Pro und Contra Atomkraft

Die Ereignisse in Japan überschlagen sich. Erst erschüttert ein gewaltiges Erdbeben das Inselreich im Pazifik und nun muss die Bevölkerung auch noch die Katastrophe in der Katastrophe ertragen.

Als wären Erdbeben und Tsunami nicht schon genug. Nach einer Explosion im Kernkraftwerk Fukushima droht jetzt wohlmöglich auch noch der atomare Super GAU. Eine mangelhafte Informationspolitik hinterlässt nicht nur bei der japanischen Bevölkerung Unsicherheit. Fest steht nur, dass durch die Explosionen in dem Kernkraftwerk aber im schlimmsten Fall in zwei Reaktoren die Kernschmelze droht.

Anhand der aktullen Krisensituation entbrennt auch in Deutschland wieder eine wichtige Debatte, um die Gültigkeit und vor allem Sicherheit von Atomkraftwerken.

Aktuell: Atomkraft in Deutschland

Als Konsequenz der Atomkatastrophe in Japan will die Bundeskanzlerin wohl die im vorigen Jahr in Deutschland beschlossene Verlängerung der Atomlaufzeiten aussetzen. Das dürfte viele Atomkraft-Gegner und Klimaschützer freuen.

Was ist Atomkraft?

Bei der Atomkraftgewinnung werden aus radioaktiven Rohstoffen wie zum Beispiel Uran, elektrische und thermische Energien gewonnen. Diese werden in den Atomkraftwerken aufbereitet.

Warum überhaupt Atomkraft?

Auf Grund des großen Energiepotentials von radioaktiven Substanzen weist Atomkraft eine sehr hohe Ausbeute an Energie auf.

Gefahr und Sicherheit

Es sollte weitgehend bekannt sein, dass Menschen und Tiere, die sich atomarer Strahlung aussetzen, auch großer Gefahr aussetzen. Deshalb gibt es für die Atomkraftwerke sehr hohe Sicherheitsstandards.

Wie der aktuelle Fall in Japan zeigt, gab es schon früher Störungen und betreibliche Ungereimtheiten beim Fukushima Atomkraftwerkbetreiber TEPCO.

Atomkraftwerk: Dafür oder Dagegen?

Gerade heute stehen Kernkraftwerke wieder im Mittelpunkt der öffentlichen und medialen Aufmerksamkeit. Dabei wird eine lebendige Diskusion mit Argumenten für und gegen die Nutzung bzw. den Ausbau von Atomkraftwerken gibt.

Pro Atomkraftwerk:

  • Energiebilanz ist enorm
  • Keine CO2 Produktion bei Energiegewinnung
  • Abhänigkeit vom russischen Gas ohne Atomkraftwerke
  • Verlust von Arbeitsplätzen bei Abschaffung
  • Deutsche Atomkraftwerke gelten als sicher

Contra Atomkraftwerk:

  • Sicherheit ist nie garantiert (siehe Japan)
  • Uranabbau verwüstet Landschaft und vernichtet Vegetation
  • Abhänigkeit vom russischen Uran
  • Bau dauert Jahrzehnte und kostendeckende Produktion ist fraglich
  • Endgültige Entsorgung des Atommülls ist nicht Sichergestellt.

Fazit: Aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht spricht nur wenig für die Nutzung der Atomkraft. Ökostrom könnte sich zu einer zuverlässigeren Alternative entwickeln.

Die folgenden Videos zeigen noch einmal die Ereignisse in Fukushima und lassen Experten zu Wort kommen:

Video 1 gefunden bei YouTube
Video 2 gefunden bei YouTube

Ansturm auf Ökostrom

Nach dem verheerenden Unfall im Kernkraftwerk Fukushima ist die Lage immer noch unverändert. Die Kühlversuche mussten wegen der hohen Strahlungsbelastung immer wieder unterbrochen werden.

