Keine Einigung auf Bali? – EU droht mit Boykott des US-Klimagipfels im Januar

Gegen Ende der Klimakonferenz auf Bali wurden noch einmal scharfe Töne gegen die Klimapolitik der Vereinigten Staaten angeschlagen.
Die Europäischen Staaten drohen damit, von den USA geführte Klimagespräche im nächsten Monat zu boykottieren, falls die Bush Administration keiner Ausarbeitung eines Fahrplans zur Verringerung der Treibhausgase zustimmen werde.

Am 30. und 31. Januar 2008 veranstalten die USA auf Honolulu einen eigenen kleinen Gipfel zur Klimaproblematik und haben zu den Gesprächen sechzehn der führenden Nationen weltweit eingeladen. Präsident Bush scheint seine eigene Klimakonferenz eher als Instrument zur Festlegung von Klimaschutzmaßnahmen geeignet.

Sofern es aber auf Bali zu keinen Ergebnissen kommen sollte, wird das Treffen dann wohl ohne die europäischen Nationen stattfinden.

Die momentane Blockadehaltung der USA bei der Ausarbeitung eines Nachfolgers des Kyoto-Protokolls ließ etliche meist europäische Delegationen zum Ende der aktuellen Verhandlungen auf Bali sauer aufstoßen.

Neben Japan, Russland weigern sich die Vereinigten Staaten weiterhin, strikte Zielwerte für die Reduzierung der CO2-Emissionen einzuführen. So wurde ein neuer Entwurf eines Dokuments, welches die Verringerung des Kohlendioxid-Ausstoßes um 25 bis 40 Prozent bis zum Jahr 2020 vorschrieb, entschieden zurückgewiesen.

Alle Seiten sind sich dagegen einig bei der Wichtigkeit der Rolle, welche die USA im Kampf gegen den Klimawandel einzunehmen haben. Ohne Mithilfe des Landes mit dem höchsten CO2-Ausstoß weltweit kann der Klimawandel nicht gestoppt werden.

Wir werden sehen was die Zukunft bringt, die Klimakonferenz auf Bali ist nun ja bald vorbei, vielleicht kommt es (wider erwarten) doch noch zu einer Einigung. Die Ära Bush neigt sich ebenso langsam dem Ende entgegen, vielleicht wird eine zukünftige Regierung dann mutiger an das Thema herangehen.
Auch sind zahlreiche weitere Klimagespräche geplant, das Thema wird so schnell nicht in der Versenkung verschwinden. Hoffen wir, dass das weltweite Handeln nicht allzu lange auf sich warten lässt.