Klimawandel wird Reiseverhalten verändern – Folgen Klimawandel für Tourismus

Der Klimawandel und seine Folgen beeinflusst bei weitem nicht nur unsere Umwelt, wie man gemeinhin denken mag. Die fortschreitende Erderwärmung bedeutet auch für die Tourismusindustrie eine große Herausforderung. Das Reiseverhalten von Touristen weltweit wird sich dramatisch verändern, was wiederum auch einschneidende Auswirkungen auch auf viele Tourismusorte dieser Erde haben wird.

Diese Erkenntnis wurde erst kürzlich am zweiten Tag der Internationalen Konferenz der Welttourismusorganisation (UNWTO) über Klimawandel und Tourismus im Schweizer Davos deutlich. In Zeiten uneingeschränkter Mobilität können fast alle Touristen auf ihren Reisen ihr Zielgebiet frei wählen, wodurch vor allem die Regionen vom veränderten Reiseverhalten betroffen sein, die unter den Folgen des Klimawandels besonders stark leiden werden müssen. Stellvertreter der Folgen des Klimawandels and Tourismusorten sind Umweltplagen etwa durch Algen oder Quallen, zu heiße Sonneneinstrahlung oder fehlender Schnee, der für viele Skiorte das Aus bedeuten kann.

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Doch was bedeutet das nun für jeden Einzelnen von uns? Sollen wir uns in Zukunft den wohlverdienten Urlaub in der Sonne nehmen lassen und stattdessen in einheimischen Erholungsgebieten niederlassen?

Mit Sicherheit ist dies auch nicht die Lösung. Vielmehr ist es notwendig, dass wir alle gewissenhafter mit den Ressourcen unserer Erde umgehen und auch für die beim Reisen entstehende Umweltverschmutzung, Verantwortung übernehmen: z.B. in Form einer zusätzlichen Ticketgebühr bei der Buchung eines Fernreiseziels.

Siehe hierzu auch unseren Beitrag zum Thema „Lufthansa führt Klimaticket ein – Das myclimate Klimaschutz-Ticket“

Klimaschutz kommt teuer – Investitionen bei Immobilien in Milliarden-Höhe nötig

Nach der kürzlich zu Ende gegangenen Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) steht bereits die nächste große Messe auf dem Programm, die sich schwerpunktmäßig den Klimaschutz aufs Banner schreibt. Auf der diesjährigen Expo Real (wichtigste Messe der Immobilienbranche) wird Nachhaltigkeit das Hauptthema sein.

Schaut man auf die blanken Zahlen bei den Kohlendioxid-Emissionen, so sind die Hintergründe klar ersichtlich. 40% des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland wird durch Gebäude erzeugt und dies schlägt sogar die Emissionen der Industrie. Eine höhere Energieeffizienz von Immobilien ist somit ein großer Hebel, um die u.a. von der Bundesregierung gesteckten Ziele bei der Reduktion der Treibhausgase zu erfüllen.

Im Massensegment Wohnungsbau gibt es bereits heute standardisierte und somit auch kostengünstige Lösungen, wie man einem neuen Gebäude zu einer verbesserten Effizienz beim Energieverbrauch verhilft. Schwieriger wird es beim Gebäudebau, wo man um individuelle Lösungen für den Klimaschutz nicht herumkommt. Dies verschlingt dementsprechend größere Summen des Investitionsvolumens, nach Expertenschätzunngen oft bis zu 10% der Bausumme. Bei Großprojekten kann dies Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich bedeuten. Ob sich diese Investitionen ökonomisch lohnen, ist zum Zeitpunkt der Entscheidung selten gesichert, oft sogar unwahrscheinlich.

Doch auch bei Altbauten muss kräftig investiert werden. Über die Hälfte der Gewerbeflächen Deutschlands haben schon über 25 Jahre auf dem Buckel und besitzen somit entsprechenden Renovierungsbedarf in Sachen Energieeffizienz. Da es auf natürliche Weise ein größerer Aufwand ist, ein bestehendes Gebäude auf Energieeffizienz zu trimmen als einen Neubau, sind gerade auf diesem Sektor die größten Herausforderungen für die Immobilienbranche zu suchen.

Investionen in Milliarden-Höhe sind unvermeidbar, sind jedoch im Hinblick auf den Klimaschutz unerlässlich. Darüber sind sich wohl alle Teilnehmer der Hypo Real einig.

