Tiere und Pflanzen passen sich dem Klimawandel inzwischen an

Den Klimawandel mag der Mensch derzeit nur durch verregnete Sommer und zu trockene Winter wahr nehmen, doch Tiere und Pflanzen sind inzwischen schon dabei sich an die Veränderungen anzupassen.

Ein besonders eindeutiges Zeichen für die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels ist der Schrumpfprozess, der unter Organismen eingetreten ist. Flora und Fauna passen sich den steigenden Temperaturen und erhöhten CO2-Werten ebenso an wie die Tiere. Diese Veränderung sehen Forscher als direkte Reaktion auf eine veränderte Umwelt, die mit extremen Trockenperioden und Überschwemmungen zu kämpfen hat. Im Fachmagazin „Nature Climate Change“ berichten Forscher von vielen Arten, die bereits heute eine verringerte Körpergröße zeigen. Und ihrer Meinung nach werden sie nicht die einzigen bleiben.

Durch Forschungsversuche konnte festgestellt werden, dass Größe und Biomasse für jedes Grad mehr an Wärme abnehmen. Die Biomasse von Früchten nimmt demnach zwischen 3 und 17 Prozent ab. Fische büssen dagegen um 6 bis 22 Prozent ihrer Größe ein. Diese Veränderungen könnten in Zukunft nicht nur negative Auswirkungen auf das sensible Ökosystem der Erde haben, sondern auch die menschliche Nahrungsversorgung negativ beeinflussen.

Dennoch sind nicht alle Wissenschaftler von einem Zusammenhang zwischen Klimawandel und dem Schrumpfen von Arten überzeugt. Der Klimawandel spielt dabei sicherlich eine Rolle, aber er könne nicht allein als Ursache gelten, so Wissenschaftler von der Universität von Tel Aviv. Für eine konkrete Schlussfolgerung sind noch mehr Untersuchungen erforderlich.

Baum des Jahres 2012 gekürt – Die Lärche als Luftreiniger

Jedes Jahr aufs Neue wird im Oktober der Baum des Jahres von der „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ bestimmt. Dieses Mal wurde die Europäische Lärche auserkoren den Titel „Baum des Jahres 2012“ zu tragen.

Die Europäische Lärche stammt aus der Gattung der Lärchen und gehört zur Famile der Kieferngewächse. Ursprünglich ist der Baum im Hochgebirge zu hause, kommt aber auch in den Mittelgebirgen und in der Ebene vor. Zudem ist die Lärche der einzige in Europa heimische Nadelbaum, der im Herbst seine Nadeln abwirft – genauso wie ein Laubbaum. Dadurch vermeidet der Baum Schäden durch Frosttrocknis an sonnigen Wintertagen. Der herbstliche Nadelabwurf gibt den Wissenschaftler aber bis heute ein Rätsel auf.

Erst im Frühjahr beginnt der Baum wieder zu grünen. Auch das besonders harte und schwere Holz zählt zu den gewinnenden Eigenschaften des Nadelbaumes. Ein weiteres unschlagbares Argument, dass ebenfalls für die Lärche als Baum des Jahres 2012 sprechen dürfte, ist dass der Baum ein wahrer Luftreiniger ist. In den Städten hält die Europäische Lärche die Luft nämlich am besten sauber.

Aktuelle Studie zeigt: Klimaziele sind noch zu erreichen

Eine aktuelle Studie der ETH Zürich macht jetzt Hoffnung. Laut Untersuchungen soll nämlich das 2-Grad-Ziel noch erreichbar sein. Dazu sind allerdings technisch und ökonomisch plausible Maßnahmen notwendig.

Als die EU ihre Klimaziele vorstellte, lautete die Formel zum Erfolg 20-20-20. Um den Klimawandel noch auszubremsen ist es demnach nötig, dass 20 Prozent des Energieverbrauchs sowie die Treibhausgas-Emission gesenkt werden müssen. Der Anteil an erneuerbaren Energien hingegen soll um 20 Prozent steigen.

