:

www.bildungsserver.de

Eine umfangreiche Broschüre mit zwei Unterrichts-/Projektideen zum Globalen Klimaschutz und einer Materialien- und Adressensammlung zu Klimaschutz, erneuerbaren Energien und Regenwald:

www.germanwatch.org/klima/

Verschiedene Arbeitsblätter zu verschiedenen Klimawandelthemen für den Unterricht in der Sekundarstufe II (als pdf-Dateien zum Download angeboten) auch bei Germanwatch angeboten:

www.germanwatch.org/rio/ab.htm

Das Umweltministerium Baden-Württemberg bietet Materialien wie Foliensätze, Handreichungen und Arbeitsblätter zu den Themenbereichen Klimaschutz, Energie im Allgemeinen und erneuerbare Energien.

www.klimanet.baden-wuerttemberg.de

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit bietet zahlreiche Arbeitsblätter über Klimaschutz und Klimapolitik

www.bmu.de

Das Unterrichtsmaterial „Klima & Co“ von BP bietet umfangreiche lehrplangerechte Unterrichtseinheiten für Schulen. Das Material gibt es als Onlineversion sowie auf CD-ROM.

www.deutschebp.de

Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch – Abu Dhabi baut CO2-neutrale Öko-Stadt in der Wüste

22 Milliarden Dollar soll es kosten, das neue Aushängeschild der Scheichs in Abu Dhabi, einem Emirat am Persischen Golf. Dort entsteht im Rahmen des weltgrößten Nachhaltigkeitsprojekts die erste komplett mit regenerativen Energiequellen gespeiste und ohne CO2-emissionierenden Verkehr auskommende Stadt Masdar-City.

Mit Madar-City verspricht sich Abu Dhabi eine weltweite Vorreiterposition auf dem Sektor der erneuerbaren Energien. Mehrere neue Technologien sollen in der Stadt erprobt werden und somit zur Marktreife gelangen.

Die 50.000 Einwohner von Masdar-City werden sich umgewöhnen müssen. Ihre Autos müssen sie zum Beispiel vor den Stadtmauern parken. Das bedeutet aber keineswegs Komfortverzicht. Ein feinmaschiges Verkehrsnetz soll das urbane Zentrum erschließen. „Wir wollen beweisen“, sagt Projektleiter Sultan Al Jaber, „dass der Einsatz sauberer Energien nicht zu einer Reduktion des Lebensstandards führt.“
[…]Öl ist zwar out – aber niemand wird auf Klimaanlagen verzichten müssen. Sie sollen mit Strom aus umweltverträglichen Wind- und Photovoltaikanlagen betrieben werden. Zudem sollen Pumpen mit Hilfe von Bodensonden die Kühle tiefer Erdschichten an die Oberfläche befördern. Damit wird der Energiebedarf der Klimaanlagen reduziert. Um den Energieverbrauch in der Wüstenstadt weiter zu minimieren, werden die Straßen eng angelegt. Die Häuser sind niedrig und sollen dicht beieinander gebaut werden.

Für den Zugang zum öffentlichen Verkehr sind beschattete Wege vorgesehen. Insgesamt werde die Temperatur in der neuen Stadt um 20 Grad geringer sein als in Abu Dhabi heute, sagt einer der Ingenieure. In der Stadt, die in den nächsten Jahren außerhalb von Abu Dhabi aus dem Boden gestampft wird, soll die Sonne das Öl ablösen – und die scheint am Golf fast jeden Tag. Derzeit ist eine Ausschreibung für das „größte Solarkraftwerk der Welt“ im Gang.

[…]

In der ersten solaren Stadt der Welt soll auch die Bewirtschaftung des Abfalls vorbildlich sein. Das Wirtschaftswachstum in den Golfstaaten ist zwar rekordverdächtig – aber auch die Umweltbelastung wächst gefährlich schnell. Was in Europa bereits eingeführt ist, will Abu Dhabi nun im Orient erstmals einführen: wieder verwendbare Verpackungen. Auf den ersten Blick wirkt der grüne Ehrgeiz der ölschweren Scheichs paradox. Die Vereinigten Arabischen Emirate sitzen auf neun Prozent der weltweit nachgewiesenen Ölreserven und auf fünf Prozent der Gasvorkommen. Das Emirat Abu Dhabi, das mehr als 90 Prozent dieser Ressourcen kontrolliert, verkauft pro Tag 2,8 Millionen Ölfässer und ist damit der sechstgrößte Ölexporteur der Welt.