Durch den schweren Atomumfall gibt es aber auch einen radikalen Stimmungsumschwung in Deutschland zu verzeichnen. Das Interesse an sogenannten alternativen Energieformen ist drastisch gestiegen.

Auch Wirtschaftsminister Brüderle ist für einen schnellen Ausbau des Ökostrom Netzes.

Umfragen: Atomkraftwerke und Atomausstieg

Laut einer Infratest-dimap-Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend sind 53 Prozent für den die schnelle Abschaltung von Atomkraftwerken. Dem ZDF-Politbarometer sind sogar 60 Prozent für den schnellen Atomausstieg.

Während aber über 80 Prozent den Kurswechsel der Bundesregierung hinsichtlich der Atompolitik für unglaubwürdig halten, befürworten dennoch 70 Prozent die jüngste Entscheidung für das Atom-Moratorium.

Neues interesse an Ökostrom

Nach der Katastrophe in Japan ist allerdings auch ein deutlich gestiegenes Interesse an alternativen Energieformen, insbesondere Ökostrom zu verzeichnen.

Ökostrom Anbieter wie Greenpeace Energy freuen sich derzeit über einen enormen Kundenansturm. Laut Robert Werner, Vorstand von Greenpeace Energy, sind in den ersten Tagen nach der Atomunfall in Japan 1000 Neukunden hinzugekommen. Und auch der Kundenzustrom im Internet hat sich erhöht.

Ökostrom Anbieter und Preise

Das Preisniveau liegt bei Ökostrom mit Gütesiegel zwar noch über dem von z. B. Atomstrom, aber mit steigender Nachfrage sinken auch hier die Kosten.

Wer sich für einen Wechsel zu Ökostrom interessiert, ist gut beraten sich erst einmal mit dem derzeitigen Angebot der verschiedenen Ökostrom Anbieter vertraut zu machen.

Hilfreich dabei ist besonders auch ein Ökostrom Preisvergleich.

Eine Verknappung des Ökostroms durch den Nachfrage-Boom ist allerdings auszuschließen.

Licht ausschalten!

Am Samstag war es wieder soweit: Millionen Menschen haben sich an der „Earth Hour“ beteiligt. Nach dem Motto „Licht aus! Für unser Klima!“ wurde um 20:30 Uhr für eine Stunde das Licht ausgeschaltet!

Die weltweite Aktion begann in Neuseeland und Australien, als es hier in Deutschland noch 10:30 Uhr am Vormittag war. Und so startete die „Earth Hour“ ihre Reise um den Globus. Bereits zum 5. Mal beteiligten sich mehrere Millionen Menschen in über 130 Ländern an der „Stunde für die Welt“.

Diese 60 Minuten Dunkelheit sollen ein Zeichen für mehr Klimaschutz und eine sichere Energiezukunft setzen.

Im Jahr 2011 wollen die Betreiber der Aktion aber noch mehr erreichen. Die Earth Hour soll zum Anlass genommen werden, um zu Ökostrom zu wechseln oder auch Familie und Freunde zu einem Wechsel aufzufordern.

Denn: Jeder kann etwas gegen den Klimawandel tun. Mit dem Wechsel zu Ökostrom lassen sich jährlich viele Tonnen CO2 vermeiden und die Erde erhält eine echte Chance auf eine Zukunft!

Klimawandel zieht ins Klassenzimmer

Der Klimawandel ist allgegenwärtig und so ist es nur sinnvoll, auch schon das Bewusstsein von Kindern dafür zu schärfen.

Eine etwas andere Unterrichtsstunde macht ein neues Projekt möglich. Die „klima on… s’cooltour“ reist von Schule zu Schule und zeigt Schulklassen von 3 bis 13 spektakuläre Aufnahmen aus dem Weltall und interessante Experimente zum Thema Klima. Die Initiatoren der Klima-Tour machen es sich zur Aufgabe die junge Generation für das außerordentlich wichtige Thema Klimaschutz zu begeistern. Dabei werden von Umweltpädagogen Ursachen und Folgen des Klimawandels erklärt und verblüffende Zusammenhänge aufgezeigt.