In der Zwischenzeit haben sich mehr als 100 Länder dazu bekannt, den weltweiten Anstieg der Temperaturen auf zwei Grad Celsius zu begrenzen. Und dies ist laut neuesten Untersuchungen immer noch möglich. Ein internationales Forschungsteam vom Institut für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich hat sich mit verschiedenen Szenerien beschäftig, wie man die von der EU ausgegebenen Klimaziele erreichen kann. Bei ihren Untersuchungen haben die Forscher technisch und ökonomische plausible Maßnahmen bis zum Jahr 2100 durchgespielt. Dabei sind in ihre Berechnungen auch sämtliche Treibhausgase wie CO2, Methan und Lachgas berücksichtigt worden.

Und das Ergebnis ist eindeutig: Das Zwei-Grad-Ziel ist noch zu erreichen. Allerdings dürfen die dazu notwendigen Maßnahmen nicht länger hinausgeschoben werden. Bis zum Jahr 2020 müssen beispielsweise die weltweiten Emissionen auf 44 Gigatonnen pro Jahr gesenkt werden. Zum Vergleich: 2010 betrug die Emission 48 Gigatonnen. Wird jedoch nicht bald etwas unternommen, so steigen die Emissionen ohne Gegenmaßnahmen pro Jahr um eine Gigatonne.

Die Gefahr, dass das 2-Grad-Ziel schon bald nicht mehr Umzusetzen ist, besteht mehr denn je zuvor.

Die 10 wichtigsten Tipps zum Klimaschutz – So kann jeder die Welt retten!

Die Probleme der Welt lassen sich zwar nicht über Nacht lösen, aber zumindest für den Klimaschutz kann jeder Einzelne jeden Tag etwas tun. Und es ist gar nicht mal so kompliziert. Einfach die 10 wichtigsten Tipps zum Klimaschutz für den Alltag befolgen und damit einen kleinen aber wichtigen Beitrag zur Rettung der Welt leisten.

10 Tipps zum Klimaschutz:

1. Obst und Gemüse: saisonal und lokal einkaufen
2. Moderne Geschirrspülmaschine anschaffen: Besser als Geschirr von Hand abzuwaschen
3. Nur noch an 3 statt an 4 Tagen in der Woche Fleisch (z. B. Rindfleisch) essen
4. Heizung nicht zu hoch aufdrehen: Ein Grad weniger spart 300 kg/Jahr an CO2 ein
5. Stoßlüften ist besser als ein Dauerkippfenster
6. Öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrrad statt dem Auto nutzen
7. Bei niedriger Temperatur und voller Maschine Wäsche waschen
8. Wechsel zu unabhängigem Stromanbieter
9. Alle elektronischen Geräte abschalten: Steckerleiste mit Tretschalter vorteilhaft
10. Glühbirnen durch Energiesparlampen ersetzen

Diese Tipps lassen sich ohne großen Aufwand umsetzten. Schon wer nur 2 oder 3 davon umsetzt, hilft das Klima zu retten!

Maßnahmen für Mieter gegen Baulärm

Nicht selten kommt es vor, dass man morgens im Mietshaus von lauten Bohrmaschinen geweckt wird, am Mittagstisch gegen dröhnende Schleifgeräte anreden muss und in den Abendstunden völlig überrascht ist, wenn es dann endlich wieder still ist. Allerdings muss man sich auch als Mieter nicht alles gefallen lassen.

Nach neuesten Aussagen des Interessenverbandes Haus & Grund haben im Jahr 2010 die deutschen Hauseigentümer rund 95 Milliarden Euro in die Erhaltung und Modernisierung von Wohnraum investiert. Und wenn die Bundesregierung ihren Plan für die energetische Gebäudesanierung vorwärtstreibt, dann dürften noch mehr Eigentümer an Baumaßnahmen interessiert sein.

