Bedrohung unseres Lebensraums: Ein Drittel aller Wälder sind bereits vernichtet

Am Tag der Biologischen Vielfalt, dem 22. Mai 2011, macht eine erschreckende und auch nachdenklich machende Nachricht die Runde. Laut aktuellem Wald-Index der Umweltorganisation WWF sind bereits ein Drittel aller Wälder vernichtet. Es ist nicht nur der Lebensraum der Menschen, sondern auch der Lebensraum einer großen Artenvielfalt an Tieren und Pflanzen bedroht. Zu den größten Verursachern der Waldzerstörung gehören die Landwirtschaft, die Infrastruktur und die Holznutzung.

Der Wald gilt als Heimat von Fuchs und Hase und bietet eine Heimat für unzählige andere Tiere und Pflanzen. Etwa zwei Drittel der beschriebenen Tier- und Pflanzenarten leben im Wald. Nicht außer Acht gelassen werden sollte auch die Tatsache, dass der Mensch auf den Wald als Sauerstoffproduzent angewiesen ist. Zudem erweisen sich Wälder auch als Stabilisator für das Klima, da sie Treibhausgase in großen Mengen binden.

Großer Waldverlust durch die Hand des Menschen

Die Vernichtung des Waldes geht uns alle etwas an. Der aktuelle Wald-Index des WWF hat der Wald in den vergangenen 8000 Jahren unglaubliche 35 Prozent seiner Fläche einbüssen müssen. Heute sind nur noch 4 Milliarden Hektar der Erde mit Wald bedeckt. Der jährliche Waldverlust beträgt geschätzte 13 Millionen Hektar. Das entspricht einer Fläche von der Größe Griechenlands.

Was ist der Wald-Index?

Der Wald-Index mit dem Titel „Die Wälder der Welt – ein Zustandsbericht“ untersucht die weltweiten Auswirkungen auf Klima, Mensch und Natur durch die Waldvernichtung. Zudem werden Lösungsvorschläge aufgezeigt, wie der Verlust von noch mehr Waldfläche verhindert werden könnte. Die Ausweitung von Schutzgebieten, eine nachhaltigere Waldnutzung und auch strengere Gesetze sind nur einige von vielen Möglichkeiten.

Von der Industrialisierung zu den heutigen Industriestaaten

Mit der Industrialisierung zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat es begonnen und die heutigen Industrienationen führen es fort – die Vernichtung unserer Wälder. Vor allem in tropischen Gebieten wie in Brasilien oder auf Borneo wird unkontrolliert Wald gerodet. Doch auch die Landwirtschaft und Nutztierzucht tragen zur Vernichtung bei. Es werden immer größere Anbauflächen benötigt, um den Bedarf an Agrargütern in Europa und den USA zu decken.

Die Welt muss Verantwortung übernehmen

Die Forderungen des WWF, dass große Industrienationen und holzproduzierende Länder den Weg einer verantwortungsvolleren Waldnutzung einschlagen, ist Angesichts der jährlichen hohen Verlustrate berechtigt und auch dringend erforderlich.

Achtet die Menschheit nicht besser auf die Wälder der Erde, verlieren nicht nur viele Tiere und Pflanzen ihre Heimat, sondern auch wir Menschen müssten uns dann einem drastischen Klimawandel stellen. Die weltweite Vernichtung der Wälder trägt durch den Ausstoß von CO2 mehr zum Klimawandel bei, als alle Verkehrsmittel zusammen!