Ziel ist es Nachhaltigkeit zu lernen und den Kindern ein neues Verständnis für klimarelevante Themen zu geben, denn jeder kann selbst zum Schutz des Klimas beitragen!

Klimawandel mit allen Sinnen begreifen

Atomkraft – Nein Danke

Die Atomkatastrophe in Fukushima hat uns allen gezeigt, dass die Atomkraft einfach nicht sicher sein kann. Und selbst wenn die Regierungen der Länder jetzt Tests ansetzten, ein Restrisiko bleibt immer.

Die Mutter aller Atomkatastropfhen – Tchernobyl – hat am 26. April ein trauriges Jubiläum. Vor genau 25 Jahren ereignete sich die, bis Dato wohl schwerste nukleare Havarie. Tschernobyl und Fukushima – Synonyme, die für die Gefahren der Atomkraft stehen.

Schon in den 1980er Jahren hätten Konsequenzen gezogen werden müssen. Eigentlich kaum vorstellbar, dass es danach nicht zu der totalen Gegenreaktion kam. Und heute steht ein ganzes Land, nämlich Japan, vor der unermesslich großen Aufgabe, sich nicht nur ständig auftretenden Erdbeeben und Tsunamis, sondern auch noch einem Super-GAU zu stellen.

Lasst uns jetzt ein Zeichen setzen!

Am 25. April findet eine große Protestaktion in zwölf verschiedenen Städten statt. Und sie alle haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind AKW Standorte. Zusammen mit vielen alten und neuen Anhängern der Anti-Atom-Bewegung wird an diesem Tag für eine unüberschaubare Botschaft gekämpft: Atomkraft – Nein Danke!

An folgenden Standorten kann für eine sichere Zukunft ohne Atomenergie demonstriert werden:

  • AKW Biblis
  • AKW Brunsbüttel
  • AKW Esenshamm
  • AKW Grafenrheinfeld
  • AKW Grohnde
  • Gronau/Ahaus
  • AKW Gundremmingen
  • AKW Krümmel Lubmin
  • AKW Neckarwestheim
  • AKW Philippsburg
  • Braunschweiger Land

Zeit der Regierung zu zeigen, was die Bevölkerung wirklich will:

  • Reaktoren sofort stilllegen
  • Atommüll-Produktion und -Transporte stoppen
  • Atomwaffen abschaffen

Ein Grund, warum diese Protestaktion wichtig ist:
Der Atommüll wird auch noch Generationen nach uns ein Problem darstellen, denn er kann Millionen Jahre strahlen.
Die Atomtechnologie ist verantwortlich für die Entwicklung von Atomwaffen und die Welt kam mit dem Wettrüsten schon einmal gefährlich Nahe an einen Atomkrieg.

Atomkraft – Nein Danke!

Ostermärsche gegen Atomkraft

In diesem Jahr stehen die traditionellen Ostermärsche im Zeichen von Tschernobyl und Fukushima.

Die Forderung, von einem Großteil der Bevölkerung, nach einem sofortigen Atomausstieg gehören neben dem Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan und einem sofortigen Stopp des Libyenkrieges zu den wichtigesten Themen der deutschlandweiten Ostermärsche.

In fast 80 Städten in Deutschland sind bereits Ostermärsche anberaumt. Weitere Großdemonstrationen sind bereits für den Ostermontag an den zwölf deutschen Standorten von Atomkraftwerken geplant.