Quelle: SpOn.de

 

Natürlich hat das Prestigeprojekt auch seine Kehrseiten. So werden für die Errichtung der CO2-neutralen Stadt in acht Jahren Bauzeit sicherlich Unmengen an Kohlendioxid in die Luft geblasen. Die 50.000 zukünftigen Bewohner werden für den Ausgleich dieser Emissionen nach Fertigstellung sicherlich erstmal eine Weile leben müssen.

TV-Tipp: ZDF Abenteuer Wissen: Zähmung unterirdischer Kräfte

Am Mittwoch, 20. Februar 2007, strahlt das ZDF eine neue Ausgabe von Abenteuer Wissen aus. Unter dem Titel „Abenteuer Wissen: Zähmung unterirdischer Kräfte“ führt Karsten Schwanke durch die Sendung, die sich mit der Energie im Erdinnern befasst und wie diese Energie für den Menschen nutzbar gemacht werden soll. Schwerpunkte werden auf die Forschung zur Nutzbarmachung sowie ungeahnten und ungewollten Nebenwirkungen solcher Eingriffe in die Natur gesetzt.

In Island, der Insel dampfender Lavafelder und Geysire, wagen sich Geophysiker dichter an die Kräfte des Erdinnern heran, als je zuvor. Beim Iceland Deep Drilling-Projekt wollen sie die 5000 Meter-Marke überschreiten und damit in Tiefen vorstoßen, die unmittelbar über dem Magma liegen. Ihr Ziel: Wasser zu fördern, das unter gewaltigem Druck steht, so genanntes superkritisches Fluid, das im Erdinneren aus Druck und Hitze entsteht. Mit Hilfe dieses Fluids hofft man, zehnmal so viel Energie zu gewinnen als mit herkömmlichen Geothermie-Kraftwerken.
Am 20. Oktober 2004 wackelten nahe Hamburg die Wände. Ein Erdbeben der Stärke 4,5 bei Rotenburg an der Wümme versetzte die Bevölkerung in einem weiten Umkreis in Schrecken. Was löste das überraschende Beben in einer Gegend aus, die als seismisch völlig inaktiv gilt? Ein Seismologe untersucht, ob die Erdgasförderung in der Region der Auslöser gewesen sein könnte. Denn nach seinen Berechnungen liegt der Ursprung des Rotenburger Bebens direkt in den Erdgasfeldern.Wie wenig absehbar die langfristigen Folgen der Eingriffe ins Erdinnere sind, zeigt sich im Ruhrgebiet, wo in ehemaligen Bergbauregionen Häuser absacken und der Boden weg bricht. Bei Dorsten zum Beispiel ziehen sich Risse durch die Fundamente vieler Häuser, da sich in den stillgelegten Zechen durch den Einsturz alter Schächte in 1000 Meter Tiefe der Erdboden bereits weiträumig um neun Meter abgesenkt hat. Und in der Tiefe ehemaliger Zechen kommt das Grubenwasser als weitere Gefahr hinzu. Doch Geologen wollen daraus Nutzen ziehen und das 20 Grad warme Grubenwasser als Energiequelle nutzen.


Quelle: Abenteuer Wissen Newsletter

 

„Abenteuer Wissen: Zähmung unterirdischer Kräfte“ wird am 20. Februar um 22:15 im ZDF ausgestrahlt. Wer die Sendung um diese Zeit verpasst, hat die Möglichkeit, sich einer der Wiederholungen am Tag darauf anzuschauen:

  • ZDF am 21.02.2008 um 1.55 Uhr
  • ZDF dokukanal am 21.02.2008 um 19.30 Uhr/li>
  • ZDF infokanal am 21.02.2008 um 15.15 Uhr