Dadurch müssen sich wiederum Mieter auf eventuell mehr Bauarbeiten und den daraus resultierenden Lärm einstellen. Generell gilt zwar, dass Mieter keinen Anspruch auf eine absolute Ruhe haben, doch auch als Mieter muss man nicht alles hinnehmen. Es gibt Mittel und Wege, wie Betroffene sich wehren können, denn oft kommen Beschwerden nicht von ungefähr.

Was Mieter dulden müssen

Die Bauarbeiten ganz zu verhindern ist meistens nicht möglich. So müssen beispielsweise Maßnahmen, die der Instandhaltung des Gebäudes dienen, laut Gesetz hingenommen werden. Bei Modernisierungsarbeiten -wie einer energetischen Sanierungkann man als Mieter kaum einschreiten, dient diese Maßnahme doch einer Verbesserung. Handelt es sich jedoch lediglich um ästhetische Baumaßnahmen im Bad, dann muss man das als Mieter nicht hinnehmen. Laut Gesetz müssen Mieter Baulärm zumindest tagsüber erdulden, denn erst ab 22 Uhr herrscht Nachtruhe. Der Eigentümerverband Haus & Grund empfiehlt seinen Mitgliedern aber von Bauarbeiten nach 20 Uhr abzusehen.

Wie Mieter sich wehren können

Wer das Verhältnis Mieter-Vermieter nicht überstrapazieren möchte, sollte zunächst einmal auf rechtliche Schritte verzichten und lieber erst das Gespräch suchen. Dröhnt an einem Ruhetag wie dem Sonntag dann aber doch mal Lärm von der Bohr- oder Schleifmaschine durch das Haus, dann ist ein Anruf beim Ordnungsamt durchaus legitim. Bei penetranter Ruhestörung kann man in Ausnahmefällen beim Gericht sogar eine einstweilige Verfügung erwirken. Mieter sei es geraten ein Lärmprotokoll zu führen. In Kombination mit einer eidesstattlichen Erklärung kann man somit schneller einen Stopp erzielen. Im sogenannten Lärmprotokoll hält man die Dauer und Art der Lärmbelästigung in schriftlicher Form fest. Sollte der Lärm von Nachbarn oder Ihren Helfern kommen, so kann der Mieter sich an seinen Vermieter wenden und Ihn bitten einzuschreiten.

Der Vermieter gilt sogar als verpflichtet bei fortschreitendem extrem lautem Lärm aus der Nachbarwohnung eine Abmahnung auszusprechen. Das kann bis zu einer außerordentlichen Kündigung gehen. Handelt es sich um Lärmbelästigung vom Nachbargrundstück kann man auch in diesem Fall die Polizei rufen. Bei entsprechenden Härtefällen kann man ebenfalls gegen anstehende Bauarbeiten vorgehen. Lebt beispielsweise ein schwer kranker Mann im Haus, für den die Lärmbelastung unzumutbar wäre, kann man sich als Mieter auch an den Vermieter wenden. Sollte es zu keiner Einigung kommen, ist der Rechtsweg natürlich nicht mehr ausgeschlossen. Bevor man jedoch rechtliche Schritte einleitet, sollte man als Mieter immer zuerst alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen und das Verhältnis zum Vermieter oder den Nachbarn zivilisiert halten.

Weiterführende Informationen finden Sie unter: myimmo.de

Erneuter CO2 Anstieg schockiert Experten – Finanzkrise rückt Klimawandel in den Hintergrund

Alle Anstrengungen und Hoffnungen, alle Appelle und Warnungen an die internationale Gemeinschaft haben sich zerschlagen: In den Jahren von 2009 bis 2010 ist der weltweite CO2-Ausstoß stärker gestiegen als bisher von Forschern prognostiziert. Das Ziel von maximal zwei Grad Erderwärmung gleicht heute einer Utopie. Und je mehr dieser Zustand zur Normalität verkommt, desto weniger Interesse an einem aktiven Klimaschutz besteht von Seiten der Politik.

Die Verwandschaft von Eisbär Knut, die noch in freier Wildbahn leben und auch andere Artengenossen müssen sich auf das schlimmste vorbereiten. In wenigen Jahren könnte ihr gesamter Lebensraum auf einen Bruchteil zusammenschrumpfen. Und auch die Nahrungssuche gestaltet sich schon jetzt von Tag zu Tag schwieriger.

