Ist der Klimawandel Ursache für das Wetter-Phänomen der Leuchtwolken?

In den nächsten Wochen können Nachtschwärmer Zeuge eins ganz besonders seltenen Naturschauspiels am Himmel werden: Mit etwas Glück kann man an einer sternklaren Nacht leuchtende Wolken beobachten.

Besonders in den späten Abend- und frühen Morgenstunden und unter Vorausstzung einer sternklaren Nacht, kann man sich die nachtleuchtenden Woken ansehen. Das Phänomen dieser besonderen Wolkenart – auch „noctilucent clouds“ genannt – kommt in unseren Breitengraden allerdings nur im Sommer vor.

Leuchtende Wolken durch angeleuchtete Eiskristalle

Die Wolken bilden sich in einer Höhe von etwa 85 Kilometern und damit weit über der normalen Wolkendecke. Dadurch befinden sie sich so weit oben in der Atmosphäre, dass sie die Eiskristalle in den Wolkengebilden die ganze Nacht von der Sonne angeleuchtet werden. Normale Wolken befinden sich in Deutschland auf einer Höhe von bis zu zwölf Kilometern, wohingegen sich die leuchtenden Wolken fast an der Grenze zum Weltraum befinden. Uns erscheinen daraufhin die leuchtenden Wolken.

Klimawandel gilt als Ursache für Wolken-Phänomen

Zum ersten Mal wurden nachtleuchtende Wolken schon im Jahr 1885 dokumentiert. Mittlerweile sind sie häufiger zu sehen als noch vor 20 Jahren. Deswegen vermuten einige Meteorologen und Forscher, dass das Phänomen der Leuchtwolken mit dem Klimawandel zusammenhängt. Der in den vergangenen Jahren gestiegende Methangehalt in der Atmosphäre könnte ein Grund dafür sein. Ein anderer könnte auch die durch den Klimawandel verursachte Abkühlung der sogenannten Mesosphäre in 85 Kilometern Höhe sein.

In ganz Deuschland sollen von Sonntag auf Montag die Wolken auflockern, so dass Nachtschwärmer das Phänomen der Leuchtwolken in einem Zeitraum um Mitternacht und in den frühen Morgenstunden sehen können!