Neue Studie belegt: Metropolen der Welt stehen vor enormer Wasserkrise

Es droht eine internationale Wasserkrise in den Großstädten

Die Anzeichen sind schon heute in vielen Teilen der Erde zu beobachten. Vor allem Dritte Welt Länder müssen sich mit der Problematik von Wassermangel und unzureichender Qualität des Trinkwassers herumschlagen. Dabei wird es aber nicht bleiben.

Auch Megastädten wie zum Beispiel Mexico City droht in den nächsten Jahren eine enorme Wasserkrise. Der Zugang zu sauberem Trinkwasser mit akzeptabler Qualität wird eine Herausforderung für die Großstädte der Erde darstellen. Marode Leitungen und ein unzureichend ausgebautes Kanalisationssystem stellen zu dem weitere Gesundheitsrisiken für die Menschen dar.

Neue Studie vorgestellt

Eine neue Studie des WWF bestätigt all das. Das Werk „Big Cities. Big Water. Big Challenges“ wurde am Sonntag zu Beginn der Internationalen Weltwasserwoche in Stockholm veröffentlicht und zeigt mit realitätsnahen Fallbeispiel eine unangenehme Zukunft auf. Dabei spricht die Umweltorganisation eine Empfehlung zu nachhaltigem Wassermanagement in den Städten aus.

Zugang zu sauberem Trinkwasser ist kaum vorhanden

Derzeit haben fast 50 Prozent der Bevölkerung in einigen städtischen Regionen Schwarzafrikas keinen Zugang zu sauberem Wasser und bis zu 60 Prozent hätten keine ausreichenden sanitären Anlagen.

Die Situation in vielen Mega Metropolen ist schon heute erschreckend und stellt eine akute Bedrohung für die Zukunft der Bevölkerung dar. Besonders die Auswirkungen auf das Beispiel Mexico City sind die alarmierend. Die Hauptstadt Mexikos sinkt wegen der Übernutzung der Grundwasserreserven jährlich um 5 bis 40 Zentimeter ab. Die Stadt ist mittlerweile abhängig von Wasserreserven in 150 Kilometer entfernten Regionen.

Und es gibt noch weitere erschreckende Fallbeispiele:

Die Flüsse in Buenos Aires nennt der WWF eine „öffentliche Kloake“. Kaum ein Fluss ist stärker mit Blei, Zink und Chrom verschmutzt als der Riachuelo.

Der nicht vorhandene Zugang zu qualitativem Trinkwasser kostete bisher fast 30.000 Menschen in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi das Leben.

Shanghai hingegen kämpft trotz ausreichendem Süßwasservorkommen mit Wasserknappheit.

Wassersituation in Deutschland

Würde man die aktuellen Zustände der Metropolen aller Entwicklungsländer auf deutsche Verhältnisse übertragen, dann würde jeder dritte Einwohner Berlins keinen Wasseranschluss haben. Extreme Wetterlagen würden dazu führen, dass das Wasser über Wochen abgekocht werden müsste. Die umliegenden Flüsse wie Spree, Havel und natürlich die im Umkreis gelegenen Seen wären alle verschmutzt.

Zukunft der Metropolen hängt vom Zugang zu sauberem Trinkwasser ab

Um eine sichere Zukunft der Mega Städte zu gewähren ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser unablässig. Außerdem benötigt die Bevölkerung sanitäre Anlagen und Kläranlagen, damit sich keine gefährlichen Krankheiten ausbreiten. Besonders wichtig ist es auch, dass Ökosysteme geschützt werden. Um den Wasserverbrauch zu reduzieren, sei auch eine Verbesserung der Leitungsnetze nötig.