Am 26. April 1986 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal. Seit diesem Augen-öffnenden-Unglück hat sich viel getan – könnte man meinen. Doch die Unfälle, die sich seit dem 11. März 2011 in Japan infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis ereignet haben, beweisen das Gegenteil. Der verherrende Reaktorunfall, die beinahe Kernschmelze und die ständigen Rückschläge bei der Eindämmung der Katastrophe zeigen eindeutig, dass der Mensch – auch mit den sichersten Bauplänen und stärksten Sicherheitskonrollen und sichersten Bauplänen – einer störfreien Energieversordung auf Uranbasis nicht gewachsen ist. Die internationalen Staaten setzten auch über 20 Jahre nach dem schlimmsten Atomunfall in der Geschichte immer noch auf Atomenergie oder verzögern teilweise sogar den geplanten Ausstieg.

Man kann nur hoffen, dass sich die deutsche Bundesregierung bald auf einen sicheren Atomausstieg einigen kann und nicht zu Marionetten der kapitalistischen Atomlobby verkommt. Die Ereignisse von Fukushima sollten uns allen eine Warnung sein! Viele Menschen starben und viele Menschen kämpfen noch immer mehr oder weniger freiwillige gegen eine nicht mehr umkehrbare Katastrophe an. Fast alle Betroffenen haben Ihr zu Hause und Ihre Besitztümer verloren und können nur noch davon träumen, eines Tages wieder in Ihren Heimatort zurückzukehren. Dann werden Sie wahrscheinlich nicht viel mehr als ein paar Trümmerteile vorfinden.

Es lohnt sich also gegen Atomkraft und für erneuerbare Energien zu kämpfen!

Europas Klimasünder

Das Ozonloch, steigende Treibhausgase und unkalkulierbare Hitzesommer sind schon lange ein Zeichen für ein verändertes Klima. Doch wer ist Schuld daran? Der einzelne kleine Haushalt oder doch die bekannten Firmenriesen?

Bei der Untersuchung einer britischen Umweltorganisation wurde erstmals ein Treibhaus-Ranking der größten Firmen des europäischen Kontinents erstellt. Dabei wurden einige schlechte Noten vergeben.

Und leider hat es nur ein deutsches Unternehmen unter die Top 10 der saubersten Firmen geschafft: die Deutsche Bank.

Die britische Environmental Investment Organisation (EIO) hat mit ihrem „Environmental Tracking Europe 300“ betitelten Bericht versucht, die 300 größten Firmen des europäischen Kontinents nach der CO2-Intensität aufzulisten.

(Die sogenannte CO2-Intensität berechnet sich aus der Menge von ausgestoßenem Treibhausgas im Verhältnis zum Umsatz.)

Der Bericht hat folgende Ergebnisse ermittelt:

  • Das Unternehmen mit der geringsten CO2-Intensität: Der Finanzdiensleister Aviva.
  • Das klimafreundlichste deutsche Unternehmen: Die Deutsche Bank.
  • Das Unternehmen mit der größten CO2-Intensität: Der Stromerzeuger International Power.

Bei der absoluten Menge an freigesetzten Treibhausgasen zählen laut EIO-Report allerdings einige deutsche Unternehmen zu den größten Klimaverschmutzern Europas:

  • Der Energiekonzern E.on emittiert pro Jahr 164,8 Millionen Tonnen CO2.
  • Der Energiekonzern RWE ermittelt pro Jahr einen Gesamtausstoß von 152 Millionen Tonnen.
  • Die HeidelbergCement AG befindet sich mit einem Ausstoß von 3800 Tonnen CO2 pro Millionen Dollar Umsatz somit unter den zehn europäischen Firmen mit der schlechtesten Bilanz.

Klimawandel: Meeresspiegel steigt schneller

Der Klimawandel lässt den Meeresspiegel schneller als erwartet steigen. Tiefer gelegene Küstenregionen, wie zum Beispiel in Norddeutschland oder den Niederlanden und bis zu 150 Millionen Menschen weltweit müssen sich demnach bis Ende des Jahrhunderts auf einen Anstieg von bis zu 1, 5 Meter einstellen. Die neue Prognose vom Arktischen Rat korrigiert somit zuvor angestellte Einschätzungen.

