Standby Verbrauch von Elektrogeräten reduzieren – Tipps zum Energie sparen / Stromkosten senken

Ein Großteil elektronischer Geräte verbraucht auch im ausgeschalteten Zustand Energie. Bei manchen Elektrogeräten ist das durch ein leuchtendes Licht wie etwa beim Fernseher leicht ersichtlich, bei anderen Geräten wie Netzteilen oder Ladestationen eher weniger. Die Liste an Verbrauchern ist dabei endlos lang: Fernseher, DVD Player, Hifi-Geräte, Netzteile, Ladegeräte, PCs, Monitore, Drucker und andere Peripheriegeräte, Kaffeemaschinen, elektrische Zahnbürsten und Rasierer, usw.

Nach Schätzungen des Bundesumweltamtes verbrauchen Elektrogeräte in Deutschland pro Jahr rund 22 Milliarden Kilowattstunden … im Stand-by Betrieb! Um sich die Größenordnung mal bildlich vorzustellen: Dies entspricht in etwas der Jahresleistung von drei Kernkraftwerken.

Die Ursache dafür, dass Elektrogeräte überhaupt einen Stand-by-Modus besitzen, ist bei den meisten Geräten bei den Kosten zu suchen. Möglichst billig zu produzieren heißt auf einen 230-Volt-Netzschalter im Gerät zu verzichten und stattdessen Standby-Knöpfe plus zumeist unhandliche (standardisierte) Netzteile zu verwenden. Da die meisten Kunden beim Kauf nur auf den Preis schauen und der Stromverbrauch im Stand-by-Modus keinerlei Gewichtung bei der Kaufentscheidung hat, wird bei der Produktion eben versucht, auch kleinste Cent-Beträge einzusparen. Folgekosten durch höheren Stromverbrauch bleiben außen vor.

Was kann man als Konsument also gegen den dauerhaften Stromverbrauch machen, der in einem Vier-Personen-Haushalt schnell einen dreistelligen Euro-Betrag pro Jahr an Stromkosten ausmachen kann?

1) Verwenden Sie eine Steckerleiste mit Schalter

Ganz sicher geht man mit einer Steckerleiste, die einen An/Aus-Schalter besitzt. Ist die Steckerleiste ausgeschaltet, sind auch alle daran angeschlossenen Elektrogeräte vollständig vom Strom getrennt. Gerade im Wohnzimmer oder Büro eignen sich die Steckerleisten im Praxiseinsatz, da hier traditionell mehrere Verbraucher zu finden sind.

2) Benutzen Sie den Hauptschalter oder ziehen Sie das Stromkabel

Nicht immer lohnt es sich, eine große Steckerleiste für einzelne Geräte einzusetzen. In einem solchen Fall stellt sich die Frage, ob ein Elektrogerät im ausgeschalteten Zustand Strom zieht oder nicht. Wenn ja, dann trennen Sie das Gerät vom Strom, indem Sie den Stecker aus der Steckdose ziehen. Auch wenn es praktisch ist, zum Beispiel Ladegeräte oder Netzteile dauerhaft an der Steckdose zu lassen, sollte dies vermieden werden, denn dies verbraucht zumeist Strom!

Mit diesen zwei einfachen Tipps lassen sich ohne großen Aufwand große Mengen an Energie sparen. Auch der Stromverbrauch im Standby Betrieb eines einzelnen Geräts gering erscheint, so macht die Summe der Maßnahmen einiges aus. Die einmaligen Anschaffungskosten für Steckerleisten oder Funkschalter amortisieren sich schnell. Ein gutes Gewissen gibts sowieso, denn Strom sparen heißt auch Klima schützen.

Prüfen Sie die Wirkung der Energiespar-Maßnahmen mit einem Wattmeter, d.h. einem Gerät zur Messung der Leistung, vor und nach Durcführung der Maßnahmen zum Energiesparen.

