Ostermärsche gegen Atomkraft

In diesem Jahr stehen die traditionellen Ostermärsche im Zeichen von Tschernobyl und Fukushima.

Die Forderung, von einem Großteil der Bevölkerung, nach einem sofortigen Atomausstieg gehören neben dem Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan und einem sofortigen Stopp des Libyenkrieges zu den wichtigesten Themen der deutschlandweiten Ostermärsche.

In fast 80 Städten in Deutschland sind bereits Ostermärsche anberaumt. Weitere Großdemonstrationen sind bereits für den Ostermontag an den zwölf deutschen Standorten von Atomkraftwerken geplant.

Am 26. April 1986 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 25. Mal. Seit diesem Augen-öffnenden-Unglück hat sich viel getan – könnte man meinen. Doch die Unfälle, die sich seit dem 11. März 2011 in Japan infolge eines Erdbebens und eines Tsunamis ereignet haben, beweisen das Gegenteil. Der verherrende Reaktorunfall, die beinahe Kernschmelze und die ständigen Rückschläge bei der Eindämmung der Katastrophe zeigen eindeutig, dass der Mensch – auch mit den sichersten Bauplänen und stärksten Sicherheitskonrollen und sichersten Bauplänen – einer störfreien Energieversordung auf Uranbasis nicht gewachsen ist. Die internationalen Staaten setzten auch über 20 Jahre nach dem schlimmsten Atomunfall in der Geschichte immer noch auf Atomenergie oder verzögern teilweise sogar den geplanten Ausstieg.

Man kann nur hoffen, dass sich die deutsche Bundesregierung bald auf einen sicheren Atomausstieg einigen kann und nicht zu Marionetten der kapitalistischen Atomlobby verkommt. Die Ereignisse von Fukushima sollten uns allen eine Warnung sein! Viele Menschen starben und viele Menschen kämpfen noch immer mehr oder weniger freiwillige gegen eine nicht mehr umkehrbare Katastrophe an. Fast alle Betroffenen haben Ihr zu Hause und Ihre Besitztümer verloren und können nur noch davon träumen, eines Tages wieder in Ihren Heimatort zurückzukehren. Dann werden Sie wahrscheinlich nicht viel mehr als ein paar Trümmerteile vorfinden.

Es lohnt sich also gegen Atomkraft und für erneuerbare Energien zu kämpfen!