Die letzte Prognose zum Thema „Anstieg des Meeresspiegels“ hatte der Weltklimarat (IPCC) im Jahr 2007 unternommen. Laut den damaligen Schätzungen soll der Klimawandel für einen 0,19 bis 0,59 Meter erhöhten Meeresspiegel verantwortlich sein. In den Jahren 2003 und 2008 ist dieser pro Jahr schon um rund drei Millimeter angestiegen. Vor Allem durch das geschmolzene arktische Eis soll dazu beigetragen haben. Nun haben mehrere Studien ein schnelleres Abschmelzen des Grönlandeises festgestellt.

Die sichergestellten Daten könnten den Verhandlungen zum Klimaschutz am 12. Mai in der grönländischen Hauptstadt Nuuk eine neue Richtung geben. Seit dem gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen hängt eine dunkle Wolke über dem Thema.

Folgen des Klimawandels: Ernteausfälle und erschwerte Lebensmittelproduktion

Seit langem schon bringt man steigende Temperaturen mit den gesunkenen Ernteeerträgen in Verbindung. Neueste Untersuchungen zeigen nun, wie sich die globale Erderwärmung in den letzten drei Jahrzehnten auf die Produktion von Getreide ausgewirkt hat. Mit den zu rechnenden Ernteausfällen steht die Weltgemeinschaft vor einem neuen Problem: Wie soll die Weltbevölkerung in Zukunft ausreichend ernährt werden, wenn schon heute nicht alle Menschen regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln haben?

Zahl der Weltbevölkerung nimmt zu

Einer aktuellen UNO-Statistik zu folge werden im Jahr 2100 aller Wahrscheinlichkeit nach 10, 1 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Im Vergleich dazu verlaufen die bewegen sich die derzeitigen Zahlen zur Weltbevölkerung in einem Bereich von über 7 Milliarden Menschen. Die Mehrheit wird in den sogenannten Dritte-Welt-Ländern leben. Schätzungen der UNO ergeben, dass jetzt schon rund eine Milliarde Menschen als unterernährt gelten. Eine ausreichende Versorgung mit Nahrung erscheint als schwierig, wenn nicht sogar als unmöglich.

Klimawandel verursacht Probleme

Der Klimawandel könnte die Problemlösung noch erschweren. Der Zusammenhang von steigenden Temperaturen und veränderte Niederschlagsschemata auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion wird in gegenwärtigen Studien ersichtlich. Eine interessante Studie wurde von David Lobell von der kalifornischen Stanford University und zwei Kollegen im Zeitraum von 1980 bis 2008 durchgeführt. Der im Fachmagazin „Science“ veröffentlichte Bericht zeigt auf, wie die Wissenschaftler die Weizen-, Mais-, Soja-, und Reiserträge im Rahmen Ihrer Studien angesehen haben. Betrachtet man die Erträge total, so wird erkenntlich, dass diese in dem beobachteten Zeitraum enorm gestiegen sind. Der Weizen- und Maisertrag fällt aber dennoch geringer aus. Das wird bei der Auswertung von Produktions- und Anbaudaten der Uno-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sowie Informationen aus der Klimaarchiv der University of Delaware ersichtlich.

Prognose für die Landwirtschaft

Die Prognosen für die Landwirtschaft sehen durch die Klimaerwärmung nicht sonderlich gut aus. Eine Veränderung, die Einfluss auf die Ernten nimmt, ist der Wasserkreislauf. Durch trockene Sommer verdunstet das Wasser schneller und es gibt mehr Regen. Das kann für eine Region der Segen sein, für eine andere ein wahres Unglück. Starker Niederschlag kann zu Erdrutschen wie in Brasilien oder zu Überschwemmungen wie in Australien führen. Die Prognosen für Europa sagen trockene Sommer und feuchte Winter vorraus. Südeuropa muss sich auf starke Dürreperioden und extreme Hitze einstellen. Auch die USA müssen sich in Zukunft auf ein trockeneres und heißeres Klima einstellen.