Täglich müssen Klimaforscher und Wissenschaftler erneut gegen das Vorurteil ankämpfen, der Klimawandel sei nur eine Einbildung oder er sei doch gar nicht so schlimm. Für viele Politiker, deren Aufgabe es eigentlich ist sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, ist das Phänomen der globalen Erderwärmung oftmals nichts weiter als eben ein Hirngespinst und reine Phantasie. Deswegen werden Warnungen von Experten in den Wind geschlagen und einvernehmliche Einigungen auf Weltklimakonferenzen gehören zu seltenen Erscheinungen.

Ende November ist es dann einmal wieder soweit, die Weltklimakonferenz in Durban startet. Dort treffen sich ranghohe Politiker und allerlei Mitarbeiter aus wichtigen Ministerien, so wie Wissenschaftler und Forschungsgruppen um die neuesten Entwicklungen zum Thema Klimawandel zu besprechen.

Viele Experten hadern allerdings mit diesem Ereignis und machen sich schon längst keine Illusionen mehr. Die internationale Finanzkrise hat die Dringlichkeit des Klimawandels in den Hintergrund rücken lassen. Immer mehr Bürger wenden sich ab und somit besteht auch für Politiker kein dringender Handlungsbedarf.

Dabei lassen neueste Zahlen einen regelrecht erschaudern. Demnach steigt nach Berechnungen des US-Energieministeriums der CO2-Ausstieg rasant an. Allein im vergangenen Jahr gab es 1900 Millionen Tonnen mehr Treibhausgase.

Die Verhandlungen in Durban stehen schon jetzt unter keinem guten Stern. Die Klimapolitik der letzten 20 Jahre gilt allgemein hin als gescheitert. Beim ersten Klimatreffen 1992 in Rio de Janeiro lag die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Atmosphäre noch bei 360 parts per million (ppm). In den letzten zwei Jahrzehnten ist dieser Wert auf 390 ppm gestiegen und ein Ende des Anstiegs ist noch lange nicht in Sicht.

Zudem sollte eigentlich bis 2012 geregelt sein, in welchem Umfang die klassischen Industrieländer ihre Emissionen in den kommenden Jahren reduzieren. Dann endet nämlich die erste Periode des Kyoto-Vertrags. Allerdings sperren sich vor allem Länder wie Russland, Kanada und Japan neue Verpflichtungen einzugehen. Ihrer Meinung nach soll China, einer der weltgrößten Verursacher von Treibhausgasen, sich ebenfalls zu einer Verringerung der Treibhausgase verpflichten. Doch die chinesische Regierung weigert sich hier einzulenken und begründet ihre Verweigerung damit, dass China noch immer ein Entwicklungsland sein und der Hauptteil der weltweiten Verschmutzung der Atmosphäre wird von den Industrieländern verursacht.

Die nächste Klimakonferenz findet vom 28. November 2011 bis 9. Dezember 2011 in Durban (Südafrika) statt.

Klimawandel bedroht Weltfrieden – Kampf ums Wasser beginnt

Der Klimawandel verändert nicht nur das Wetter und die Temperaturen im Sommer oder Winter, sondern löst auch einen aggressiven Konkurrenzkampf der Milliardenvölker um die wertvollsten Ressourcen der Erde aus. Besonders Wasser könnte in den nächsten Jahrzehnten zu einem Streitpunkt mit unvorstellbaren Auswirkungen werden. Denn die Ressourcen neigen sich dem Ende zu. Nicht nur Kohle und Öl, sondern vor allem die Verknappung von Wasser könnte die Menschheit an den Rand eines globalen Krieges führen.

