Nachdem die Bundesregierung bereits im Jahr 2011 die Energiewende beschlossen hat, ist der Prozess nun im vollen Gange. Dennoch muss davon ausgegangen werden, dass einige Atommeiler noch über mehrere Jahrzehnte hinweg in Betrieb bleiben und die Strompreise auch weiterhin steigen werden. Aber warum ist das so?
Missmanagement bei der Energiewende
Zum Einem liegt dies auch daran, dass in ganz Europa noch mehr als 140 Atomkraftwerke am Netz sind und viele Regierungen gar nicht vor haben das zu ändern. Auch werfen anerkannte Ökonomen der deutschen Bundesregierung vor eher planlos an das Vorhaben Energiewende gegangen zu sein. Ihrer Meinung nach gibt es kein sinnvolles Konzept für den Ausbau der Netze und erneuerbaren Energien. Und auch die steigenden Kosten für die Energiewende lassen Wirtschaftsexperten mit dem Kopf schütteln. Ein schnelles Vorgehen würde vorsehen, die Stromsteuer zu senken, um so die Verbraucher aus dem Mittelstand zu entlasten.
Das Projekt Energiewende in Deutschland könnte wegen stockender Umsetzung und einer Kostenexplosion scheitern. Das größte Problem bereitet das Missverhältnis zwischen dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Ausbau der Stromnetze im Inland. Während ersteres in rasantem Tempo voranschreitet – allein im Jahr 2012 hat sich die Menge an produziertem Solarstrom um fast verdoppelt – bleibt der Netzausbau im deutschen Raum auf der Strecke. Dieses Missverhältnis stellt eine akute Gefährdung der ganzen Energiewende dar und könnte langfristig den Verbrauchern schaden, da die Energiepreise weiter ansteigen würden.
Schnell handeln und negative Folgen minimieren
Um einem Scheitern der Energiewende noch entgegen zu wirken muss sich in den nächsten Jahren vor allem auf einen schlüssigen Konzept bemüht werden, das einen Netzausbau und -umbau so wie die allgemeine Kostensenkung für die Förderung erneuerbarer Energien vorsieht. In vielen Industrieländern lassen sich bereits Erfolge bei der Energiewende beobachten. Und damit auch Deutschlands Industrie seine internationale Wettbewerbsfähigkeit nicht verliert ist schnelles Handeln gefragt.
Steigende Strompreise auch im Neuen Jahr
Im Jahr 2013 müssen Verbraucher einen erneuten Anstieg der Stromkosten hinnehmen. Für viele Haushalte könnte Strom in Zukunft zu einem unbezahlbaren Luxusgut werden. Insbesondere Menschen mit geringem Einkommen oder Hartz IV-Bezieher stehen damit vor neuen Herausforderungen. SPD und DGB fordern deswegen auch eine Koppelung von Hartz IV und Strompreisen. Selbst der deutsche EU-Energiekommissar Oettinger begrüßt diesen Vorschlag, befürchtet er doch, dass die Strompreise in Deutschland auch die nächsten fünf Jahre noch weiter ansteigen werden. In einem aktuellen Interview sprach Oettinger davon, dass es richtig und vernünftig ist, die Sozialleistungen angesichts der steigenden Energiekosten anzupassen.