Carbon Footprint of Spam – Studie zur CO2 Bilanz von Spam Emails

Wer kennt nicht das leidige Problem, dass das Email-Postfach mit Unzahl an Emails gefüllt ist, die mit Hinweisen zu Potenzsteigerungen, wundersamen Diätpillen und Online-Glücksspielen alles bieten, was an die niederen Instinkte des Internet-Users appellieren. Die Rede ist von Spam-Emails, die ebenso unerwünscht wie überflüssig Tag für Tag in milliardenfacher Ausführung rund um den Erdball geschickt werden. Nach Schätzungen sind vier von fünf Emails Spam. Der volkswirtschaftliche Schaden durch verlorene Arbeitszeit, unnötigen Ressourcenverbrauch oder auch Phishing-Attacken ist enorm.

In einer gestern veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung ICF International, in Auftrag gegeben des Herstellers von Antivirus- und Computersicherheitssoftware McAfee, wurde nun erstmals untersucht, welche Auswirkungen Spam-Emails auf die Umwelt haben.

Im Fokus der Studie stehen mögliche Maßnahmen, wie Unternehmen und Privatanwender sich gegen Email-Spam vorbeugen können, wie sich dadurch Energiekosten senken lassen und somit zu einer Reduktion der Emission von Treibhausgasen beitragen können.

Hier die Zusammenfassung des Reports „Carbon Footprint of Spam“ (deutsch: CO2 Bilanz von Spam-Emails):

E-Mail-Spam ist ein schwerwiegendes Problem für Privatnutzer ebenso wie für Unternehmen. Die finanziellen und – im Fall von Phishing-Betrug – persönlichen Folgen wurden bereits vielfach untersucht, doch die Auswirkungen von Spam auf die Emission von Treibhausgasen wurden weitestgehend ignoriert. Aus diesem Grund hat McAfee das auf Klimawandel spezialisierte Consulting-Unternehmen ICF International und den Spam-Experten Richi Jennings damit beauftragt, die Auswirkungen von Spam auf die Umwelt zu untersuchen.Für diesen Bericht wurde untersucht, wie viel Energie weltweit zum Erstellen, Speichern, Anzeigen und Filtern von Spam aufgewendet wird. ICF berechnete anschließend die Treibhausgas-Emissionen, die bei der Erzeugung der dafür notwendigen Energie entstehen und hauptsächlich auf die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.

Auf Grundlage der ICF-Analyse liefert dieses Whitepaper überzeugende Argumente für die Bekämpfung von Spam an seiner Wurzel. Außerdem zeigt es auf, dass eine moderne Spam-Filtertechnologie eine lohnende Investition darstellt, die nicht nur Zeit und Geld spart, sondern auch den CO2-Ausstoß durch Spam- E‑Mails verringert.

Den kompletten Bericht gibt es in mehreren Sprachen hier kostenlos zum Download.

Solar Decathlon 2009 – Internationaler Hochschulwettbewerb zum Thema Energieeffizientes Bauen

Nachhaltigkeit im Bauen erfordert neue Konzepte, die sowohl aktive als auch passive Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Hauses beinhalten. Zu den aktiven Maßnahmen zählt etwa der Einsatz von Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen. Bei den passiven Maßnahmen ist zum Beispiel an energiesparenden elektrische Geräte oder eine Wärmedämmung zu denken. Durch den Einsatz neuer innovativer Technologien, um eine autarke und nachhaltige Energieversorgung im Baubereich zu realisieren.

Solar Decathlon 2009

Beim internationalen Hochschulwettbewerb „Solar Decathlon 2009“, ausgeschrieben vom amerikanischen Energieministerium treten insgesamt 20 Teams an.

Solar Decathlon
Bild: Foto-Rendering surPLUShome in Washington

Ziel ist es, die Vision eines funktionalen, effizienten und gleichzeitig auch gut aussehenden Null-Energie-Hauses (d.h. ein Haus, das mindestens so viel Energie produziert wie es verbraucht) zu präsentieren.