Schon heute kommt es in manchen Regionen Indiens und Pakistans zu kämpferischen Auseinandersetzungen wegen Wasser. Menschen können 3 bis 4 Tage ohne Nahrung auskommen, aber nicht einen einzigen Tag ohne Wasser. Um ihr Recht auf Wasser geltend zu machen werden die Menschen über kurz oder lang zu Waffen greifen. Das könnte besonders China Probleme bereiten. In den letzten Jahren hat China auf seinen Landgebieten viele Dämme errichtet und das haben auch die angrenzenden Länder zu spüren bekommen. Gemeinsam wären Indien und Pakistan in der Lage dem asiatischen Riesen immense Verluste zuzufügen.

Die einzige Lösung ist ein gemeinsamer Kampf gegen das verändernde Klima und die schmelzenden Gletscher. Aber während China das Schmelzwasser aus dem Himalaja mit Dämmen vor Indien ableitet, sperrt die indische Regierung die Menschen von Bangladesch mit einem neuen 3000 km langen Grenzzaun mit militärischer Bewachung in ihr flaches Land regelrecht ein.

Die Frage ist, wie lange kann man diese Menschen noch draußen halten und vom lebenserhaltenden Wasser abschotten? Was werden sie tun, wenn sie keine andere Wahl mehr haben? Und wie reagieren die Angegriffenen? Ein bewaffneter Rückschlag würde sich zu einem der größten kriegerischen Auseinandersetzungen der Menschheitsgeschichte entzünden.

Uns bleibt nun endlich nichts anderes mehr übrig, als den Klimawandel ernst zu nehmen. Der Rhythmus des Monsuns ist bereits aus dem Gleichgewicht geraten – im Winter herrscht extreme Trockenheit vor und im Sommer suchen erbarmungslose Sintfluten das ausgetrocknete Land heim. Der Klimawandel fordert nach jahrzehntelanger Nicht-Beachtung nun endlich seinen Tribut.

Wasser: Das wertvollste Gut der Welt! Droht ein Bürgerkrieg um Wasser?

Die USA, Europa China – alle haben mit dem Klimawandel zu kämpfen. Trockene Winter und Überschwemmungen im Sommer gehören ebenso zum Spektrum der Probleme, wie Waldrodungen, zweckentfremdete Ackerflächen zur Herstellung von Biosprit und steigender CO2-Ausstoß. Lange werden die Veränderungen nicht mehr vor Metropolen wie London, Paris, Rom und Berlin halt machen. In wenigen Jahren befinden sich unsere Großstädte und ihre Bewohner im Kampf ums Überleben.

Doch in anderen Regionen der Erde haben Großstädte schon heute Tag für Tag mit den Auswirkungen des veränderten Klimas und der globalen Erwärmung zu kämpfen.

In Südamerika sind die Veränderungen in der Natur durch den Klimawandel bereits unwiederbringlich da. Die Gletscher der Anden liegen nahe am Äquator und schmelzen daher noch viel schneller ab als andernorts.

Lima in Peru – Hier leben mehr als 8 Millionen Menschen. Ihr dringlichstes Problem ist, die die Aufrechterhaltung der Wasserversorgung. Derzeit macht sich die Stadtverwaltung ernsthafte Sorgen, dass für mehr als die Hälfte der Einwohner die Wasserversorgung endgültig zusammenbricht. Der Chef der Zivilverwaltung entwirft bereits Szenarien für den Fall, dass das Wasser eines Tages ausbleibt. Ob die Notfallpläne die tatsächlichen Auswirkungen greifen können ist allerdings fraglich. Deswegen sind die Warnungen des Chefs der Zivilverwaltung auch so dramatisch. Erst kommen extreme Überschwemmungen die von extremer Trockenheit abgelöst werden. Dann kommen die Lawinen aus dem Gebirge ins Tal und schließlich die Seuchen. Er geht davon aus, dass wenn die ersten kein Wasser mehr bekommen die Kämpfe los gehen. Ein Bürgerkrieg um Wasser ist hier nicht mehr auszuschließen. Ohne Wasser kann man nun mal nicht überleben.

