Rekord bei Flugzeug Passagieren 2007 – Klimawandel Diskussion kommt nicht an

Was sich seit Wochen angesichts der von den Fluggesellschaften veröffentlichten Rekordzahlen bereits angekündigte, nun hat es das Statistische Bundesamt bestätigt: Auch die Debatte um den Klimawandel hat die Deutschen 2007 nicht davon abgehalten, das Flugzeug als Transportmittel zu nutzen. Ganz im Gegenteil, denn im vergangenen Jahr stieg die Zahl der deutschen Fluggäste so stark wie seit über 10 Jahren nicht mehr.

Insgesamt wurden 2007 auf deutschen Flughäfen 163,5 Millionen Passagiere gezählt, das waren 9,6 Millionen oder 6,2 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Damit sind erneut mehr Menschen auf deutschen Flughäfen gestartet und gelandet als je zuvor. Der Zuwachs ist den Angaben zufolge der höchste seit dem Jahr 1996.


Quelle: AFP / Google

Da muss man sich doch wirklich fragen, wie oberflächlich die Bevölkerung unseres Landes ist? Morgens noch mit großer Moral und Pathos über den Klimawandel diskutieren, dafür aber abends für ein Wochenende im Billigfliger nach Mallorca. Passt auch prima zur Einstellung der führenden Köpfe in der Politik, die den Satz über das Klimaschutzpaket noch nicht fertiggesprochen haben während sie bereits über vorgebliche Wettbewerbsnachteile der heimischen Autobauer durch angeblich unfaire Vorgaben der EU lamentieren.

Abhilfe kann bei derlei heuchlerischen Verhalten wohl nur die Holzhammermethode liefern, um dem sinnlosen Hin- und Herfliegen Einhalt zu gebieten: Preise rauf, sei es durch eine Kerosinsteuer oder durch eine verbindliche Ablasszahlung für die emittierten Treibhausgase (so wie man es heutzutage schon freiwillig bei Atmosfair machen kann). Wer sündigen will, soll auch leiden. Oder etwas sanfter formuliert: Buße tun.