Mangel an Fachkräften im Bereich Erneuerbare Energien – Kommt das Wachstum ins Stocken?

Fast täglich liest man in den Medien über die Boombranche Erneuerbare Energien. Zweistellige Wachstumsraten bei den Umsätzen, neue Förderprogramme oder auch 6-stellige Zahlen an möglichen neuen Arbeitsplätzen in den nächsten Jahren sind nur einige der ständigen positiven Botschaften. Doch gerade letzter Punkt bringt Fachleute zum Grübeln, denn für das Besetzen der Positionen stehen gar nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung.

Seit Jahren sind technische Ausbildungen und Ingenieursstudiengänge beim Nachwuchs eher unbeliebt. Dies hat dazu geführt, dass es heute zu wenig gut ausgebildete Ingenieure, Techniker und Mechatroniker gibt. Dies wird in Zukunftsbranchen wie Erneuerbare Energien bereits mittelfristig zu vermindertem Wachstum führen, sofern nicht schnell Abhilfe geschaffen wird.

Erste Maßnahmen zur Gegensteuerung existieren bereits. Im November 2006 starteten beispielsweise Unternehmen und Verbände aus den Bereichen Umweltschutz und Erneuerbare Energien zusammen mit Umweltminister Sigmar Gabriel die Ausbildungsinitiative „Umwelt schafft Perspektiven“. Unter anderem wurden von den beteiligten Unternehmen 5.100 zuästzliche Ausbildungsplätze zugesagt. Diese sind auch dringend notwendig, wenn man Studien glauben darf, die in den nächsten beiden Jahrzehnten jeweils ca. 250.000 neue Arbeitsplätze auf dem Sektor der Erneuerbaren Energien erwarten.