Deutsches Museum zeigt Ausstellung „Neue Energietechniken“ mit Informationen zur CO2-Problematik

Am Samstag, den 20. Oktober eröffnet im Deutschen Museum in München zur Ausstellung „Neue Energietechniken“ ein neuer Bereich mit Informationen zur Kohlendioxid-Problematik. In der Ausstellung mit dem Titel „Mit 15 Tonnen um die Welt – Der Mensch zwischen Energiebedarf und CO2-Ausstoss“ wird es ausführliche Informationen zu CO2 sowie viele wertvolle Tipps zum Klimaschutz geben.

Das Deutsche Museum beschreibt im aktuellen Programm die Ausstellung mit folgenden Worten:

Einst beschrieb Jules Verne eine Reise um die Erde in 80 Tagen. Heute schaffen wir das mit dem Flugzeug bedeutend schneller. Dafür produzieren wir pro Weltumrundung einen Ausstoß von 15 Tonnen CO2. Das ist mehr als das im Jahresdurchschnitt von einem Deutschen produzierte CO2 von 11 Tonnen. In unserem „CO2-Rucksack“ packen wir alle Emissionen aus dem täglichen Energiebedarf und überschreiten damit weit das für das Klima verträgliche Maß. So stieg nach dem im Frühjahr 2007 erschienenen Bericht des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) die Durchschnittstemperatur in den letzten 100 Jahren um 0,74 °C. Die Klimaforscher prognostizierten eine weitere Erwärmung zwischen 1 °C und 6 °C. Da menschliches Handeln die Ursache ist, kann auch nur menschliches Handeln diesen Trend aufhalten.
Der neue Eingangsbereich der Ausstellung „Neue Energietechniken“ nimmt diese hochaktuelle Diskussion auf: Er erläutert die Ursachen der globalen Erwärmung und deren Zusammenhang mit unserem Energieverbrauch. Auf einem Energiefahrrad kann jeder Besucher erleben, wie viel Mühe die Erzeugung von Energie bereitet. Das CO2-Spiel gibt einen Eindruck davon, welche Aktivitäten unseren CO2-Rucksack besonders stark aufblähen. Da Handeln gefragt ist, können die Besucher auch konkrete Energiespartipps mit nach Hause nehmen – und hoffentlich umsetzen.

Das Team von Klimawandel-Global wird sich selbstverständlich ohne Rücksicht auf Verluste und sich langsam einstellende körperliche Gebrechen in das Getümmel stürzen und sich ein Bild von der Ausstellung machen.

Informationen zum Deutschen Museum in München gibt es hier.

Volkswagen baut das 1-Liter-Auto in Serie – Marktreife bis 2010

Auf der vergangengen Internationalen Automobilstellung (IAA) in Frankfurt hatte Volkswagen den Bau eines Ein-Liter-Autos bis zum Ende des Jahrzehnts bereits angekündigt. Nun wurde dies erneut von VW-Konzernchef Martin Winterkorn bestätigt.

Die technischen Daten lassen sicherlich keinen Muskelprotz in Sachen Leistung erwarten (300 Kubikzentimeter Hubraum, 120 Kilometer pro Stunde Höchstgeschwindigkeit), aber dafür soll eben auch der Benzinverbrauch eine Null vor dem Komma haben. Der niedrige Verbrauch sorgt natürlich für äußerst geringe Emissionswerte bei CO2 und anderen Treibhausgasen. Erreicht werden soll dies durch strikte Leichtbauweise und der vornehmlichen Verarbeitung von Magnesium und Kunststoffen.

Zur Marktreife soll der neue Volkswagen bis 2010 gelangen. Ob das Vehikel zum Verkaufsschlager wird oder nur zu einer großen Marketing-Aktion geeignet ist (man erinnere an den 3-Liter-Lupo vor einigen Jahren), wird sich spätestens dann zeigen.

Das Internet als Klimaproblem – Hoher Stromverbrauch durch rasantes Wachstum

Heutzutage ist das Internet aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sogenannte Flatrates haben längst unsere Wohnungen erobert, man ist Online, sobald man den Computer einschaltet. Dank WLAN und UMTS kann mittels Laptops, PDAs oder Handys auch unterwegs gesurft werden, der Trend geht auch hier zur Standleitung.

