Merkel auf Asien-Reise – Chinas Einstellung zum Klimaschutz

Bundeskanzlerin Angela Merkel ist mal wieder u.a. im Dienste des Klimaschutzes auf Reisen. Dieses Mal geht es nach China und Japan. Erste Station ist China und wie man nicht anders erwarten konnte, stößt sie dort mit ihren Appellen für einen nachhaltigen Klimaschutz auf erheblichen Widerstand.

Während Merkel für Fair Play auf den Weltmärkten sowie einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen weltweit plädierte, spielte Chinas Regierungschef Wen Jiabao mal wieder die Entwicklungsland-Karte. Die Volksrepublik hätte noch erheblichen Nachholbedarf in Sachen Wachstum und Wohlstand und müsse deshalb einen Sonderweg einfordern. Ob die Kanzlerin angesichts dieser Haltung Erfolg dabei haben wird, China auf die Bahn des Klimaschutzprozess der UNO zu bekommen, ist also mehr als fraglich.

Es ist schon interessant anzusehen, wie die Chinesen ihre Situation so darstellen, wie es ihnen gerade passt. Geht es um den Klimaschutz, sei Chinas Lage außergewöhnlich schwierig und noch nicht zu bewältigen. Geht es aber um wirtschaftliche und machtpolitische Interessen, dann will China natürlich an vorderster Front dabei sein und fordert schon heute mehr Mitspracherechte, als es einem an anderer Stelle selbsternannten Entwicklungsland/Schwellenland zustehen würde.