Ein deutsches Team von der Technischen Universität Darmstadt vertritt dabei zusammen mit einem spanischen Team den „alten“ Kontinent Europa.

Vorgestellt wird im Oktober diesen Jahres auf der National Mall in der amerikanischen Hauptstadt Washington das Konzept eines Plusenergiehauses unter der Bezeichnung „surPLUShome“. Zu den Visionen des Team Germany zählt es, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Mehrwert im täglichen Leben zu verankern.

Auf der Webseite des Projekts sowie dem dazugehörigen Blog mit Live-Webcam wird über die Struktur sowie den aktuellen Fortschritt berichtet. Insbesondere werden die einzelnen Schritte erklärend vorgestellt, die bei Konzeption und Bauen des Plus-Energie-Hauses nötig waren.

Umweltfreundliche Elektrogeräte

Umweltfreundlichkeit beginnt bereits beim Herstellungsprozess eines Produkts. Entscheidender Faktor ist dabei der Ressourcenverbrauch bei der Produktion. Hier bestehen für den Verbraucher in der Regel nur wenige Möglichkeiten der Einsichtnahme bzw. Beurteilung, da es hierfür keine einheitlichen Bewertungsmethoden oder Zertifikate gibt.

Für den Endnutzer deutlich einfacher zu beurteilen, ist die Qualität der Produkte. Diese entscheidet darüber, wie schnell eine Ersatzanschaffung getätigt werden muss und damit ein erneuter Ressourcenverbrauch verursacht wird. Eine längere Nutzungsdauer ist somit gleichbedeutend mit einer besseren Ausnutzung der Rohstoffe.

Daneben spielt der Strom- und/oder Wasserverbrauch bzw. der Betriebsmittelverbrauch (z.B. Öl, Benzin, Tinte, Toner etc.) während des Betriebs des Gerätes eine große Rolle, auch für den eigenen Geldbeutel.

Zu guter Letzt haben einige Produkte durch ihren Betrieb sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf ihr Umfeld. So lässt sich die Abwärme industrieller Backöfen beispielsweise zum Heizen nutzen. Andererseits werden schon seit Jahren die möglichen Gesundheitsgefahren durch hohe Strahlenwerte bei der Handy-Nutzung diskutiert.

Investieren Sie also ruhig etwas Zeit für die Recherche und seien Sie wählerisch, wenn Sie sich für ein neues Elektrogerät entscheiden. Bereits getestete und mit entsprechenden Auszeichnungen versehene Produkte helfen bei einer ersten Orientierung. Eine solche Übersicht macht gerade beim Neukauf von Elektro-Großgeräten (Geschirrspüler, Waschmaschinen oder Trockner) wegen des vergleichsweise hohen Strom- und Wasserverbrauchs bei gleichzeitig recht häufiger Nutzung durchaus Sinn. Selbstverständlich beeinflusst auch unser Konsumverhalten den tatsächlichen Verbrauch. So sollte es selbstverständlich sein, diese Geräte nur voll beladen zu betreiben oder vorhandene Energiesparprogramme bzw. Programme für halbvolle Maschinen zu nutzen. Auch die Auswahl niedrigerer Wasch- und Trockentemperaturen sollte konsequent genutzt werden.

Kühlschränke und Gefrierkombinationen sind rund um die Uhr in Betrieb. Hier kann es sich auf die Dauer sogar rechnen, ein noch funktionierendes Altgerät gegen ein neues Energiesparmodell auszutauschen. Ausgemusterte, aber betriebsbereite Elektrogeräte sind kein Fall für den Müll, sondern für die Wieder- bzw. Weiterverwendung. Vielleicht findet sich ja im Bekanntenkreis jemand, der Verwendung für den alten Kühlschrank hat? In einigen Gemeinden gibt es auch sogenannte Second-Hand-Kaufhäuser oder ähnliche Einrichtungen, bei denen diese Geräte abgegeben werden können. Auch Verschenk- oder Tauschbörsen bzw. der Abhol- oder Flohmarkteil der lokalen Zeitung können helfen, schnell einen neuen Nutzer zu finden.