Das Internet wächst weiter, die zu transferierenden Datenvolumen steigen fast exponential und die komplette Infrastruktur des WorldWideWeb frisst mehr und mehr Strom – richtig viel Strom. Mehrere Artikel in verschiedensten Tageszeitungen und Onlineplattformen haben die letzten Wochen dieses Thema aufgegriffen und das Internet als „Klimakiller“ bezeichnet.

Klima-Wissenschaftler schätzten den CO2-Ausstoß verursacht durch den Energiebedarf des Internets auf vier Millionen Tonnen. Doch moment! In anderen Quellen liest man weit höhere Mengen, wie beispielsweise 520 Millionen Tonnen, ein „wenig“ mehr als in der zuerst beschriebenen These.

Auch weicht die Beschreibung des Stromverbrauchs einer einzigen Google-Suchanfrage ab, so schwankt der Wert zwischen 8 und 11 Watt in diversen Artikeln. Anscheinend besteht noch etwas Nachbesserungsbedarf bei der exakten Berechnung der Werte.

Bei der Süddeutschen Zeitung griff man vor zwei Tagen auch die berühmte Theorie auf, die Webseite Google würde mit schwarzem statt weissem Hintergrund weniger Strom verbrauchen, welche aber bereits seit geraumer Zeit wiederlegt wurde (wir berichteten).

Nichtsdestotrotz ist das Internet mit seinen zahlreichen Datenzentren, den riesigen Serverfarmen und den Hunderten von Millionen von Nutzern einer der größten „Stromverbraucher“ weltweit.

Versuche, den Verbrauch zu reduzieren, sind gerade angelaufen:
Serverfarmen werden mit Strom aus Regenerativen Energiequellen versorgt, energiesparende Bauteile werden in Computer verbaut und nicht vermeidbare CO2-Emissionen werden mittels Klimaneutralzahlungen ausgeglichen.

Momentan sind die Bemühungen eher als Tropfen auf den heißen Stein zu verstehen, da das WorldWideWeb weiterhin rasant wächst. Aber das Bewusstsein für Klimaschutz ist ja noch jung. Hoffen wir, dass sich auf diesem Sektor noch einiges tut.

Klimaschutz in Europa – EU reduziert die Ausgabe von Emissionsberechtigungen ab 2008

Mit dem Ziel vor Augen, die Treibhausgase bis 2012 europaweit um acht Prozent zu reduzieren, kündigt die EU Kommision eine weitere Beschränkung der CO2-Emissionen für Industrieunternehmen an. Die Anzahl der an die Mitgliedsländer vergebenen Emissionsrechte wird ab 2008 deutlich verringert. Dadurch wird der industrielle Kohlendioxid-Ausstoß dann um 12,5 Prozent abnehmen.

Mit der Maßnahme will die EU die selbstgesteckten Ziele doch noch erreichen. Bisher war das Projekt nicht effektiv, denn die Industrie bekam mehr Zertifikate als benötigt, was herbe Kritik aus dem Ausland zur Folge hatte.

Klimaschutz in Europa – EU reduziert die Ausgabe von Emissionsberechtigungen ab 2008

Mit dem Ziel vor Augen, die Treibhausgase bis 2012 europaweit um acht Prozent zu reduzieren, kündigt die EU Kommision eine weitere Beschränkung der CO2-Emissionen für Industrieunternehmen an. Die Anzahl der an die Mitgliedsländer vergebenen Emissionsrechte wird ab 2008 deutlich verringert. Dadurch wird der industrielle Kohlendioxid-Ausstoß dann um 12,5 Prozent abnehmen.

Mit der Maßnahme will die EU die selbstgesteckten Ziele doch noch erreichen. Bisher war das Projekt nicht effektiv, denn die Industrie bekam mehr Zertifikate als benötigt, was herbe Kritik aus dem Ausland zur Folge hatte.

Klimaschutz beim Autofahren: Welcher Treibstoff sorgt für den geringsten CO2-Ausstoß?

In der aktuellen Ausgabe der ADAC Motorwelt ging man der Frage nach, inwieweit sich der CO2-Ausstoß zwischen den jeweiligen Treibstoffarten unterscheidet. Benzin, Diesel, Gas – Diese Kraftstoffe stehen an den Tankstellen meist zur Verfügung, doch welcher ist der klimafreundlichste?