Die weltweite landwirtschaftliche Produktivität wird durch den Temperaturanstieg auf die Dauer gesehen eher zurück gehen.

Jedoch ist auch zu vermerken, dass sich die Wahrnehmung der Menschen in Bezug auf Klima und Klimaveränderungen ändert. Der Blick wird schärfer. Immer mehr Menschen greifen auf biologisch erzeugte Nahrungsmittel beim Einkauf zurück. Und der Trend zu Bio Lebensmitteln hält an!

Folgen des Klimawandels: Artensterben durch CO2-Überdosis

Die Meeresforschung bringt eine erschreckende Tatsache zu Tage: Saures Wasser löst die Meerestiere buchstäblich auf. Das in die Luft ausgestoßene Kohlendioxid wird von den Ozeanen aufgenommen und werden immer saurer. Die Folgen davon sind, dass sich die Meerestiere, wie Schnecken und Muscheln beginne aufzulösen.

Meeresforscher und Wissenschaftler reisen derweil zum Castello Aragonese. Die Festung, die aus dem Tyrrhenischen Meer ragt, ist ein Treffpunkt für all diejenigen, die sich für die Zukunft der Ozeane interessieren. Die kleine Felseninsel ist nämlich geologisch so gut gelegen, dass die Wissenschaftler untersuchen können, wie das Meer Mitte des Jahrhunderts aussehen wird.

Ätzende Reaktionen

Das besondere hier ist, dass das Kohlendioxid (CO2) aus unterirdischen Quellen des Meeresbodens perlt. Im Wasser löst sich das Gas auf und reagiert mit Kohlensäure, dass zu einer ätzenden Reaktion führt. Und genau dieses ätzende Verhalten gefährdet die Bewohner des Meeres.

CO2-Unverträglichkeit

Im Meer von Ischia werden schon seit langem solche Beobachtungen gemacht. In dem die chemischen Eigenschaften des Wasser protokolliert und Fische, Korallen und auch Schnecken beobachtet werden, kann man auch einige Aussagen für die Zukunft treffen. Denn hier nimmt das Wasser immer mehr vom Kohlendioxid auf und wird immer saurer. Das gleiche passiert nun auch in den Weltmeeren. Ein hoher CO2-Gehalt ist für kein Lebewesen verträglich und so kommt es, dass sich einige Arten buchstäblich einfach auflösen.

Beginn des Übels

Der Beginn dieser Entwicklung liegt bereits rund 150 Jahre zurück. Seit der Zeit der Industriellen Revolution haben Menschen Kohle, Öl und Erdgas bis zum geht nicht mehr verfeuert und über 500 Milliarden Tonne Kohlendioxid freigesetzt.

Klimawandel, Meeresverschmutzung und Artensterben

Während Regierungen und Politiker sich noch immer über das beste Entgegenwirken bzw. Eindämmen des Klimawandels beraten, steht wohl schon fest, das die Verssuerung der Meere nicht mehr rückgängig zu machen ist. Viele Tiere können in so einer vergiftete Umgebung nicht lange überleben. Ein Beispiel für zerstörten Lebensraum sind die stark verschmutzten Hafenbecken. Hier überleben nur einige wenige widerstandsfähige Arten.

Das sind die bitteren Aussichten, sollte der CO2-Gehalt im Meerwasser weiter steigen. Es wäre zwar theoretisch möglich, das Meer mit Chemikalien zu versetzten und damit dem Effekt von CO2 entgegenwirken, doch man bräuchte dafür unglaubliche Mengen und es würde auch die Frage aufkommen, ob man dem Meer und seinem Lebewesen noch mehr Chemie zumuten möchte.