Am Stadtrand von Lima erleben bereits jetzt viele Menschen, dass Wasser ein teures Gut ist. Private Unternehmer machen sich die katastrophale Lage zu nutze und verkaufen Wasser, dass mit Tanklastwagen aus der Stadt kommt, in den Slums. Die Menschen hier bezahlen schon jetzt mehr für Wasser, als die Menschen in der Stadt für welches aus dem Wasserhahn. Wie werden die Menschen auf solch unfaire Zustände reagieren?

Aber es ist nicht nur Peru, dass mit den Folgen des Klimawandels einen Kampf ohne Chancen auf einen Sieg austrägt. Der ganze südamerikanische Kontinent ist erschöpft. Die Urwälder des Amazonas werden auf rücksichtslose weise aus reiner Profitgier von Regierungsmitgliedern und ausländischen Investoren abgebrannt. Die Menschen verwandeln ihr Land in einen riesigen Acker. Doch die Ernte ist nicht einmal für die eigene hungernde Bevölkerung gedacht, sondern für den Export.

Nordöstlich von Rio de Janeiro wird bereits am Rotterdam von Brasilien gebaut. Hier entsteht einer der größten Import-Export-Umschlagplätze der Welt. Vor allem die Chinesen kaufen sich in die skrupellosen Unternehmungen des Kontinents ein. Der asiatische Riese hat mit Problemen von enormen Ausmaß zu kämpfen und mit mehr als 500 Millionen Menschen die bereits unter der Armutsgrenze leben viele, viele leere Mägen zu füllen.

Ackerland als Hoffnung für Millionen Menschen in Afrika

In Afrika gibt es Grund zur Hoffnung – aber nicht ohne seine Schattenseiten. Der Klimawandel hat Ackerland in Ostafrika noch wertvoller gemacht. Während in anderen Teilen der Erde Wüsten wachsen und Felder verschlingen wächst gleichzeitig der Bedarf nach Getreide und andren Grundnahrungsmitteln.

Die Menschen in Afrika haben die Hoffnung, dass ihr Stück fruchtbares Land ihnen zu einem besseren Leben verhilft. Familien die ihr eigenes Getreide und Gemüse anpflanzen und anschließend auf dem Markt verkaufen erhoffen sich eine Chance auf eine bessere Zukunft. Und für manche mag das auch wahr werden.

Aber es gibt auch Schattenseiten dieser neuen Entwicklung.

Äthiopien gilt als Afrikas wasserturm. Der blaue Nil und der weißer Nil ziehen von hier aus durch das Land, vereinigen sich und machen zum Beispiel Ägypten zu einem fruchtbaren Flecken Erde. So langsam begreift auch Äthiopien diesen Wert und möchte ihn natürlich in Zukunft nicht einfach mehr so davon fließen lassen ohne Gegenleistung.

Das kann eine große Chance für Afrika sein, aber weckt auch das Interesse von stärkeren Mächten und Institutionen, die hier Profit riechen.

Im abgelegenen Südwesten von Äthiopien entsteht gerade eines der größten Farmprojekte des Kontinents. Dort werden Versuchsanlagen für Reis angelegt – einem Grundnahrungsmittel, dass hier eigentlich nicht hergehört. Das geheimnisvolle Gigaprojekt schafft damit zwar Möglichkeiten für neue Arbeitsplätze, dennoch sollte man der industrialisierten Landwirtschaft die sich hier breit macht, skeptisch gegenüber bleiben. Denn wem dient es letztendlich? Der einheimischen Bevölkerung, den hungernden Kindern des Kontinents oder ausländischen Investoren?

Schon allein die Schicksale der Menschen, die für dieses landwirtschaftliche Versuchsmodel mit gigantischen Ausmaßen, von ihrem Besitz vertrieben wurden, werfen ein fahles Licht auf die Intentionen der Unternehmer.

Heute hausen die vertriebenen Landbesitzer in notdürftigen Hütten in der ganzen Umgebung verstreut. Laut eignen Aussagen, wurden sie nicht gefragt, sondern einfach verjagt. Und das ganz legal, denn in Äthiopien herrscht eine sozialistische Diktatur. Damals ist sind sie auf die Versprechungen der Regierung und Investoren hereingefallen und werden jetzt nur noch auf ihrem eigenen Land geduldet, aber besitzen tun sie es nicht mehr. Und das nur, weil ihr Land zu wertvoll in den Augen von anderen wurde.

