Folgen des Klimawandels: Ernteausfälle und erschwerte Lebensmittelproduktion

Seit langem schon bringt man steigende Temperaturen mit den gesunkenen Ernteeerträgen in Verbindung. Neueste Untersuchungen zeigen nun, wie sich die globale Erderwärmung in den letzten drei Jahrzehnten auf die Produktion von Getreide ausgewirkt hat. Mit den zu rechnenden Ernteausfällen steht die Weltgemeinschaft vor einem neuen Problem: Wie soll die Weltbevölkerung in Zukunft ausreichend ernährt werden, wenn schon heute nicht alle Menschen regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln haben?

Zahl der Weltbevölkerung nimmt zu

Einer aktuellen UNO-Statistik zu folge werden im Jahr 2100 aller Wahrscheinlichkeit nach 10, 1 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Im Vergleich dazu verlaufen die bewegen sich die derzeitigen Zahlen zur Weltbevölkerung in einem Bereich von über 7 Milliarden Menschen. Die Mehrheit wird in den sogenannten Dritte-Welt-Ländern leben. Schätzungen der UNO ergeben, dass jetzt schon rund eine Milliarde Menschen als unterernährt gelten. Eine ausreichende Versorgung mit Nahrung erscheint als schwierig, wenn nicht sogar als unmöglich.

Klimawandel verursacht Probleme

Der Klimawandel könnte die Problemlösung noch erschweren. Der Zusammenhang von steigenden Temperaturen und veränderte Niederschlagsschemata auf die weltweite Nahrungsmittelproduktion wird in gegenwärtigen Studien ersichtlich. Eine interessante Studie wurde von David Lobell von der kalifornischen Stanford University und zwei Kollegen im Zeitraum von 1980 bis 2008 durchgeführt. Der im Fachmagazin „Science“ veröffentlichte Bericht zeigt auf, wie die Wissenschaftler die Weizen-, Mais-, Soja-, und Reiserträge im Rahmen Ihrer Studien angesehen haben. Betrachtet man die Erträge total, so wird erkenntlich, dass diese in dem beobachteten Zeitraum enorm gestiegen sind. Der Weizen- und Maisertrag fällt aber dennoch geringer aus. Das wird bei der Auswertung von Produktions- und Anbaudaten der Uno-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sowie Informationen aus der Klimaarchiv der University of Delaware ersichtlich.

Prognose für die Landwirtschaft

Die Prognosen für die Landwirtschaft sehen durch die Klimaerwärmung nicht sonderlich gut aus. Eine Veränderung, die Einfluss auf die Ernten nimmt, ist der Wasserkreislauf. Durch trockene Sommer verdunstet das Wasser schneller und es gibt mehr Regen. Das kann für eine Region der Segen sein, für eine andere ein wahres Unglück. Starker Niederschlag kann zu Erdrutschen wie in Brasilien oder zu Überschwemmungen wie in Australien führen. Die Prognosen für Europa sagen trockene Sommer und feuchte Winter vorraus. Südeuropa muss sich auf starke Dürreperioden und extreme Hitze einstellen. Auch die USA müssen sich in Zukunft auf ein trockeneres und heißeres Klima einstellen.

Die weltweite landwirtschaftliche Produktivität wird durch den Temperaturanstieg auf die Dauer gesehen eher zurück gehen.

Jedoch ist auch zu vermerken, dass sich die Wahrnehmung der Menschen in Bezug auf Klima und Klimaveränderungen ändert. Der Blick wird schärfer. Immer mehr Menschen greifen auf biologisch erzeugte Nahrungsmittel beim Einkauf zurück. Und der Trend zu Bio Lebensmitteln hält an!