Treibhausgas-Ausstoß steigt schneller als befürchtet

Die Rettung des Klimas und somit auch unseres Planeten ist ein Wettrennen mit der Zeit – und nun scheint dieser Wettlauf verloren zu gehen. Neueste Untersuchungen zeigen, dass der CO2-Ausstoß im Jahr 2010 erneut gestiegen ist. Und das verheerende daran ist das rasante Tempo, mit dem der Treibhausgas-Ausstoß von statten geht. Dies alles ist in den neuen Statistiken der Internationalen Energieagentur nachzulesen. Dort heißt es unter anderem auch, dass die Erwärmungsbegrenzung auf zwei Grad nur noch eine utopische Idee ist.

Im Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) ist zu erfahren, dass der globale Kohlendioxid-Ausstoß 2010 um insgesamt 1,6 Gigatonnen gestiegen ist. Seit Beginn der Messungen wurde kein höherer Anstieg beobachtet. Im letzten Jahr hat die CO2-Emission weltweit insgesamt 30,6 Gigatonnen betragen. Das entspricht einem Anstieg von knapp fünf Prozent gegenüber dem bisherigen Rekordjahr 2008, in dem in dem 29,3 Gigatonnen ausgestoßen worden seien. Somit stammen laut IEA auch 44 Prozent der Emissionen des letzten Jahres aus der Kohleverbrennung, 36 Prozent aus der Ölnutzung und 20 Prozent vom Erdgas.

Sah es zwischen 2008 und 2009 noch so aus, als ob die Emissionen zurückgegangen sind, legt der Treibhausgas-Ausstoß im Jahr 2010 einen enormen Aufwärtstrend hin. Für Forscher war die Wirtschaftskrise Ende des vergangenen Jahrzehnts Ausschlag gebend für den Rückgang und so haben Sie durch die ökonomische Erholung auch schon mit einem leichten Anstieg gerechnet – aber nicht mit so einem drastischen Anstieg. Für viele Wissenschaftler sind das extrem beunruhigende Nachrichten und es besteht allgemein die Befürchtung, dass das Ziel, die Klimaerwärmung unter zwei Grad zu halten, mehr als nur gefährdet ist.

Eine Erwärmung von mehr als zwei Grad hätte gefährliche Folgen für die Weltwirtschaft und könnte zu einer starken Zunahme von extremen Wetterphänomenen führen.

Die IEA hat berechnet, dass die Emissionen aus der Energiegewinnung bis zum Jahr 2020 nicht über 32 Gigatonnen pro Jahr liegen. Sollte der Ausstoß 2011 jedoch auch so schnell steigen wie 2010, ist es Möglich, dass die kritische Grenze früher als erwartet erreicht wird.

Das hätte zur Folge, dass es unmöglich wäre den Klimawandel auf einem beherrschbaren Maß zu halten.