Irgendwann kommt im „Leben“ eines jeden Elektrogerätes jedoch einmal der Tag, an dem es seinen Dienst versagt und entsorgt werden muss. Seit März 2006 gibt es das „ElektroG – Elektro- und Elektronikgerätegesetz“ (Info des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit), welches eine umweltbewusste und kostenlose Entsorgung von alten Elektrogeräten und deren fachgerechtes Recycling sicherstellen soll. Jede Gemeinde, Stadt oder Landkreis muss seither eine kommunale Sammelstelle anbieten, bei der alte Elektrogeräte aus Privathaushalten kostenfrei abgegeben werden können. Meist geschieht dies über bereits seit längerem bestehende Sperrmüllsammlungen oder Wertstoffhöfe. Der Handel ist nicht verpflichtet, Altgeräte zurückzunehmen. Bietet diese Möglichkeit jedoch – gerade bei Großgeräten – trotzdem häufig an. Hier lohnt es sich nachzufragen. Auf den Seiten der Deutschen Umwelthilfe finden Sie noch weitere Einzelheiten zum „ElektroG“, z.B. welche Geräte unter diese Regelung fallen und welche nicht.

Elektromobilität, der neue Trend

Was früher schnelle und laute Autos waren, das sind heute wohl eher die umweltfreundlichen und verbrauchsarmen Modelle: die gefragtesten Fahrzeugtypen bei den Verbrauchern. Wenn man Umfragen glauben darf, dann legen die meisten Fahrer heute den größten Wert darauf, dass ihr Auto sicher und sparsam im Verbrauch ist. Andere Punkte spielen nur noch vereinzelt eine Rolle. Da kommt der Trend der Elektromobilität gerade richtig. Zwar tut man sich gerade in Ländern wie Deutschland noch ein wenig schwer damit, den herkömmlichen Verbrennungsmotor gegen eine Elektroversion mit Batterie auszutauschen, doch Experten sind sich sicher, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis sich auch die Verbraucher an den Trend gewöhnen und schließlich ist es auch das Ziel von Kanzlerin Merkel, bald an die eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straßen Deutschlands zu bringen.

Zumindest das Hybridauto ist schon ein wenig erfolgreicher, was die Verkaufszahlen betrifft. Infos zu Hybrid Modellen gibt es hier. Der gleiche Ruhm könnte aber möglicherweise auch die Fahrzeuge mit Elektroantrieb erwarten, denn erst kürzlich haben sich die Internationale Organisation für Normung (ISO) und die Internationale Elektrotechnische Kommission (ICE) auf einen international gültigen und offenen Kommunikationsstandard für das Laden von Elektroautos geeinigt. Das so genannte intelligente Laden soll den Fahrern hiermit ermöglicht werden. Speziell eingestellte Fahrzeuge und Ladestationen könnten so die Situation für die Verbraucher einfacher und günstiger gestalten. Schon zu Beginn des Jahres war ein Standardstecker eingeführt worden, so dass es keine Probleme mehr an den unterschiedlichen Ladestationen gibt.

Der neue Standard soll nun ein weiterer Schritt in die richtige Richtung sein. Elektroautos müssen so nicht mehr extra für das Laden angemeldet werden, sondern können durch die Übermittlung verschlüsselter Daten von der Station erkannt werden. Der Fahrer kann so entscheiden, ob er sein Auto beispielsweise regelmäßig nur mit Strom aus erneuerbaren Energien betanken möchte. Zudem können smarte Ladezeiten eingestellt werden, so dass das Auto betankt wird, wenn das Netz gerade wenig belastet ist. Hier verbirgt sich also ebenfalls eine schonende Funktion für den Geldbeutel des Fahrers.