Gleneagles Konferenz 2007 – Verbindliche Ziele für den Klimaschutz auch für die USA?

Im Frühjahr 2007 einigten sich Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union auf verbindliche Ziele in der Energie- und Klimaschutzpolitik. Da der Klimawandel jedoch ein globales Problem ist, reicht dies nicht aus. Ein geschlossenes Auftreten Europas mit einer einheitlichen Stimme hätte allerdings zumindest eine Chance, die nötige Überzeugungskraft gegenüber der Allianz der Unwilligen in Sachen Klimaschutz aufzubringen.

Eine der großen Herausforderungen für die Europäische Union im Vorfeld der Klimaschutzkonferenz auf Bali im Dezember muss es sein, Staaten wie Australien, Japan, China oder die USA zum Mitmachen zu bewegen. Auf der „Gleneagles“ Konferenz treffen sich nun Vertreter der 20 Länder mit dem zur Zeit höchsten Energieverbrauch. Diese 20 Länder sind dabei für drei Viertel der Treibhausgas-Emissionen weltweit verantwortlich. Schwerpunkte der nach dem Ort des G8-Treffens 2005 benannten Gleneagles-Konferenz ist unter anderem die Energieeinsparung durch technologischen Fortschritt. Insbesondere soll den Schwellen- und Entwicklungsländern dieser Fortschritt durch Technologietransfer ebenfalls zur Verfügung gestellt werden.

Wenn es nach den Träumen von Bundesumweltminister Gabriel geht, könnte man die bisherigen Verweigerer in den nächsten Monaten mit ins Klimaschutz-Boot holen. Betrachtet man jedoch die Ergebnisse der APEC-Konferenz, könnte schnell Ernüchterung einkehren. Klimaschutz ja, aber um keines Willen mit verbindlichen Zielen … so lautete der Tenor aus Australien und der USA. Ob es unter diesen Rahmenbedingungen möglich sein wird, einen erfolgreichen Dialog zu führen, bleibt abzuwarten.