Die umweltfreundlichsten Werte liefert das Flüssiggas (LPG), auch bekannt unter dem Namen „Autogas“. Bei der Verbrennung von 1 Liter Autogas entstehen umgefähr 1980 Gramm CO2. Bei einem Liter Benzin sind es ca. 2380 Gramm und bei Erdgas (CNG) 2480 Gramm. Am Klima-schädlichsten ist die Verbrennung von Diesel mit etwa 2660 Gramm pro Liter Treibstoff.

Somit wäre bei dem CO2-Grenzwert von 120 g/km pro Auto der erlaubte Verbrauch pro einhundert Kilometer wie folgt: 4,5 Liter bei einem Dieselfahrzeug, 4,8 Liter bei Erdgasantrieb, 5 Liter bei einem Benziner und 6 Liter bei einem mit Autogas betriebenen Fahrzeug.
(Quelle: ADAC Motorwelt, Ausgabe 11/2007)

CO2-Steuer – Kommt eine Kfz-Steuerbefreiung für Fahrzeuge mit niedrigem CO2-Ausstoß?

Nach einem Vorschlag des Bundesfinanzministeriums in einem Eckpunktepapier zur Umstellung der Kfz-Steuer sollen Fahrzeuge mit besonders niedrigem CO2-Ausstoß in Zukunft von der Steuer befreit werden. Im Papier werden die Bundesländer aufgefordert, besonders verbrauchs- und schadstoffarmen Autos einen sogenannten CO2-Freibetrag zu gewähren. Laut den Angaben soll dieser Grenzwert bei 100 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer festgelegt werden. Ein Wert, der momentan nur von wenigen Kleinwagen eingehalten werden kann.

Nach den Plänen der Regierung soll ab 2009 die Kfz-Steuer nicht wie bisher nach dem Hubraum, sondern nach den verursachten CO2-Emissionen des Fahrzeugs ermittelt werden.

Damit diese Pläne realisiert werden können, benötigt der Bund die Zustimmung der Länder. Ob und wie eine derartige Steuerbefreiung letztendlich umgesetzt wird, wird sich zeigen, erste Bundesländer haben schon Gesprächsbereitschaft angemeldet.

Greenpeace warnt: Die CO2-Reduktionsziele der Regierung können nicht eingehalten werden

Eine von Greenpeace beauftragte Studie des Aachener Ingenieurbüros EU-Tech hat bei der Bundesregierung für Aufregung gesorgt. Laut dem Bericht schafft es Deutschland nicht, das selbstgesteckte Ziel, den CO2-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent zu reduzieren, einzuhalten.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass maximal 30 Prozent Reduktion gegenüber den CO2-Emissionswerten von 1990 erreicht werden können. Im Bericht wurde die Effektivität der bisherigen Klimapolitik der Regierung in Frage gestellt und der immer noch stattfindene Ausbau sowie Aufbau von Kohlekraftwerken kritisiert.

Zwei Wochen vor der UN-Klimaschutzkonferenz auf Bali war somit reichlich Öl ins Feuer gegossen worden. Bundesumweltminister Gabriel wirft Greenpeace vor, die Glaubwürdigkeit Deutschlands bei der Vorreiterrolle im Klimaschutz unnötig zu gefährden. Er sieht bei der Einhaltung der Klimaschutzziele keinerlei Bedenken.

Greenpeace kontert mit der Betonung auf die Wissenschaftlichkeit der Studie. Andree Böhling von Greenpeace: „[…] So lange in Deutschland der Bau von 25 Kohlekraftwerken weiterverfolgt wird, kann Gabriels Klimaschutzkonzept nicht funktionieren.“ Nach den offiziellen Informationen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft vom Frühjahr 2007, sollen bis 2012 in Deutschland 25 neue Kohlekraftwerke entstehen.

Wie es weitergeht, und ob die Pläne für 25 neue Kohlekraftwerke nach den zahlreichen Klima-Berichten dieses Jahr wirklich in die Tat umgesetzt werden, wird die Zukunft zeigen. Freuen wir uns erstmal auf einen ab 2008 hoffentlich funktionierenden Emissionsrechtehandel.