Diese Schicksale werden kein Einzelfall bleiben. Für immer mehr Mächte wird fruchtbares Land zu einem immer wertvolleren Schatz. Die Erde wird regelrecht ausverkauft. Und im Selbstbedienungsladen der Welt ist China der gierigste Käufer. Andernorts werden riesige Flächen gekauft und die eigenen Rohstoffe werden gesichert abgebaut. Chinas will mit den eigenen hochwertigen Rohstoffen eigene hochwertige Produkte herzustellen. Und der ausländische Absatzmarkt wird ins Ziel genommen. Der rücksichtslosen Ausbeute stehen aber auch positive Entwicklungen entgegen. In der inneren Mongolei wurden in den letzten Jahren riesige Windgürtel errichtet. China möchte sich damit den Aufstieg zum größten Windmarkt der Welt sicher. Die so genannte grüne Energie ist zu einem Massenprodukt geworden.

Mit der industriellen Revolution unserer Vorfahren hat es begonnen und an unserer Generation liegt es nun, den von unseren Eltern und Großeltern geebneten Weg in ein ungewisses Zeitalter mit Mut und Tatendrang zu bestreiten. Noch ist es nicht zu spät. Aber die Uhr steht längst auf einer Minute vor 12!

UN-Klimakonferenz in Durban: Wirtschaftswachstum oder Schutz des Klimas?

Seit dem 28. Dezember 2011 schaut die ganze Welt nach Durban in Südafrika. Denn hier treffen sich in den nächsten 2 Wochen etwa 20.000 Experten und Politiker aus mehr als 190 Ländern der Erde, um über den fortschreitenden Klimawandel und seine Folgen zu diskutieren. Auf dem UN-Klimagipfel wird sich entscheiden, ob der Weltgemeinschaft der Wirtschaftswachstum oder der Schutz des Klimas wichtiger sind.

In den letzten Monaten ist der Klimawandel wegen der globalen Finanzkrise in den Hintergrund gerückt, doch die Probleme verschwinden dadurch nicht einfach. Die Erwärmung der Erde ist wohl kaum noch abzuwenden. Und alle Erdteile sind von den Auswirkungen betroffen.

Sinflutartige Regenfälle und Überschwemmungen in Australien, Indien und Thailand stehen extremer Trockenheit und langen Dürreperioden in Afrika und Mitteleuropa gegenüber. Ein unaufhörlich steigender Meeresspiegel und sinkende Südseeinseln, so wie die skrupellose Rodung des Amazonas und enorm hoher CO2-Ausstoß sind nur einige weitere Brennpunkte die seit Montag in Durban diskutiert werden.

Klimaschützer weltweit hoffen auf das „Wunder von Durban“. Die Hoffnungen liegen bei China und den USA und einer Einsicht, dass dringend etwas gegen den Klimawandel unternommen werden muss. Doch die Chancen auf eine Einigung stehen mehr als schlecht. China möchte seinen Wirtschaftswachstum nicht gefährden und auch andere Industriestaaten wollen hier nicht zurückstecken.

Dabei sollte die uneingeschränkte Bekämpfung des Klimawandels zur höchsten Priorität gehören, um die Menschen vor den langfristig drohenden negativen Folgen der Erderwärmung zu schützen.

Das Kyoto-Protokoll* läuft 2012 aus und noch gibt es kein neues offizielles und rechtlich verbindliches Abkommen. Nach dem Scheitern der Konferenz von Kopenhagen 2010 und der verpassten Chance in Cancún im Jahr darauf rechnet eigentlich niemand mit einem echten Durchbruch. Es wird weiter händeringend nach einer Lösung im Kampf gegen den Klimawandel gesucht.

* Das Kyoto-Protokoll wurde im Jahr 1997 ausgehandelt.